Mittwoch, 31. August 2022

Keeper of the Lost Cities 7 Der Angriff von Shannon Messenger

Shannon Messenger ist gemein. So ein Ende ist unerträglich. Der Angriff lässt mich mit tausend Fragen am Schluss im Regen stehen.
Ich verzeihe der Autorin, da sie sich so nett in der Danksagung rechtfertigt.
Außerdem kommt im Oktober bereits
Band 8. Ich bleibe ihr treu, versprochen, auch wenn ich zunächst unzufrieden war.

Das Buch hat es in sich. Nicht nur vom Gewicht und der Seitenzahl, die Geschichte ist spannend und speziell.
Sophie Foster müsste am Ende ihrer Kräfte sein, doch sie steht immer wieder auf und kämpft weiter gegen die Neverseen.

Es ist ein fast aussichtsloser Kampf, doch mit Hilfe ihrer Freunde, ist Sophie voller Hoffnung. Neue Fähigkeiten könnten helfen. Ob in Sophie noch eine Kraft schlummert?

Silveny ist in Gefahr, das löst in Sophie sämtliche Beschützerinstinkte aus. Ihre geflügelte Freundin liegt ihr sehr am Herzen. Für den Schutz der Alicorns würde Sophie durchs Feuer gehen.

Über 800 Seiten hat der 7. Teil der grandiosen Reihe. Nicht zu viele Seiten, denn das Buch ist sehr schnell gelesen. Ich konnte nicht aufhören und habe alles um mich herum stehen und liegen gelassen.
Mich fasziniert die Geschichte sehr.
Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Teil in den Händen zu halten.

Das Cover ist diesmal besonders gut gelungen. Sophie ist erwachsener geworden und wirkt sehr stark.
Die Farbgestaltung ist wie immer wunderschön.

Auf ins Abenteuer und gute Unterhaltung ist vorprogrammiert.




Samstag, 27. August 2022

Holly im Himmel von Micha Lewinsky

Holly stirbt viel zu jung. Im Himmel lernt sie Frieda kennen und die Gepflogenheiten vor Ort.
Holly will ein Engel werden, damit sie nach ihrer Familie schauen kann.
Doch im Himmel regiert ein finsterer Mann. Was er sagt, ist Gesetz. Keiner traut sich ihm zu widersprechen. Holly und Frieda müssen sich was einfallen lassen, sonst stehen die Chancen gleich Null mit einem Blick zurück auf die Erde.

Micha Lewinsky hat ein verrücktes Buch über den Tod und den Himmel geschrieben.
Es darf gelacht werden. Die Geschichte ist skurril und verdreht, dabei sehr liebenswert.
Holly mochte ich sofort. Sie ist witzig und hat kluge Sätze im Sinn.
Der Erzählstil ist klasse, es kommen Sätze vor, die zum Nachdenken anregen. Auch amüsante Wortspiele, die aus Hollys Mund kommen.

Es ist eine Geschichte, die zeigt, der Tod muss keine Angst machen. Es gibt schöne Szenen, die eine Gänsehaut verursachen.
Holly versucht ihre Familie wiederzusehen und scheitert womöglich an Bortel, der ist gemein und kommandiert die Anwesenden im Himmel herum. Eine schwierige Situation für Holly und Frieda. Denn Bortel verhindert, dass sie Engel werden können.

Ich habe mich prächtig amüsiert, gleichzeitig war ich ein bisschen traurig.
Im Buch kommen viele Emotionen vor, die mir die Charaktere nahe gebracht haben.
Niedliche Zeichnungen runden die schöne Geschichte ab.

Die Altersempfehlung ist ab zehn Jahre, ich denke das passt, in dem Alter müsste ein junger Leser das erforderliche Verständnis aufbringen. Ein Erwachsener kann Hilfestellung geben. Ich habe das Buch mit 49 Jahren gelesen. Kinder- und Jugendbücher mag ich gerne.

Insgesamt ist es eine phantastische Geschichte mit wertvollen Elementen. Die Figuren sind gut gestaltet und facettenreich.
Holly im Himmel hat mir sehr gefallen. Der Autor hat das Thema wunderbar verpackt.


Dian Fossey - Die Forscherin von Susanna Leonard

Susanna Leonard beschäftigt sich mit prominenten Frauen.
Mit Dian Fossey hat sie sich eine außergewöhnliche Frau ausgesucht. Die Gorillaforscherin führte ein aufregendes Leben. Das Bild, welches mir gezeigt wird, entspricht einer starken Persönlichkeit.
Dian Fossey setzte sich gegen Prinzipien durch und ihre Kraft für die Gorillas.
Für die Rettung der Gorillas hat die energische Forscherin einen hohen Preis bezahlt.

Der Stil hat mir sehr gefallen, die Biographie liest sich schnell. Das Namensverzeichnis ist hilfreich, extrem viele Personen treten nicht auf, ein Hinblättern ist trotzdem gut.
Im Glossar am Ende vom Buch stehen wichtige Daten von Dian Fossey. Dies gibt einen guten Überblick vom Leben der Tierliebhaberin.

