Montag, 26. Juni 2023

Rottweil

 















Burg Stettenfels

 

Scheinerdbeeren

Burg Stettenfels







Aesculap Donautal Marathon 2023 in Tuttlingen

Heute hat es mich nach Tuttlingen verschlagen in ein 4 Sterne Hotel mit Swimmingpool, mit Kuchenbuffet nachmittags für Gäste, jedoch ohne ausreichende Verdunklung der Fenster in der Nacht. So war die Nacht vor dem Marathon eher unterdurchschnittlich. 

Es war ein sehr heißer Tag. Dennoch lief alles gut, außer, dass entweder das Pacerteam oder der Veranstalter den falschen Jahrgang eingetragen hat und ich damit 3. in M40 wurde. Bei 8. Gesamtplatz wäre ich vermutlich 1. in M50. 

Egal, bei der Siegerehrung war ich dabei.

Wäre ja auch noch schöner einen Sachpreis zu erhalten, der einem nicht gebührt und einen Sachpreis nicht zu bekommen, den ich erhalten sollte.

Zudem hätte 1h30 warten müssen. Das ist nicht für mich. Wir wollten noch essen, Kuchen essen, zweimal in den Pool, Abendessen und Wandern. Das setzt ein gewisses Zeitkontigent voraus.

Anbei das offizielle Ergebnisse und eine neue Medaille für meine Sammlung. 

03:28:08 h (brutto: 03:28:11 h) 8. Platz männlich 8. Gesamtplatz 3. der M40








Es war eine landschaftlich schöne Strecke, allerdings zweimal die gleiche Runde zu laufen. Eine Behelfsbrücke wurde nur für den Marathontag gebaut. Es ist sicherlich keine Strecke, die besonders schnell ist, da ich sehr oft abbiegen musste und die Strecke nur in der Stadt und auf ein paar Radwegen asphaltiert ist, ansonsten normale Spazierwege. Ich musste keine heftigen Anstiege hoch, aber ein paar Höhenmeter leppern sich doch zusammen. Die Hitze war jedoch die viel größere Herausforderung. Sie stieg während des Laufes von 24 Grad auf 35 Grad.

https://www.davengo.com/event/result/run-fun-2023/detail/qLVg4UOW2ws1H1lVpsNxoymY6qUOePlTo9qbzfiNIJs

Wurmlingen-Tuttlingen

 


Nonnenhöhle






Sonntag, 4. Juni 2023

Schlacht um Cappa (Planetside-Reihe 2) von Michael Mammay

Omikron wird gehackt. Colonel Carl Butler wird gebeten den Fall aufzuklären. Er nimmt die Ermittlungen auf und wird durch einen Mord an einem seiner Kontaktmänner selbst verdächtigt. Er wird verfolgt und ermittelt unbeirrt weiter. Soweit, so einfach, doch es wird zunehmend komplexer. haben es mit einem Science-Fiction Krimi zu tun.

Spannend finde ich die undurchsichtige Gesamtsituation in der er sich befindet. Wer ist auf welcher Seite, wer weiß mehr, wer ist mit wem verbündet, wie weit kann man gehen ohne selbst zwischen die Fronten zu gelangen?

Kann Butler seinen inneren Frieden mit seiner Vergangenheit finden? Findet er verlässliche und vertrauenswürdige Helfer? Auf welche Seite schlägt er sich?

Anfangs lernen wir wie er sich diplomatisch gegenüber Ranghöheren verhält und in scheinbar schwierigen bis aussichtslosen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt, um dann auf eine klevere weitere Lösung zu kommen. Diese wird allerdings manchmal auch dem Leser vorenthalten. Dieser muss sich dies dann durch den Verlauf der Handlung Stück für Stück erlesen. Das erzeugt zusätzliche Spannung und auch die Möglichkeit sich selbst zu tragen, was Carl wohl jetzt vorhat.




Kampf gegen den Wald

Die wahre Gesinnung der bayrischen Forstwirtschaft:

Im Feuchter Forst ist ein klare Tendenz zu immer Fahrzeugen im Wald. Ganzjährig sind schwere Erntemaschinen, Förster, Leute unterwegs, die durch den Wald fahren, um abzukürzen, und Müll abzuladen.

Erholungssuchende werden eingestaubt, und die Luft mit Abgasen vergiftet, Wege zerstört, Amphibien und andere Tiere platt gefahren. Vögel verlieren ihre Nester.


Und trotzdem bin ich jeden Tag unterwegs, versuche diesen Ärgernissen aus dem Weg zu laufen.

Samstag, 3. Juni 2023

Wolf von Saša Stanišić

Mit "Wolf" hat Saša Stanišić ein ernstes Thema zur Sprache gebracht. Mobbing ist schlimm, so etwas sollte es nicht geben. Die Opfer erfahren leider nicht immer Hilfe.

