Zwischenspiel zwischen Abgrund und was auch immer
Der zweite Band "Countdown zum Untergang" beginnt mit einem Anschlag auf dem Berliner Flughafen. 4.785 Menschen waren hierbei gestorben. Wobei ein Bekennerschreiben gab es nicht wirklich. Es werden allerlei Vermutungen angestellt, doch wird den verantwortlichen Ermittlern klar, dass eine österreichische Firma namens Fastlane mutmaßlich dahinter stecke. Warum diese ausgerechnet? Es gab bereits einen ersten Band der dreiteiligen Buchreihe. In diesem wurden die Firma Fastlane, die Nanotechnologie und die Hauptfiguren eingeführt. Da ich diesen ersten Band nicht gelesen habe, fehlt mir ein wenig Vorgeschichte, die sich auch nicht mehr im zweiten Band erschließt. Daher ist ein Quereinstieg eigentlich nicht zu empfehlen.
Das Unternehmen Fastlane hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Wien eine der modernsten Städte der Welt wurde. Dies war insbesondere durch die innovative Versorgung und Logistik möglich. Fastlane ist ein Technologiekonzern mit einem Nano-Technologie-Produkt namens Ancos. Dieses Nano-Servicenetzwerk erstreckt sich über Kanalisationstunnel. Es steuert Nano-Maschinen und macht sich unbemerkt selbstständig. Keiner hat bemerkt, dass es außer Kontrolle handelt. Nichts ist dümmer, als ein Schwarm intelligenter Menschen, steht passend dazu in einer Randnotiz. Regelmäßig lese ich in dem Buch diese auflockernden "Randnotizen" von Ancos, der seine Existenz erlebt oder von Mitarbeitern von Fastlane oder von anderen Personen. Hierdurch wird ein interessanter Perspektivenwechsel erzielt, wie Einzelpersonen die Lage einschätzen und erklären.
Die Informationen zu den Umständen der Katastrophe und weitere damit verbundene Todesfälle bekommt der Leser bruchstückmäßig mit jedem weiteren Kapitel mit. Die Buchseiten mit den Kapitelüberschriften sind ansprechend gestaltet. Es sind Leiterbahnen.
Nano-Maschinen kenne ich mit maximal 5 bis 10 Mikrometern. Es ist sicherlich nicht so gemeint, dass diese sich zu meterhohen Hindernissen auftürmen, sondern andere Nicht-Nano-Maschinen dazu benutzen. Das geht mir nicht klar genug aus dem Buch hervor.
Das Naheliegendste ist, Ancos zu isolieren, aber das Netzwerk hat Schutzmechanismen. Ein Schutz ist, dass es weltweit eingesetzt wird und zur Versorgung der Bevölkerung beiträgt. Es ist quasi systemrelevant. Möglicherweise wertet Ancos einen Eingriff als kriegerischen oder terroristischen Akt und es gibt wieder eine Katastrophe.
Ich erinnere mich an das Statement zu Beginn des Buches. Oberst Leutnant Roland Möller drückte es ungefähr so aus: Sie saßen auf dem Donnerbalken und ihnen flog die Scheiße um die Ohren. Das Wort "Scheiße" wird in der Tat auch im Handlungsverlauf öfter ausgerufen. Ein wenig mehr Wortgewandtheit bei Flüchen, wie in Bayern, wäre wünschenswert.
Es dauert gut 100 Seiten bis es richtig spannend wird. 230 Seiten sind es ja insgesamt. Es gibt verschiedene Gruppen, die sich dem Problem auf unterschiedliche Weise annähern. Die Kapitel erzählen wechselweise die Wahrnehmungen und Erlebnisse. Das macht den Roman sehr lebendig und authentisch. Es ist kein Roman zum Abschalten - nein das mag das intelligente System gar nicht. Es ist eine Existenz und diese will es bzw. er behalten. Nein, nicht nur erhalten, sondern verbessern und vermehren. Die Menschheit stellt sich auf einen Kampf ein. Unbegrenztes Wachstum klingt nach einem Tumor. Radikale Maßnahmen müssen ergriffen werden. Doch wie bekämpft man Nano-Maschinen. Es sind unzählige. So viele dürften es gar nicht sein. Wo kommen sie her? Das System ist wie eine Hydra: schlägt man einen Kopf ab, sind bereits zwei neue gewachsen. Der Countdown zum Untergang läuft. Aber wessen Untergang? Es sind zwei ungleiche Gegner, möglicherweise auch mehr.