Es ist ein faszinierender Einblick in ein abenteuerliches Leben. Es steckte voller Überraschungen, aber auch Gefahren.

Die Freundschaft zu den Gorillas hat das ganze Leben von Dian beeinflusst.
Die Tiere waren ihr wichtiger als Menschen.

Ich finde es bewundernswert, wie Dian Fossey sich in der damaligen Zeit behaupten konnte. Sie war sehr resolut und standhaft. Die energische Art war im Urwald hilfreich. Im Umgang mit ihren Mitmenschen eher weniger.

Mir hat es sehr gefallen und ich werde mir die Autorin merken.
Wer Abenteuer mag und Berichte über starke Persönlichkeiten, der ist mit dem Buch über Dian Fossey gut versorgt.

Fräulein vom Amt von Charlotte Blum

Das Fräulein vom Amt spielt in Baden-Baden 1922.
Alma Täuber ist mit Leib und Seele Telefonistin. Sie ist sehr geschickt in ihrer Arbeit und hilft gerne ihren Kolleginnen in der Not. Nicht jede ist eloquent, Unterstützung ist da gut.

Bei einer Telefonschalte bekommt Alma Gesprächsteile mit. Eine äußerst unangenehme Stimme erzählt von einem erledigten Auftrag.
Die Polizei ist skeptisch. Nur der junge
Kommissaranwärter Ludwig Schiller ist beeindruckt von Almas Energie.
Gemeinsam gehen sie auf Mördersuche zwischen Kurgästen und Bäderhotels.
In der mondänen Welt fühlt sich Alma unwohl. Doch an der Seite des schneidigen Ludwigs hat sie Mut.

Es ist ein amüsanter Krimi mit sympathischen Charakteren.
Alma mochte ich sofort und ihre quirlige Mitbewohnerin Emmi ist ein Knaller.
Der Fall entwickelt sich knifflig. Ludwig ist von Alma angetan und bezieht sie die Ermittlungen mit ein.
Es bahnt sich was an zwischen den beiden.

Die Kombination aus leiser Liebesgeschichte und einem spannenden Kriminalfall machen das Buch zu einer sehr unterhaltsamen Geschichte.
Die Lesezeit war kurzweilig, die Seiten flogen dahin. Die Dialoge sind witzig, es hat mir Spaß gemacht, den Schlagabtausch von Alma und Emmi zu verfolgen. Der Cousin Walter ist auch eine lesenswerte Person.
Insgesamt fand ich alle Figuren gut gewählt. 

Der Stil von Charlotte Blum ist lohnenswert. 
Regine Bott und Dorothea Böhme bilden das Autorenduo. Wie sie einander gefunden haben, wird im Buch erwähnt.
Band 2 vom Fräulein vom Amt kommt demnächst. Diese Reihe hat Potential zu einer langen Reihe. Ich freue mich darauf, wieder von Täubchen und Wölkchen zu lesen.

Donnerstag, 25. August 2022

Leberkäsjunkie von Rita Falk

Im Hörbuch sind Filmszenen zusammen geschnitten, die der Eberhofer selbst kommentiert. Also der echte Franz, der Sebastian Bezzel.


Der Franz hat hohe Cholesterinwerte und Schluss ists mit den Fleischpflanzerl.
Das geht fei ned, wo doch der Simmerl so a guts Fleisch verkauft. 
Auch keine Leberkässemmeln mehr. Die Oma kocht Gemüse für ihren Bub.
Pfui, das frisst nicht mal der Ludwig. 

Dann passiert ein Brand und eine Leiche wird gefunden. Dabei steht der 1. Geburtstag vom Paul an. Die Susi hat ihn beim Franz geparkt, da sie lernen muss. 

Schräg, komisch, unterhaltsam, alles drin in dem kurzen Hörbuch. Es ist sehr gut gemacht. 
Die Bücher kenne ich zum Teil, der Leberkäsjunkie ist meine erste gehörte Geschichte. 
Schön kurzweilig und doch vollgepackt mit Szenen. Wer den Film verpasst hat, ist mit dem Hörbuch gut versorgt. 
Es ist mein erstes Filmhörbuch, eine interessante Erfahrung mit einer tollen Performance von Sebastian Bezzel.

Ob der Franz tatsächlich auf Leberkäs und Fleischpflanzerl verzichtet? Ja, mei, is ja wuaschd.

Mittwoch, 24. August 2022

Bruch Ein dunkler Ort von Frank Goldammer

Felix Bruch ist ein seltsamer Zeitgenosse.
Still und völlig ruhig geht er seiner Arbeit als Ermittler nach. Als er eine neue Kollegin bekommt, wird es unruhig in seinem Leben.
Nicole Schauer ist aufdringlich, kann sehr nervig sein, ihre ungeduldige Art stößt bei Bruch an seine Grenzen.
Sie ist zappelig und kann nicht schweigen.
Ihre Kommunikation geht ohne Punkt und Komma. Die Aggression hat sie schwer im Griff. Schnell zu schlagen kommt zu oft vor.