In der Geschichte erzählt Kemi von seinen Erfahrungen. Er muss in ein Ferienlager, was Kemi total nicht passt. Mit Sprüchen versucht er sich aus allem herauszuhalten. Dies klappt selten, die Betreuer achten auf die Teilnahme an gemeinsamen Unternehmungen.

Mit Kemi in der Hütte ist Jörg untergebracht. Ein stiller Junge, der die Natur liebt. Jörg kann sich für Kleinigkeiten begeistern. Mit seiner Andersartigkeit, die eigentlich normal ist, stößt er bei den Mitschülern auf wenig Verständnis.
Die Situationen werden bedrohlicher, Jörg steht immer öfter im Fokus der Bullys. 
Gemeinheiten kommen fast schon alltäglich vor.

Kemi durchläuft einen Konflikt. Er möchte Jörg helfen, er weiß nur nicht wie. Der Mut zur Gegenwehr fehlt ihm. 
Wie geht die Geschichte aus? Dies wird beeindruckend vom Autor selber vorgetragen.

Die Gedanken von Kemi werden hauptsächlich im Buch erzählt. Mit humorvollen Einlagen wird es lustig. Der Autor bleibt dabei aber beim Thema, die Ernsthaftigkeit bleibt bestehen.
Gerade am Anfang habe ich sehr schmunzeln müssen, da erklärt Kemi seiner Mutter seine Gründe, warum er in kein Ferienlager im Wald will.
Die amüsante Argumentation nützt ihm natürlich nichts.

Kemi hat viele Ideen, wie er z.B. den Wanderungen entgehen könnte. Gleichzeitig möchte er Jörg helfen, doch der Mut fehlt ihm. Er hat Angst, selber im Fokus der fiesen Mitschüler zu landen.
Dieser Konflikt wird beeindruckend herausgearbeitet. 
Saša Stanišić hat ein Händchen für Wortspiele. Mit Sarkasmus und schrägem Humor hat er ein originelles Jugendbuch geschrieben.
Mit seiner interessanten Stimme war das Hörbuch eine spannende Erfahrung für mich. 
Bisher kannte ich Saša Stanišić nicht, ich werde ihn mir merken.
Am Ende gibt es eine Erklärung von Saša Stanišić, über seine Beweggründe, diese Geschichte zu schreiben. Dies fand ich sehr schön und interessant.

Definitiv kann ich die Geschichte empfehlen, nicht nur für Jugendliche, auch für Erwachsene ist das Buch ein wichtiger Hinweis, das auf andere geachtet werden muss. Gerade auf die, die sich selber nicht wehren können. Schweigen und wegsehen ist keine Lösung.

"Das letzte Spiel: Die Chroniken von Ereos 6" von Benjamin Keck

Leute, die nicht die Vorbände gelesen haben, finden sich sicherlich nicht rein in diese Geschichte.

