Beim 9 Kilometer auf der Bahn, war ich total glücklich, dass sich meine Verletzung nicht ein einziges mal gemeldet hat. Eine Stimme in meinem Kopf riet mir lieber jetzt aufzuhören und mit diesem Gefühl nach Hause zu laufen. Ein andere Stimme meinte, was sei schon ein Kilometer. Ich solle es zu Ende und nicht auf den letzten Metern kneifen. Ich entschied mich die 10 Kilometer voll zu machen.
Dann passierte es und ich bekam die üblichen Schmerzen, die mir augenblicklich befahlen, das Tempo zu reduzieren. Die erste Stimme meldete sich wieder: "Habe ich es Dir nicht gesagt, brich lieber ab bevor noch etwas passiert?".
Als ich nach Hause trabte hörte ich eine dritte Stimme. Die kam von einem Teenager, der wie Marvin auf der Bank saß und nichts tat, außer mir entgegen zu gaffen. Er musste meinen Lauf kommentieren mit: "Ich habe Besseres zu tun, als zu laufen.". Das sah ich. Ich möchte hingegen lieber aktiv und munter durchs Leben laufen, als mit 16 Jahren bereits auf eine Bank am Bahnhof angewiesen zu sein.
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