Wie soll dieses Ermittlerduo eine vermisste Zwölfjährige finden?
Vor zwei Jahren verschwand schon einmal ein Kind in diesem Stadtteil von Dresden. Dieses Kind ist wieder aufgetaucht, schweigt jedoch über die 2 Wochen, in denen es nicht auffindbar war.

Felix Bruch redet leise und wenn dann nur wenige Worte.
Er wirkt desorientiert und ist schwer zu lesen. Trotzdem finde ich ihn eine interessante Person.
Nicole Schauer ging mir mit ihrer Art auf den Zeiger. Sie muss ständig reden, auch wenn es besser wäre zu schweigen.
Ihre Vergangenheit ist Schuld an ihrem Verhalten. Ein bisschen habe ich darüber erfahren. Ich schätze, es gibt eine Fortsetzung, dann erfahre ich hoffentlich mehr über Felix und Nicole aus deren Vergangenheit. Manches bleibt unverständlich.

Die Suche gestaltet sich schwierig, es entstehen beklemmende Szenen.
Ein bisschen unheimlich wird es auch.
Ich fand die Spannung zeitweise kaum zum aushalten.

Der Sprecher Stefan Kaminski trägt zur düsteren Stimmung bei. Er ist genial, seine Art, ein Hörbuch zu präsentieren ist phantastisch.
Ich hatte den Eindruck, es sprechen mehrere das Hörbuch. Er variiert seine Stimme und gibt jeder Person eine andere Tonlage. Ich glaube nicht, dass ich das gelesene Buch genauso gut gefunden hätte. Dafür wären mir manche Szenen zu langatmig. Doch im Hörbuch hält
Stefan Kaminski den Bogen straff und die Atmosphäre wird packender und dramatischer.

Den Autor Frank Goldammer kenne ich durch "Im Schatten der Wende". Dieser Krimi hatte mir sehr gefallen.
Er schreibt interessante Figuren und macht sie nicht perfekt. Ecken und Kanten haben die Charaktere, was eine Geschichte unterhaltsam macht.
"Bruch" gefällt sicherlich nicht jedem, es ist ein sehr spezieller Mann dieser Felix.
Ich kann auch jeden Fall das Hörbuch sehr empfehlen. Die Wandelbarkeit vom Sprecher ist phänomenal.

Sonntag, 21. August 2022

"Ohne Strom - Wo sind deine Grenzen? 1" von Markus Mattzick

 Am Anfang hatte ich den Höreindruck, dass das Hörspiel "Ohne Strom" nur daraus besteht, darzustellen durch lose Szenen, was alles nicht mehr geht, ohne omnipräsente Elektronik.

Ohne Strom funktionieren große bis kleine alltägliche Dinge nicht mehr. Es gibt verschiedene Handlungsstränge. In jedem baut sich eine Handlung auf. Am besten gefallen hat mir die taffe, besonnene, krisenfeste Simone. Solche Frauen kenne ich eigentlich nicht, dafür einige ebensolche Männer. 

Vom Strom hängt vieles ab, das wird durch die vielen Szenen deutlich. Noch dazu erschreckend ist, wie schnell Chaos, Gewalt, Kriminalität durch das Fehlen von adequaten Notfallplänen einkehrt.

Das Buch bringt es auf den Punkt, wir Leben in einer "on Demand" Gesellschaft. Alles ist stets bei Bedarf verfügbar, aber alles hängt auch ab vom Strom. Oder vom Gas. Oder von Wasser und Nahrung. Ohne Energie ist nichts mehr los. 

Ich überlege, warum der menschliche Körper vom Energieausfall nicht betroffen ist. Das Nervensystem im menschlichen Körper sendet ständig elektrische Signale. Zumindest die Herzschrittmacher würden ausfallen.

Einige Geräte im Militärischen Bereich sind EMP geschützt. Es ist im Buch unklar, ob diese auch ausgefallen sind.

Oldtimer würden auch noch fahren können. Aber nun ja, wir wissen ja nicht was genau passiert ist.

Gegenden mit viel Zivilisation und keinem Strom sind gefährlicher als ländliche Gegenden. Vorteile von Bequemlichkeit verkehren sich ins Gegenteil. 

Es bilden sich selbstorganisoerte dezentrale Strukturen, die ganz gut funktionieren solange sich alle einen Vorteil davon erhoffen.

Markus Mattzik gelingt es, ausgewogen die jeweiligen Verhalten der Figuren zu beschreiben, nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern verständnisvoll für die außergewöhnliche bedrohliche Situation, die die menschlichen Wesenszüge und ihr Verhalten ganz unterschiedlich verändert. Stabil scheinen nur diejenigen zu sein, die zuvor schon eine selbstlose oder unerschütterliche Ader hatten. 

Es gibt nicht wirklich eine empfohlene Strategie oder goldenen Weg, außer Großstädte zu vermeiden, Ruhe und Humor zu bewahren, und zurück zu den Wurzeln zu finden, lernen mit der Sense zu schwingen und Kühe zu melken.

Das Ende ist unkreativ. Das Buch hört einfach auf, ohne einen sauberen Abschluss zu finden, Stecker gezogen aus. 

