Montag, 30. November 2020
Lügen, die von Herzen kommen von Kerstin Gier
Frostiger Wald bei Feucht
Ein Kahlschlag, wo zumindest vereinzelt ein paar Bäume stehen gelassen wurden. Die Natur heilt den Eingriff deutlich besser aus, wenn alles weg geholzt wird.
Sonntag, 29. November 2020
Die Schule der magischen Tiere 7: Wo ist Mr. M? von Margit Auer
Die Triple-Krise: Artensterben, Klimawandel, Pandemien
Das Buch ist ein sorgfältig zusammengestelltes Kompendium über sämtliche menschliche Missgeschicke im Umgang mit der Natur. Ein Mensch, der nach der Lektüre des Buches noch grinst, der hat vermutlich neben den drei Krisen noch weitere zu bewältigen.
Mir stellte sich bei der Lektüre sehr bald die Frage nach der Motivation dieses Buches. Wissen wir nicht schon seit Jahrzehnten, warum wir dringend handeln müssen? Ist dieses Buch immer noch nötig?
Leider kann man selten von sich auf andere schließen. Der Autor erläutert, dass das Problem der übermäßige Konsum sei und rät hier mehr zu hinterfragen: Muss das wirklich sein, oder geht es auch anders?
Für mich ist übermäßiger Konsum nicht das Problem, sondern die exponentiell wachsende Weltbevölkerung.
Es ist schon beinahe beruhigend, wenn der Autor einwirft, dass die Natur uns schon ausbremsen wird, ob wir handeln oder nicht. Wir könnten jedoch noch der Natur zuvor kommen, wenn wir wollen.
Wollen wir? Wie?
Diesbezüglich bleiben die meisten Wissenschaftler und Politiker stumm. Jeder, einschließlich der Autor, beschäftigt mit dem "Warum" statt dem "Wie". Es wird geschrieben, wie die Weltmeister, gefördert werden mannigfaltige Projekte, um Risiken und Empfehlungen abzuleiten, Langzeitstudien durchzuführen und am Ende kommt bei allen raus - nichts oder 42.
Die Menschen werden hingehalten. Allein die Linksammlung auf dem im Buch zitierten ALARM Projekt zeigt, wie viele Webseiten es zum Thema "Diversität" gibt. Kein Mensch ist imstande sie zu lesen. Ich vermute das ist auch nicht erwartet. Hauptsache, man ist sich einig, man müsste mal irgendetwas tun.
Meine Hoffnung in derartige politisch motivierte Initiativen sind gering. Was ich jedoch vielversprechend finde, ist das Handeln im privatem Bereich. Wer etwas tun will, kann es hier und jetzt machen, im Garten, bei Kaufentscheidung, beim Konsum, bei der Nutzung, etc.. mit dem Ziel weniger Müll, weniger Giftstoffe, weniger Logistiker, weniger Fleisch - Projekt WENIGER!
In dem deutschen Wort Krise steckt auch das englische Wort "rise" für aufsteigen. Ein Handeln sollte von unten nach oben erfolgen. Firmen werden merken, wenn sich die Nachfrage ändert. Politische Parteien werden spüren, wenn sie nicht gewählt werden. Im Buch findet sich das Kapitel "nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe".
Leider gehen die wichtigen Aussagen des Besuches im Faktenschwall verloren. Im Appel des Buches findet sich eine Handlungsempfehlung - wohlgemerkt in einem Buch von 319 Seiten: 35,3% von einer nicht näher im Umfang spezifizierten Landmasse soll vor dem ökonomischen Zugriff des Menschen bewahrt werden. Möglicherweise ist es der Vorgarten des Bundesumweltministers.
Falsch halte ich die Aussage "Wälder sollen Anzeichen von Erholung zeigen". Ich empfehle, den Waldzustandsbericht zu lesen. Unsere Wälder werden lichter, jünger, trockener, sowie nutzbarer Erdboden dünner. Die Forstwirtschaft rodet großflächig ab, zermalmt mit schwerem Gerät die Tiere, entwässert, schafft Monokulturen und entnimmt jährlich Biomasse.
