Früher
reichte es aus mit guter Ausbildung ein Mitarbeiter zu sein, der
nachweislich über viel Wissen verfügt. Heute ist es viel wichtiger,
Kreative im Boot zu haben. Kreative Mitarbeiter können mit Komplexität,
Änderungen, aussichtlosen Situationen umgehen. Sie haben stets neue
Ideen, wenn andere alternativlos am bisherigen Kurs festhalten.
Unsere
Staatslenkerin, die sicherlich über über die besten Wissensarbeiter des
Landes verfügt, ist ein plakatives Beispiel dafür, wenn keine
Alternativen vorliegen. Menschen mögen und vertrauen keiner Demokratie,
wenn sie als alternativlos verkauft wird.
Es
gibt immer Alternativen oder einen Plan B. Doch dafür braucht man kein
Wissen, sondern Kreativität. Ohne Kreativität geht alles den Bach
herunter. Unterdrückte Kreativität wirkt in wie ein bösartiger Tumor.
Um kreativ zu sein, müssen die Rahmenbedingungen passen, dann kommen Kreative von alleine:
Wichtige Regeln im Umgang mit den mitunter al "schwierig" betrachteten kreativen Kollegen:
- Selbstständigkeit, kein Druck
- Schwierige und bedeutende Aufgaben
- Nicht zuviel Kreative in einem Raum
- Fehler gehören zum Tagesgeschäft, wenn Neuland betreten wird.
Unternehmen
könnten soviel profitieren, wenn sie die Ideen der Träumer, Visionäre,
Jammerlappen, Kritiker, Nerds in sozialen Medien und Gruppen wie
10kmLauf aufnehmen und verarbeiten würden. Ohne Ideen entstehen keine
Neuerungen, ohne Neuerungen verliert das Unternehmen am Markt.
Von der Idee bis zur Neuerung ist es ein langer, steiniger Weg. Folgende Stufen sollen dies verdeutlichen:
1) Die Idee muss artikuliert und bewertet werden, insbesondere, ob sie zu strategischen Zielen passt.
2) In manchen Fällen entsteht aus der Idee eine Erfindung oder ein Patent, um die Idee als Eigentum zu brandmarken.
3)
Um die Idee muss ein Geschäftsplan erstellt werden, der notwendige
Maßnahmen vorherhält. Die Idee muss sich für das Unternehmen als
umsetzbar erweisen.
4) Der Geschäftplan
wird wichtigen Stakeholdern vorgestellt und er muss gegen alle mögliche
und unmögliche Vorbehalte verteidigt werden.
5) Ist die Finanzierung gesichert, dann wird die Idee entwickelt und umgesetzt.
6)
Die fertige Umsetzung muss reifen. Üblicherweise wird die Umsetzung zu
früh am Markt platziert und die Kunden können sich am
Fehlerbehebungsprozess aktiv mit einbringen. Das gereiftes Produkt
durchläuft stets mehrere Verbesserungsiterationen.
7) Wenn alles bisland gut ging, wird das Produkt zunehmend Marktanteile gewinnen. Oft löst ein neues Produkt ein älteres ab.
8)
Die Tragik unserer Idee ist, dass auch sie irgendwann durch eine noch
bessere Idee ersetzt wird. Nur noch Liebhaber werden an der alten
Errungenschaft festhalten
Wir
lernen daraus, dass wir uns auf erwiesenermaßen genialen Geschäftsideen
nicht ausruhen können, sondern ständig die Fühler nach neuen Impulsen
ausstrecken müssen. Bei der Entwicklung von Ideen gibt es verschiedene
Stufen, auf denen sich eine Idee behaupten kann oder eben nicht. Viele
gute Ideen versacken bereits auf der ersten Stufe. Wir können uns damit
trösten, dass selbst wenn eine Idee versandet, irgendwann wieder ein
kreativer Freigeist eine Idee hat und vielleicht diese in einer
günstigeren Zeit positioniert. Eine Idee muss nicht notwendiger weise
komplex, vielschichtig und genial sein. Oft sind es die einfachen Dinge,
die sich durchsetzen. Aber noch wichtiger als die Idee zu haben ist,
die Idee zu treiben, sie aus dem Sumpf vieler Ideen herauszustellen,
Mitstreiter und Unterstützer zu finden und ganz viel Geduld mitbringen.
Aus
meiner Erfahrung sind die kreativen Menschen nicht zwingend dafür
geeignet auch die Treiber einer Idee zu sein. Hier braucht man Leute
mit weniger Grips, die allerdings Durchsetzungsstärke mitbringen und
sich in eine Sache verbeißen können.