Nun, es gibt noch einen weiteren Band, der bestimmt nahtlos an Band 1 anknüpft. Vermutlich ist der zweite Band sogar noch interessanter, da klar wird, was die Katastrophe ausgelöst hat. War es überhaupt eine Katastrophe oder ist es eine Chance für einen Neuanfang?

Der schwarzzüngige Dieb von Christopher Buehlman

Christopher Buehlman hat bisher Horrorszenarien verfasst.

Mit Kinsch Na Shannack wagt er sich in die Fantasiewelt.
Inspiriert von J. R. R. Tolkien ist ein Buch entstanden, dass gespickt ist mit Kobolden, Hexen, Fabelwesen und seltsamen Zahlungsmethoden.

Der junge Kinsch hat sich verschuldet. Seine Ausbildung zu einem professionellen Dieb kostet viel. Die Diebesgilde hat interessante Methoden, ihn daran zu erinnern.
Um seine Schulden zu begleichen, sitzt Kinsch auf der Lauer, um den nächsten Reisenden zu bestehlen.
An diesem Tag kreuzt Galva seinen Weg.
Die Ritterin und Dienerin der Todesgöttin lässt nicht mit sich spaßen.
Kinsch hat Glück (welches ihm oft Hold ist, dazu erfährt man später mehr), sie tötet ihn nicht.
Zusammen reisen sie weiter. Was zwischenzeitlich geschah, verrate ich nicht.

Unterwegs mit den zwei, habe ich seltsame Wesen getroffen. Ich bin durch dunkle Gewässer, habe mich durch verschlungene Pfade gekämpft und mich dabei nicht gefürchtet, da zwei tapfere Gestalten bei mir waren.
Stattdessen habe ich mich köstlich amüsiert. Der rauhe Charme im Buch hat mich umgehauen. Der Wortwitz ist zum auf die Schenkel klopfen.
Dieses Buch macht Spaß von der ersten bis zur letzten Seite.
Es ist der Beginn einer Trilogie, was ich toll finde, dann gibt es demnächst noch mehr von Kinsch zu lesen.

Die Schöpfung neuer Begriffe hat mir sehr gefallen. Eine außergewöhnliche Mischung aus skurrilen Sprüchen, magischen Szenen.
Im Nu sind die über 500 Seiten gelesen. Zum Schluss kommt u.a. eine Karte, zu der ich oft geblättert habe, um die spannende Reise von Kinsch und Galva zu verfolgen.

Wem empfehle ich das Buch? Man sollte Fantasy mögen, vielleicht den Herrn der Ringe kennen.
Das Cover ist wunderschön und zeigt bereits, in welche Richtung die Geschichte geht.
Christopher Buehlman schreibt sehr detailliert und bildhaft, aber nicht ausschweifend, wie es Herr Tolkien gerne tat. In den Genuss von Liedern und Gedichten bin ich auch hier gekommen.
Der schwarzzüngige Dieb ist genial.

Freitag, 19. August 2022

Das neunte Gemälde von Andreas Storm

Das Hörbuch erfordert eine große Aufmerksamkeit, da aufgrund der großen Anzahl von Personen eine Verwirrung auftreten kann.
Mir viel es etwas schwer, der Geschichte zu folgen. Die Jahre 1914, 1943, 1966 und 2016 werden durcheinander erzählt.
Es ist sehr zu empfehlen, das Buch zügig zu lesen oder zu hören. Pausen zwischendurch bringen einen vom Weg ab. Der Handlung zu folgen viel mir nicht leicht.
Die Szenen sind miteinander verknüpft, daher ist auch hier eine hohe Aufmerksamkeit gefragt.
Ein Personenregister wäre hilfreich. Vielleicht ist im festen Buch eins enthalten.
Beim Hörbuch habe ich es vermisst.

Die Thematik dreht sich um die Zerstörung von Gemälden in der Nazizeit.
Die Kunst handelt vom Kubismus.
Ein extravaganter Themenkomplex mit
Spielorten u.a. in Deutschland und Frankreich.
Die Verstrickungen lösen sich allmählich wieder auf. Mir kam Klarheit rein.
Die Kombination aus fiktiven Szenen und geschichtlichem Hintergrund sind ein spannender Mix dieses Kriminalromans.

Dem Kunstexperte Lennard Lomberg mochte ich gleich zu Beginn. Er ist ein angenehmer Mensch.
Sein Auftrag vom einem Mann namens Dupret läuft ins Leere, da dieser tot aufgefunden wird.
Das gesuchte Gemälde ist nicht zu finden.
Die Polizei schaltet sich ein mit der engagierten Kriminalrätin Sina Röhm.
Bei dem Gemälde, welches Lennard Lomberg für Dupret auffinden sollte, handelt es sich möglicherweise um ein Picasso Werk.
Lombergs Vater ist irgendwie mit der Geschichte des Gemäldes verbunden.
Eine interessante und verzwickte Geschichte nimmt seinen Lauf.