Kommen wir zu dem Highlight des Buches. Der Autor hat ein Fabel für Insekten und führt den Leser in die faszinierende Welt ausgesuchter Tiere ein. Möglicherweise wird der Leser nach dem Studium Insekten mit anderen Augen, Fühlern und Beinchen sehen. Der hungrige Leser wird vielleicht sogar eine knusprig gebackende Heuschrecke nicht mehr verschmähen.
Es ist schön zu lesen, dass der Autor als Vertreter der älteren Generation den Jüngeren noch etwas über Umweltschutz beibringen will. Genauso kenne ich das umgekehrt bei "Friday for Future" von der jüngeren Generation. Jeder glaubt vom anderen, er müsste belehren, warum man handeln muss. Keiner fängt bei sich an.
Nein, es hilft der Umwelt kein bisschen dieses Buch aus Papier aus verantwortungsvollen Quellen zu lesen, oder auf ein Gesetz zu hoffen, oder eine Studie zu machen. "Weiter-wie-bisher" schreibt der Autor sei auch keine Option.
Fragt Euer Herz und Verstand, ob es natürliche Alternativen gibt, die sogar noch besser sind und denkt in Kreisläufen. Alles ist vernetzt und es hat Auswirkungen, wenn wir eingreifen. Das ist Macht und Verantwortung zugleich. Nutzen wir das Mittel weise. Der Klappenrückentext bringt es auf den Punkt: "Nur wenn wir die Natur schützen, schützen wir uns selbst".
Samstag, 28. November 2020
Gans Ernst von Jimmy Kimmel
Breakaway von Anabelle Stehl
Altdorf
Die Behörden suchen sich oft die schönsten Gebäude aus. Hinter den Mauern sitzt die Altdorfer Polizei, der wir glatt einen Besuch abgestattet haben. Irgendein Hirni hat in unserem Namen Sachen bestellt. Den haben wir gleich angezeigt. Damit konnten wir die Gelegenheit nutzen, um von Altdorf aus, eine schöne Runde zu laufen.
Freitag, 27. November 2020
Die unsichtbare Bibliothek Die verborgene Geschichte Bd.6 von Genevieve Cogman
Donnerstag, 26. November 2020
Mittwoch, 25. November 2020
Jungs sind wie Kaugummi - süß und leicht um den Finger zu wickeln von Kerstin Gier
Männopause
Jürgen von der Lippe Stimme passt sehr gut zu dem Stück.
Mit dem Protagonisten habe ich so wenig gemein, wie ein Buch mit einem Laufschuh. Doch das macht gar nichts, denn ich kenne diese gemütlichen, eigensinnigen, rundlichen, lustigen Männer.
Egal was wir ein Typ wir sind, wir können aktiv oder passiv das Leben in vollen Zügen genießen. Es gibt eigentlich kein Grund zu jammern, wieviel nicht mehr geht und das früher alles besser war. Das ist meistens Unsinn, denn wir sind nur anders. Das Leben ist Veränderung. Wir Männer werden im Alter im jünger bis sie wieder umsorgt und gewickelt werden müssen oder im Eifer des Gefechts einfach von uns gehen.
Das Hörspiel thematisiert die zweite Hälfte des Lebens eines typischen Mannes. Es wäre nicht so amüsant, wenn es nicht auch in den Fällen zutreffend wäre.
Schade, dass es nur so kurz ist. Ich hätte gerne noch mehr gehört. Aber so ist das Leben.
Dienstag, 24. November 2020
Montag, 23. November 2020
Ausdauer- oder Krafttraining, wie intensiv und wie oft überhaupt Sport in der Woche treiben?
Unkraut vergeht nicht
Kurzmeinung: Wertvolle Erkenntnisse des Autors bei der Gartengestaltung und nie endenden Pflege werden mit Humor, Ironie und Weisheit inszeniert.
Schon wieder ein Gartenbuch? Du hast doch schon so viele!
Aber dies ist anders, weil es ist ehrlich und verblümt, möglicherweise in der ersten Hälfte etwas desillusionierend, aber zum Ende werterkennend. Der weise Gärtner sieht vordergründlich die blühenden Rosen und nicht die Dornen.
"Wer Gärtnern will, der muss was tun", meinte einst schon Wilhelm Busch.