Und Leser, die bereits bei den Vorbänden abgestorben, werden hier auch nicht glücklich. Es sind also beim Band 6 nur die hartgesottenen, übelsten Leser am Start, die bereits über viele Leichen gelesen haben. Mich würde nicht wundern, wenn der eine oder die andere Leserin aus Tul kommt.
Es ist schon eine skurille Welt mit noch skurilleren Gestalten. Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Der betrunkene Gott hatte sicherlich einen großen Beitrag zu diesem Werk. Wobei es doch Wiedererkennungswert und Struktur gibt. Es ist schon alles sehr stimmig, wobei als Delon durch das Fenster der Bäckerei ins Kampfgetümmel sprang, habe ich mich kurz gefragt, ob das nicht in Realität mehr Verwundung zufügen kann als 30 Assassinen. Schon einmal durchs geschlossene Fenster gesprungen?
Das Ganze spielt in so einer Art Mittelalter mit Drachen. Man darf nicht vergessen, dass es vermutlich in dem uns historisch überlieferten Mittelalter tatsächlich sehr blutig zugegangen war. Es ist hilfreich, sich gedanklich in so eine Zeit hineinzudenken, damit man nicht pikiert das Buch zur Seite legt. Dem Autor Benjamin Keck gelingt es, dieses Abtauchen leicht zu machen durch sehr bildhafte und lebendige Beschreibungen der Szenen.
Die Szenenwechsel zwischen kommen mir oft zu schnell. Da bin ich gerade in der einen Handlung drin, da geht es schon mit anderen Schlägertypen weiter. Das Buch ist etwas anstrengend für den, der jeden Schlag und Stich mitbekommen will. Ich habe irgendwann aufgehört die Leichen zu zählen. Scheint den Gott der Toten ja auch nicht zu interessieren. Ich habe 139 mal das Wort Blut gelesen. Warum nicht 142 mal? Man verhandelt nicht mit dem Tod, also 139 plus die vielen anderen Umschreibungen wie eine Auseinandersetzung enden kann. Nein, es ist mitnichten ein Vampir-Roman. Es ist eher ein Buch mit Schatten und Schattendienern. Ja und wer bereits selbst schräg drauf ist, kann sogar über die wahnsinnige Situation diebisch lachen, wie Evva. Evva ist mit der Grund, warum ich noch dabei bin. Ich habe sie in Tul kennengelernt. Doch seit Tul abgebrannt ist, hat sich viel verändert. Leider.
In diesem Buch kommen alle Helden und Götter wieder zusammen. Allein das Personenverzeichnis am Ende des Buches macht schon 4% des Gesamtumfangs von 515 Seiten aus. Es geht mit einem umfangreichen Rückblick los und startet gleich in medias res. Der Gott der Geheimnisse Giru hat mir gesagt, nicht soviel über den Inhalt zu verraten, daher fasse ich mich kurz und springe gleich zum Ende. Wobei mir auffällt, dass Giru so komisch grinst. Es ist mir ein großes Rätsel, was der so im Schilde führt.
Die Reihe endet mit diesem Buch, obwohl sie ewig fortgesetzt werden könnte. Giru meint, die Ewigkeit muss nicht immer ewig sein. Solange einer wacht, kann es kein Ende geben. Wie wahr, wie weise, sehr inspirierend. Ich muss in diesem Moment an die letzte Generation denken. Zerstörung ermöglicht einen Neuanfang mit Überlebenden, die nah am Rum gebaut sind und neue Götter anbeten. Und es ist gut, dass es einen jungen Mann gibt, der mit seinen vier Löffeln die Ursuppe schon auslöffeln wird. Ich fühle mich erleichtert, dass das schon mal klar ist. Die Buchreihe habe ich überlebt. Es war nicht leicht, aber ich bin ein Ausdauersportler. Selbst wenn die Welt zusammenbricht oder gerade neu entsteht, ich laufe und lese immer noch - mit und ohne Schatten.

Freitag, 2. Juni 2023

Marathons sind 42 m zu lang

Auf Vermessungen wird 42m hinzugerechnet als Buffer.

Auf GPS kann der Läufer sich nicht verlassen.

Eine eventuell eingezeichnete Ideallinie auf der Straße ist nicht ideal

Egal, ich laufe trotzdem.

https://fitforlife.ch/wp-content/uploads/attachments/Streckenvermessung-Marathon_3.2018.pdf

Donnerstag, 1. Juni 2023

Die Unverbesserlichen – Die Revanche des Monsieur Lipaire von Volker Klüpfel und Michael Kobr

Vor Begeisterung klatsche ich in die Hände und mache Luftsprünge.
Monsieur Lipaire ist zurück und mit ihm seine unverbesserliche Bande.
Gelesen vom phänomenalen Axel Prahl.
Geschrieben vom Erfolgsduo Klüpfel und Kobr.
Diese Kombination hat mir wundervolle Stunden beschert. Meine Ohren haben gejubelt bei diesem Festschmaus von einem Hörbuch.
Wenn ich könnte, würde das Buch mehr als 
5 Sterne von mir bekommen.

Ich war von Teil 1 begeistert, Teil 2 ist nochmal so gut. Es gab viel zum schmunzeln, es wurde spannend, ein bisschen Romantik darf auch nicht fehlen. 
Die Gespräche unter den Unverbesserlichen sind sehr unterhaltsam.
Axel Prahl gibt jedem eine individuelle Stimme.
Es kommen viele Personen vor, die dank des Erzählers gut zu merken sind.

Rasant geht es zu in Port Grimaud an der Côte d’Azur.
Die Familie Vicomte, verhasste Adelsdynastie von Lipaire und seinen Freunden, wollen die komplette 
Herrschaft über das schöne Port Grimaud.
Dies muss verhindert werden. Also trifft sich die Gaunertruppe und schmiedet Pläne, die ersteinmal nicht wirklich Hand und Fuß haben.
Doch davon lassen sich die Unverbesserlichen nicht abhalten. Gemeinsam sind sie stark und irgendwer von ihnen hat bestimmt die zündende Idee.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Wer daran keinen Spaß hat, dem entgeht etwas.
Das Hörbuch hat Klasse, die Erzählung ist grandios, es gibt keine Langeweile. Der rasante Stil lässt die Zeit fast zu schnell vergehen.

Da steckt noch mehr drin, daher hoffe ich sehr auf ein wiederhören von Monsieur Lipaire.