Der Sprecher Julian Mehne hat mich am Ball gehalten. Ohne seine charismatische Stimme wäre ich mit meinen Ohren abhanden gekommen.
Er hat gekonnt die Spannung hoch gehalten und auch in ruhigen Szenen den Unterhaltungswert erhöht.
Insgesamt fand ich die Geschichte um das neunte Gemälde gut geschrieben. Es hätte etwas weniger an der Sprunghaftigkeit sein können. Die Szenenwechsel waren mir manchmal zu stark.
Es wird vor jedem Kapitel gesagt, wann und wo die folgenden Szenen stattfinden. Dies ist hilfreich und wichtig. Gerade da ist zuhören gefragt.
Dieser Kunstkrimi lohnt sich dennoch, da
Julian Mehne für einen großartigen Hörgenuss sorgt.


Donnerstag, 18. August 2022

Die karierten Mädchen von Alexa Hennig von Lange

Die Geschichte über die karierten Mädchen ist der Beginn einer Trilogie von Alexa Hennig von Lange.

Es geht um Klara, die im hohen Alter ihre Erinnerungen auf Tonbandkassetten aufnimmt.
Die Vergangenheit wiegt schwer, die Erinnerungen bergen längst vergrabene Dinge. Der Nationalsozialismus beherrschte das Tun im Jahr 1929. Die Weltwirtschaftskrise sorgt für Arbeitslose, leere Kühlschränke und sorgenvolle Mienen.
Klara erinnert sich schweren Herzens an diese kummervollen Jahre.

Ihre Kinder wissen nichts von Tolla.
Einem Mädchen, dass in das Kinderheim kommt, wo Klara glücklicherweise eine Anstellung als Lehrerin bekommt.
Klara fühlt sich zu dem Kind hingezogen und sorgt viele Jahre für Tolla, so als wäre es ihre Tochter.
Die Lage spitzt sich zu, es wird eng um Klara. Tolla ist jüdischer Herkunft, dies darf niemand erfahren.
Für Tolla und Klara würde es das Schlimmste bedeuten.

Die Großmutter der Autorin hat Tonbandkassetten aufgenommen, daher stammt die Inspiration zum Buch.
Das Hörbuch wird von Tessa Mittelstaedt mit Enthusiasmus vorgetragen.
In 11 Stunden, 24 Minuten verfliegt die Zeit sehr schnell. Ich bin eingetaucht in eine emotionale Erzählung.
Die Personen werden gut vorgestellt, ich hatte einen sauberen Überblick.
Klara wirkte auf mich sehr stark, sie meisterte die schwierigen Jahre mit Mut und Lebenswille.

Die Thematik trägt schwer, es war eine Zeit, wo viele Menschen Angst um ihre Zukunft hatten. Entweder man passte sich an, oder die Flucht war der einzige Ausweg.

Tessa Mittelstaedt hat eine angenehme Stimme. Ihre Begabung liegt in der Variation ihrer Klangfarbe. Sie trägt über die verschiedenen Emotionen hindurch mit einer Leichtigkeit, die auch schwere und melancholische Momente gut zu hören machen.

Die Geschichte regt zum Nachdenken an und lässt einen den Kopf schütteln.
Schwer waren die Jahre damals, die Bevölkerung hatte kaum Entscheidungsgewalt. Die Darstellung von Klara ist beeindruckend.
Ich freue mich auf die Fortsetzung und warte gespannt, was Klara noch zu erzählen hat.

Interessierten Lesern empfehle ich das Hörbuch. Am Schluss hörte ich eine Danksagung der Autorin, sowie von ihrer Großmutter ein Teil der Originalaufnahme.
Ein Buch, das noch lange nachwirken wird.

Mittwoch, 17. August 2022

Mörderische Masche von Karla Letterman

Henri ist verzweifelt, seine Frau Maike ist tot. Recht mysteriös der Fall, sie wurde von einem Stier getötet. Er trauert sehr, doch er muss sich zusammenreißen. Der Handarbeitsladen "Nähschiff & Nadelflotte" seiner verstorbenen Frau muss weiter geführt werden. Was soll Henri mit Wolle anfangen, etwa stricken und häkeln?
Die Angestellte Edda bemüht sich sehr, Henri für Wolle und Nähgarn zu begeistern.

Im Häkelclub trifft Henri auf Frauen, die dabei sind, einem Verbrechen auf die Spur zu kommen. Hat Maikes Tod mit entdeckten finsteren Machenschaften zu tun?

Ein Krimi im Wollmilieu entpuppt sich als eine höchst amüsante Geschichte.
In 7 Stunden und 41 Minuten erzählt Oliver Erwin Schönfeld vom Leidensweg einen Wollladenbesitzers zum Detektiv.
Der Sprecher ist genial, seine Art zu erzählen hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Er verstellt gekonnt die Stimme, um sie dem jeweiligen Charakter zu schenken.
Herr Schönfeld legt viel Humor in das Hörbuch. Es entwickelt sich keine Hochspannung, nur eine leise Dramatik.
Trotzdem entsteht keine Langeweile, es ist eine interessante Geschichte mit witzigen Szenen.
Vielleicht passiert in einem 2. Fall für den Häkelclub mehr. Es könnte der Auftakt einer Serie sein.