Der Autor Peter Hakenjos räumt mit seinem Werk "Unkraut vergeht nicht" anschaulich mit der Mär vom pflegeleichten Gärten auf. Wenn wir ehrlich sind, dann gibt es in der Natur immer was zu tun, um unseren Ansprüchen und denen der Pflanz- und Tierwelt gerecht zu werden. Keine Pflanze bleibt so, wie wir sie eingekauft haben. Ein einmal gestartetes Gartengestaltungsprojekt hat kein definiertes Ende. Es ist nie fertig. Es werden immer wieder Arbeiten anfallen, selbst wenn sie gerade gemacht sind, dann dauert es nicht lange und wir werden erneut gefordert. Nur unsere Routine, unser Wissen, unsere Toleranz und Weitsicht, vermag, dass wir Herr oder Frau der Lage werden. Unser wirken im Garten reicht meist über die Grenze des Gartens hinaus. So beschreibt der Autor auch, wie Nachbarn das Vorgehen beurteilen.
Der Autor hat dies verstanden und lässt uns Lesern an diesen Erkenntnissen teilhaben. Ich habe viele Gartenbücher anfangs als Garteneinsteiger gekauft und mir somit erhofft, möglichst wenig falsch zu machen. Doch trotz der Lektüre kam ich zu den gleichen Erkenntnissen, wie der Autor.
Ich wünschte, ich hätte dieses Buch zuerst gelesen und erst dann die vielen klassischen Gartenbücher. Möglicherweise hätte es mir die ein oder andere Mühe und Investition erspart, oder auch nicht, weil manche Irrtümer erkennen wir erst dann, wenn wir sie selbst umgesetzt haben.
Obwohl der Autor einst der Lehrerkaste angehörte, gibt es im Buch nicht den erhobenen Zeigefinger bei ihm und die einzig gültige Lehrmeinung.
In humorvoller, satirischer Weise und Selbstreflexion bringt er am Ende jeden Kapitels eine Zusammenfassung mit den wesentlichen Erkenntnissen bzw. Weisheiten. Zudem finden sich niedliche Zeichnungen, die den Autor in Aktion zeigen.
Es gibt nur weniges, was ich in meinem Garten nicht machen würde. Das Kapitel über den Schwimmteich, fand ich für meine Gartengröße und meinen Geschmack nicht relevant. Ich hätte mehr Freude an einen Bach, aber der lässt sich nicht so "einfach" wie einen Teich realisieren.
Den Hype um Rasenmäherroboter und das entsprechende Kapitel fand ich nicht nachahmenswert. Viele Grundbesitzer wundern sich bei Grasflächen über den Pflegeaufwand, der Notwendigkeit wäre, um einen Rasen zu erhalten. Der Autor vermutet bei jedem vitalen Rasen, dass dies nur mit Chemie möglich sei. Meine Erfahrung ist, wehret den Anfängen. Eine regelmäßige Inspektion des Rasens ist wichtig, um Unkraut zu entdecken. Am besten lässt sich dies mit dem manuellen Rasenmähen verbinden. Ist ein Ansatz von Unkraut oder Moos da, wird es entfernt und dann werden die Arbeiten fortgesetzt. Wer schönen Monokultur-Rasen haben will muss darauf herumkriechen und Grün von Grün unterscheiden können.
Unkraut vergeht nicht ist, ist ein Buchtitel der passt. Uns Menschen ist in die Wiege gelegt, sich mit der Natur anzulegen. Dazu müssen wir zäh, hartnäckig und robust sein wie Unkraut und immer wieder Hand anlegen, weil die Natur ihren eigenen Plan hat. Wir Menschen sollten lernen, unsere Pläne mit denen der Natur im Einklang zu bringen. Dabei hilft es nicht nur die Sonnenseite des Gartens zu sehen, sondern auch die Schattenseite, um der Natur letztlich in ihrer Diversität und Schönheit zu helfen.
Das Buch legt für uns dazu ein paar Merksätze zurecht, wie ein glückliches Zusammenleben des Gartens mit dem Mensch gelingen kann.
Sonntag, 22. November 2020
Heldmannsberg
In Heldmannsberg haben wir hinter der Kirche geparkt und sind dann von dort zu einem Rundweg aufgebrochen.