Exzessives Joggen schadet mehr, als es nützt. Ein gutes Pensum um seine
Lebenserwartung zu steigern, sei ein Training, welches nur ein paar Mal
pro Woche stattfinde, meint
Peter Schnohr
vom Frederiksberg-Hospital in Kopenhagen. Alles was darüber hinaus
gehe, stelle den Läufer bezüglich Sterblichkeitsrate auf die Stufe der
Nicht-Läufer.
Wer behauptet eigentlich, dass Nicht-Läufer nicht auch alt werden können.
Ich befürchte, Herr Schnohr wird nicht besonders alt mit dieser Ansicht. Zum Glück gibt es ja ein
APP mit der wir unsere Sterbedatum berechnen können.
Es
gibt kein zu langsames oder zu häufiges Training, es gibt nur zu schnelles und intensives Training. Wer nicht
lernt, auch langsam zu laufen, der wird niemals schnell werden. Laufe niemals
schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann!
Die
University of California (Berkeley) fand heraus, dass Läufer mit 20-30
km pro Woche im Jahresverlauf am wenisten erkältet waren. Ab 95
Kilometern pro Woche stiegen die Erkältungen rasant an. Also Übermut tut
selten gut, da andauernde starke körperliche Belastung schwächt die
Abwehrkräfte des Immunssystems.
Für Erkältungen gibt es Hausmittel. Wir rennen in vielen Fällen unnötig zum Arzt, denn mit vielen einfachen Mittelchen, können wir uns diesen Gang sparen. Bruno hat ein paar
Hausmittel gegen Erkältung aufgelistet.
Kürzester Läuferwitz:
Treffen sich zwei gesunde Läufer.
Und weil er so kurz war, eine weitere Alternative:
Es gibt keine gesunden Läufer, nur falsche Diagnosemethoden.
Schnell laufen ohne sich zu Überfordern ist berauschend. Der 10km-Lauf ist für mich eine Distanz, die in einem gesunden Verhältnis zum Trainingsaufwand steht. Die Strecke ist lang genug, um auch einiges zu sehen, das Duschen zu rechtfertigen, und kurz genug, um Tempo zu machen.
Längere Läufe führen zu einem langsameren Laufstil. Sie geben unserem inneren Schweinehund die "Lizenz zum Langsamlaufen". Je länger die dazu nötigen Trainingseinheiten sind, desto weniger kommt der Langstreckläufer in die Verlegenheit, schnell zu laufen. Marathonis sehen die Krankenkassen gar nicht gerne, denn mit der oft schlechten Versorgung während der häufigen mehrstündigen Trainingsläufe setzt ein Verschleiss ein, der früher oder später Kosten verursacht.
Für mich ist es der falsche Weg, immer länger laufen zu wollen: Erst 10 km, dann als nächstes Ziel Halbmarathon, weiter mit Marathon, ist auch der geschafft geht der Blick hin zum Ultralauf, nicht wenige reizt eine Weltumrundung. Leider reichen 30 Urlaubstage da nicht aus.
Ich bevorzuge es, öfter kürzere, auch schnellere und vor allem regelmäßig Trainingsläufe durchzuführen.
Wer schnell werden will, sei gewarnt, schnell werden wir nicht schnell. Es erfordert viele unbequeme anstrengende Trainings bis sich die Erfolge zeigen. Getrichen sind "Runners High"-Einheiten, kein "meditatives" Laufen und kein Langsamlauftreff.
Das Schnellerwerden im Rahmen eines konsequent verfolgten Trainingsplans ist am Anfang kaum spürbar. Nach etwa 50 abwechslungsreichen Trainings belohnt uns der Körper mit einer nie dagewesenden Spritzigkeit und Leichtigkeit mit der wir die 10km-Distanz "scheinbar mühelos" absolvieren, wie der micoach Trainer feststellt.
Einen solchen Stand zu halten, ist einfacher, als ihn aufzubauen. Die Trainingsanstrengung geht zurück und wir haben dauerhaft Spass und die Freude am schnellen Laufen.
Was heißt eigentlich schnell? Besteht nicht Gefahr, dass wir ähnlich wie mit dem beschriebenen Hang zu immer längeren Läufen, analog auch einem Geschwindigkeitswahn unterliegen? Erst kommt 10 Kilometer in einer Stunde, dann knapp unter einer Stunde, dann deutlich unter Stunde, hin zu einer 4 min/km Zeit und noch schneller?
Eine Orientierung für eine angemessene sportliche Geschwindigkeit ist, bei Wettkämpfen im ersten Drittel der Zieleinläufer zu liegen, wenn das Alter oder die Gesundheit es zu lassen. Eine Geschwindigkeit muss sich "gut" anfühlen. Wir merken es, wenn wir Zurückfallende überholen, wenn es uns vorkommt mit der Leichtigkeit einer Gazelle und unbremsbarer Lust zu laufen, wenn die Umgebung wie im Flug an uns vorbei zieht, wir den Luftwiderstand spüren.
Quasi als erfreuliches Nebenergebnis stellen wir am Ende des Laufes fest, dass wir beachtlich im Vergleich zu anderen Läufern abgeschnitten haben.
Ein Blick in die Ergebnislisten der Lieblingslaufveranstaltungen hilft vielen ambitionierten Läufern bei der persönlichen Zielsetzung für nötige Geschwindigkeiten. Aber Vorsicht, es gibt immer schnellere Läufer und wir wissen nicht, wie sie zu diesem Stand gekommen sind. Wir sollten uns durch Einzelleistungen nicht beeindrucken lassen, sondern uns allenfalls mit dem Durchschnitt vergleichen. Damit haben wir ein gesundes Maß für das Erleben eines magischen persönlichen Geschwindigkeitsrausches.