Henri hatte mein Mitgefühl, ich habe seine Entwicklung gerne verfolgt. Wie seine Begeisterung für Wolle wächst und er allmählich wieder lockerer wird, war ein Hauptelement im Buch.
Ich hatte mehr Krimi erwartet, bin aber nicht enttäuscht, da die Geschichte so brillant vorgetragen wurde.

Detektei für magisches Unwesen – Drei Helden für ein Honigbrot von Lotte Schweizer

Die Autorin Lotte Schweizer hat ihre Abenteuerlust zum Beruf gemacht. Sie schreibt Kinderbücher und kann ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

In der Detektei für magische Unwesen wird das Verschwinden von Fabelwesen untersucht. Irrlichter, Trolle, Feen und andere magische Wesen sind plötzlich aus dem Wald in dem Ort Kiesbach weg.

Peggory Jones ist ein Geheimagent für Magisches und Geheimes. In dem netten Ort macht er sich an die Arbeit, um den Fabelwesen zu helfen.

Jannik, Pola und Lulu machen sich auf die Jagd nach einem Honigdieb. Die drei jungen selbsternannten Detektive haben einen gemeinsamen Geheimclub.

Ein spaßiges Abenteuer beginnt und wird begleitet von zauberhaften Zeichnungen von Alexandra Helm.
Die Phantasie der jungen Leser wird gefördert und durch die Zeichnungen bestätigt. Es gibt viel zu entdecken auf den Seiten. Das Buch macht großen Spaß und hat Potential für Fortsetzungen.

Jannik führt den Geheimbund an, die Mädels sind meistens begeistert. Es kommt zu kleinen Streitigkeiten, die harmlos sind.
Gemeinsam ermitteln sie in Sachen Honig.
Peggory erzählt unglaubliche Dinge und die Kinder sind fasziniert.
Von Anfang an macht das Buch Spaß. Die kurzen Kapitel lesen sich fix und die Spannung steigt schnell.
Wer ist der Honigdieb und wer entführt die Fabelwesen? Ich konnte mit rätseln und habe mit gefiebert.

Jannik, Pola und Lulu sind sympathisch. Sie machen die Geschichte bunt und unterhaltsam.
Die magischen Wesen zauberten ein Lächeln in mein Gesicht.
Mit dieser Detektei hatte ich Spaß und kann es sehr empfehlen. Nicht nur junge Leser werden ihre Freude haben.
Durch das Cover gibt es schon viel zu entdecken, da wird die Neugierde groß sein.







Samstag, 13. August 2022

Unter dem Eis (Ein Christopher Diecks-Krimi 2) - Lara Möller

Warum sollte ich einen Krimi lesen und ausgerechnet das Buch mit dem Titel "Unter dem Eis"?

Mich hat ja der Klappentext und der Titel angesprochen. Da ist ein dunkles Geheimnis, was es durch Detektivarbeit aufzudecken gilt. Der ursprüngliche Auftrag ist zwar eher gewöhnlich für einen Privatdetektiv: reiche Clientin geht fremd und wird erpresst. Also steht uns eine langweilige Observation bevor, ob sich jemand im näheren Umkreis verdächtig macht. Und siehe da, folgendes passiert - Beobachter werden beobachtet und haben dabei ein Bauchgefühl, dass sie was übersehen. Es steckt noch ein Fall in dem Fall, der alles in ein anderes Licht stellt.

Mit vollem Körpereinsatz stürzt sich Christopher in das Abenteuer, um weitere Erkenntnisse zu erlangen - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Als Privatdetektiv steckt er seine Nase überall herein in der Hoffnung etwas Verdächtiges zu finden. Dabei muss er sich sputen, sprinten, sowohl Finten erkennen und vor üblen Gestalten von hinten weg rennen.

Es geht in dem Buch nicht nur hektisch zu. Es gibt auch die Momente, wo wir die private Seite der Protagonisten kennenlernen. Diese quasi "cosy" Abschnitte sind für mich Stellen, wo ich schneller durchgehe. Es trägt nicht zur Handlung bei, sondern dient zur Ausschmückung. Es nimmt dem Buch Tempo. Doch auch die Ermittlungen erfordern Ausdauer. Sie können Schritt für Schritt, Schlag auf Schlag, Strohhalm um Strohhalm nachvollzogen werden. Die Suche gestaltet sich wie eine Nadel im Heuhaufen. Es sind viele brenzlige Situationen zu bewältigen, und wir erleben das vielseitige Milieu Hamburg, wo Christopher wie ein Fisch im Wasser zu schwimmen vermag.

Ich fand positiv, wie sich der Titel gegen Ende des Buchs erklärt. Manchmal liegen die Antworten vor unsere Nase.

Das Buch lässt keine Fragen offen und ist sehr leicht zu lesen.

Vom Stuhl gerissen hat es mich nicht. Es ist ein Fall, der aus meiner Sicht nicht aus den unzähligen Kriminalgeschichten heraus sticht. Doch so wie er von der Autorin erzählt wurde, wirkt er auch weniger frei erfunden, sondern sehr authentisch. Schon morgen könnte so etwas ganz real in den Nachrichten stehen.

Christopher lernt ja noch in seinen Beruf. Vielleicht entwickelt er dann auch Nase dafür, welchen Fall er annehmen sollte.

