2002 erwähnte Dieter Brandes in seinem Buch "Einfach managen - Klarheit und Verzicht - der Weg zum Wesentlichen":"
In der Zukunft soll es "intelligente Kleidung" geben. In den Stoff sind Computer, Sensoren, Mobiltelefone und Navigationssysteme eingewebt.".
Nun, diese Art smarte Kleidung gibt es tatsächlich mittlerweile. Sind wir also in der Zukunft angekommen? Technisiert haben sich meine Klamotten bislang nicht und es ist immer noch fraglich, ob sich die Möglichkeit, solche Technik in Kleidung unterzubringen, im Alltag kostengünstig und robust durchsetzen lässt.
Wohlgemerkt, ein Wearable mit Funktionen, die mir gefallen, kostet 500 Euro. Ich habe kein Kleidungsstück, was soviel kostet. Für das Geld bekomme ich eine Smart watch, die ich um das Handgelenk schnallen kann. Und selbst die lässt Wünsche offen.
Technik situiert sich immer zwischen sinnvoll und übertrieben.
Deswegen müssen wir uns immer die Fragen des ultimativen Cheat Cheats for Critical Thinking stellen.
Dieter Brandes zieht in seinem Buch den Schluss, dass Komplexität entstehe, da nichts verschwindet und nichts aufgegeben wird. Das kann ich nicht bestätigen. Oder gibt es heute noch Filmrollen, Kassettenspieler, Datasetten, Disketten, Schallplatten? Ja, die gibt es vereinzelt, aber sie haben wesentlich an Bedeutung verloren.
Aber nicht nur Technik verschwindet, sondern auch Personen und Projekte. Was nicht verschwindet, ändert sich.
Läufer wissen, wenn sie ihre Muskeln nicht nutzen, dann verlieren wir sie. Das Gehirn arbeitet ähnlich. Um die wichtigen Erinnerungen zu behalten und Platz für Neues zu haben, müssen wir weglassen, verzichten und Prioritäten setzen. Das empfiehlt auch Dieter Brandes. Nur möchte ich betonen, die Komplexität der Welt ist nicht wirklich weg. Und einfach ist das Weglassen auch nicht. Es ist sogar sehr schwer immer das richtige Maß und das Wesentliche umzusetzen. Einfacher ist es, neue Komplexität zu schaffen.
Dieter Brandes empfiehlt, nicht perfekt zu sein, aber konsequent. Das passt auch auf einen Charakter wie Trump passen. Und er hat es weit gebracht.
Steve Jobs war auch jemand, der nicht perfekt war, aber er hat den Mut gehabt, anders zu arbeiten.
Anders arbeiten auch Irrsinnige, aber Dieter Brandes legt nach, wie er sich für uns Einfachheit vorstellen kann. Einfachheit, die wir managen können, erzielen wir durch Klarheit (Strukturiertheit), Dezentralisation (Nicht alles selber machen) und gesundem Menschenverstand (Wahrnehmungsfähigkeit).