Mittwoch, 10. August 2022

Flüsterwald Staffel 2, Buch 1 Der verborgene Meisterschlüssel von Andreas Suchanek

Auftakt zur 2. Staffel der Flüsterwald Reihe von Andreas Suchanek.
Eine neue Bedrohung fordert allen Mut von Ella und Lukas. Zusammen mit der Elfe Felicitas, dem Menok Rani und Katze Punchy müssen sie einem Hilferuf aus einem anderen Flüsterwald nachgehen. 
Also auf zur Blinzelbahn, doch die wurde sabotiert. Nun heißt es alle Kräfte sammeln und auf ins Abenteuer. 

Es geht gleich zur Sache auf der Suche nach dem verborgenen Meisterschlüssel.
Es bleibt keine Zeit für eine Verschnaufpause. Das Buch musste ich in einem Zug lesen. Ich musste schließlich wissen, ob die Freunde ihre gefährliche Aufgabe meistern.
Pedora Ulinde Naftet von Chibalka, kurz Punchy, sorgt für die größte Überraschung. 
Ihr Maunzen ist mir ans Herz gewachsen. Nun mag ich sie noch mehr. 
Rani hingegen scheint seine Sympathiepunkte beim Autor verloren zu haben. Der Menok nervt sehr mit seiner Besserwisserei. Ich habe Ella und Lukas bewundert, wie ruhig sie bei den Aktionen von Rani geblieben sind. Nur Felicitas kann ihren Mund nicht halten. Die zierliche und liebe Elfe wird in Gegenwart von Rani zu einem schimpfenden Wesen. 
Mir ging der kleine Pelz mächtig auf den Zeiger. Lustig fand ich ihn nicht.
Ansonsten ist das Abenteuer voller Magie, wundersamer Zauber, böse Gegenspieler und auch Humor. 

Die 2. Staffel geht rasant los, so muss sich die Blinzelbahn anfühlen. 
Der Flüsterwald bietet großartige Unterhaltung für klein und groß.
Ich bin sehr gespannt auf Folge 2 der neuen Staffel.
Da Andreas Suchanek ein fleißiger Autor ist, wird es hoffentlich nicht allzu lange dauern, bis Ella und Lukas such erneut in Gefahr begeben. 

Dienstag, 9. August 2022

Drei Tage im August von Anne Stern

In der Chocolaterie Sawade in Berlin werden köstliche Pralinen verkauft. Dunkle Schokolade, Marzipan, Nüsse, alles mit einem edlen Aroma.

Elfie Wagner ist dort im Verkauf tätig.
Die Arbeit hilft ihr durch den Schwermut.
Die Zeiten im Jahr 1936 sind schwierig, sie werden durch den Nationalsozialismus begleitet.
Eines Tages entdeckt Elfie eine Praline mit Geschichte. Eine verbotene Liebe, mit einem Geheimnis. Kann Elfie aus ihrer Haut und sich auch nach ihrer Sehnsucht richten?

Anne Stern hat ein sanftes Buch geschrieben. Die Menschen werden langsam beschrieben, die Entschleunigung ist eingezogen. Es hat etwas gedauert, bis ich warm geworden bin mit dem Hörbuch.
Die 8 Stunden, 45 Minuten zogen sich zunächst hin.
Dank der sympathischen Erzählerin Vera Teltz habe ich die Ohren weit geöffnet und weiter zugehört.
Es wird besser, die Figuren wurden mir angenehmer. Vera Teltz erzählt mit ruhiger Stimme und gibt den Charakteren die nötige Tiefe. Sie hat mich den Kummer und die Freude der Beteiligten spüren lassen.

Die Zeiten waren düster, die Judenverfolgung prägte das Stadtbild in Berlin. Die Bevölkerung ist verunsichert und kaum jemand traut sich anderen zu helfen.
Da wärmen die Pralinen aus der Chocolaterie Sawade die Seelen.

Elfie ist eine stille Person. Erst der Kontakt mit der alten Dame Conte machen sie lockerer.
Die Geschichte, die ihr Madame Conte erzählt, bewegte mein Herz. Daher bin ich dem Hörbuch doch sehr positiv gegenüber.
Zusätzlich lief mir das Wasser im Mund zusammen, bei all den Köstlichkeiten, von denen erzählt wurde.

Es ist eine berührende Geschichte über die Entstehung des Namens der
Chocolaterie Sawade.
Eine skandalöse Liebe spielt auch eine Rolle.
Mit dem Wissen um das Geheimnis von Madame Conte, wird Elfie einen Barbesitzer gegenüber offener im Gespräch.

Die sanfte Verkäuferin der Chocolaterie spielt die Hauptrolle in der Geschichte und ich habe ihr Leben gerne verfolgt.
Es lohnt sich, dem Buch eine Chance zu geben. Ich wurde mit einer tiefgründigen Geschichte belohnt. Die anfänglichen Probleme auf meiner Seite haben sich zum Glück gelegt. Ich habe sogar eine Faszination entwickelt, die nicht nur mit der Schokolade zu tun hat, von der so köstlich erzählt wird.

Freitag, 5. August 2022

Denn wir werden Schwestern bleiben von Patricia Küll

Der Roman "Denn wir werden Schwestern bleiben" von Patricia Küll hat  autobiographische Hintergründe. 
Sie hatte 3 Schwestern, die Jüngste verstarb viel zu früh.
Im Buch stirbt Vivienne, die jüngste Schwester von Caroline, Jule und Marlene. 
Gegenseitige Vorwürfe bringen die Schwestern an den Rand der Verzweiflung. 
Ein alter Mann gibt ihnen die Möglichkeit einer 2. Chance. Sie können das letzte Jahr erneut mit Vivienne erleben. Lässt sich das Schicksal ändern? Die Schwestern starten in ein aufregendes Jahr voller Möglichkeiten. 

Was kann Schwesternliebe schaffen, was kann sie erreichen? Werden Caroline, Jule und Marlene ihre gesteckten Ziele schaffen? 
In diesem sehr emotionalen Buch konnte ich 4 Frauen kennenlernen, die extrem unterschiedlich sind. Jede hat einen starken Charakter und alle haben einen Sturkopf.
Jede ist auf ihre Art liebenswert. Gemeinsam sind sie fast unausstehlich. 
Ohne einander können sie nicht.

Die Geschichte fesselte mich von Anfang an. Der Stil ist klasse, die Kapitel sind abwechselnd mit einer der Schwester gefüllt. Dadurch erhöht sich das Lesetempo. Es kommen deutlich die Charakterzüge zum Ausdruck. 
Es war amüsant, manchmal zum lachen und manchmal zum weinen.
Gene hätte ich mich eingemischt und einer Schwester einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben. Die Sturheit ist schon sehr ausgeprägt. 
Die Idee der Geschichte ist interessant und bietet tolle Möglichkeiten das Schicksal zu ändern. 
Nach diesem Buch möchte ich nie wieder mit meiner Schwester streiten. 


Donnerstag, 4. August 2022

"Wie ein Stern in dunkler Nacht" von Violet Thomas

"Wie ein Stern in dunkler Nacht" ist ein Roman vollgepackt mit Emotionen.
Violet Thomas ist das Pseudonym von Ann-Kathrin Karschnick. Beide Namen waren mir zuvor kein Begriff.
Nach beenden dieser dramatischen Geschichte, weiß ich nicht, ob ich ein anderes Buch der Autorin lesen möchte.

Der Klappentext erzählt von einer bitter-süßen Geschichte über Liebe und Loslassen.

Christina ist Ärztin in einem Krankenhaus in Deutschland. Ihr wird es zu viel, es sind Dinge passiert, die ihr schwer zugesetzt haben. Da kommt eine Urlaubsvertretung in Schottland ins Spiel. Christina packt ihre Koffer und übernimmt eine Landarztpraxis im schottischen Tobermory.

Vor Ort ist ihr erster Patient ein Fohlen.
Der Farmbesitzer Aidan fasziniert Christina, doch er scheint wie sie, Schatten auf der Vergangenheit zu haben.
Eine Freundschaft beginnt zaghaft zu wachsen, doch haben sie eine Zukunft?
Die Vergangenheit könnte dies schwierig machen.

Ich bin voller Freude in das Buch eingetaucht.
In der Hoffnung auf eine romantische Geschichte mit viel Herz, habe ich die Kapitel in mich hinein gesaugt.
Das Buch liest sich gut, es gibt nur ein paar Zeitsprünge, die mich im Lesefluss gestört haben. Daher sollte man beim Lesen den Kopf ausschalten und nicht weiter darüber nachdenken.
Grundsätzlich ist das Buch gut geschrieben, ich war nur mit einigen Szenen nicht einverstanden. Christina war mir zu perfekt.

In welche Richtung die Geschichte geht, hat mich missmutig gestimmt. Ich kann nicht näher auf meine Stimmung besonders zum Ende hin eingehen, da ich von der Handlung nichts weiter verraten möchte.

Meine Bewertung ist mir schwer gefallen.
Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich positives über das Buch sagen kann.
Die Personen haben mir gefallen, es sind unterschiedliche Charaktere, die für gute Unterhaltung sorgen. Es gibt schöne Szenen u.a. im Pub, die mich zum lachen gebracht haben. Die Landschaft wird wunderschön beschrieben, ich hatte Lust, sofort los zu wandern.

Meine Sympathie galt einen Pärchen, das hier nicht die Hauptrolle spielt. Diesem Pärchen hätte ich mehr Spielraum gegeben, dass wäre für die Handlung gut gewesen.
Vielleicht gibt es eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit manchen Personen.
Zumindest hätte ich einen Epilog gut gefunden, der mir einen Einblick in die Zukunft von Christina gewährt hätte.

Insgesamt ist die Geschichte so bitter-süß wie auf der Rückseite vom Buch angekündigt.
Beim Lesen empfehle ich unbedingt die rosa Brille beiseite zu legen. Taschentücher bereit legen ist auch ratsam. Nicht zu viel nachdenken beim lesen, einfach die Seiten umblättern und entspannen.