Der Teil 2 heißt "Bilder einer Apokalypse", aber Bilder kommen gar nicht vor, außer dem "Bild aufhängen"-Beispiel, was erklärt, was Menschen bei der Aktion denken und was Ancos weiß und wie er vorgeht bezüglich der Aufgabe. Es ist wie in dem Film "Wall-E", wo der Roboter eine Aufgabe hat und diese mit vollem Einsatz durchführt, egal was vorher und nachher passiert. Es ist unerheblich.
Das Buch bringt es für mich auf vier Sterne, weil mir das gewisse I-Tüpfelchen fehlt, welches das Buch in irgendeiner Weise auszeichnen und sich in mein Gedächtnis brennen würde. Es liest sich schnell, knüpft an ein interessantes Thema an und ist unterhaltsam. Möglicherweise ist das I-Tüpfelchen im dritten Band. Dann jedoch frage ich mich, ob es den zweiten braucht und die Leser nicht lieber den ersten und dann den dritten lesen. Aber nein, das würde die Nano-Technologie in den Wahnsinn treiben, wenn sie das nicht schon ist. Ancos und möglicherweise der Autor würden sich wünschen, dass wir Menschen uns analysierbar verhalten. Also alle guten Dinge sind drei.
Das Unternehmen Fastlane hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Wien eine der modernsten Städte der Welt wurde. Dies war insbesondere durch die innovative Versorgung und Logistik möglich. Fastlane ist ein Technologiekonzern mit einem Nano-Technologie-Produkt namens Ancos. Dieses Nano-Servicenetzwerk erstreckt sich über Kanalisationstunnel. Es steuert Nano-Maschinen und macht sich unbemerkt selbstständig. Keiner hat bemerkt, dass es außer Kontrolle handelt. Nichts ist dümmer, als ein Schwarm intelligenter Menschen, steht passend dazu in einer Randnotiz. Regelmäßig lese ich in dem Buch diese auflockernden "Randnotizen" von Ancos, der seine Existenz erlebt oder von Mitarbeitern von Fastlane oder von anderen Personen. Hierdurch wird ein interessanter Perspektivenwechsel erzielt, wie Einzelpersonen die Lage einschätzen und erklären.
Die Informationen zu den Umständen der Katastrophe und weitere damit verbundene Todesfälle bekommt der Leser bruchstückmäßig mit jedem weiteren Kapitel mit. Die Buchseiten mit den Kapitelüberschriften sind ansprechend gestaltet. Es sind Leiterbahnen.
Nano-Maschinen kenne ich mit maximal 5 bis 10 Mikrometern. Es ist sicherlich nicht so gemeint, dass diese sich zu meterhohen Hindernissen auftürmen, sondern andere Nicht-Nano-Maschinen dazu benutzen. Das geht mir nicht klar genug aus dem Buch hervor.
Das Naheliegendste ist, Ancos zu isolieren, aber das Netzwerk hat Schutzmechanismen. Ein Schutz ist, dass es weltweit eingesetzt wird und zur Versorgung der Bevölkerung beiträgt. Es ist quasi systemrelevant. Möglicherweise wertet Ancos einen Eingriff als kriegerischen oder terroristischen Akt und es gibt wieder eine Katastrophe.
Ich erinnere mich an das Statement zu Beginn des Buches. Oberst Leutnant Roland Möller drückte es ungefähr so aus: Sie saßen auf dem Donnerbalken und ihnen flog die Scheiße um die Ohren. Das Wort "Scheiße" wird in der Tat auch im Handlungsverlauf öfter ausgerufen. Ein wenig mehr Wortgewandtheit bei Flüchen, wie in Bayern, wäre wünschenswert.
Es dauert gut 100 Seiten bis es richtig spannend wird. 230 Seiten sind es ja insgesamt. Es gibt verschiedene Gruppen, die sich dem Problem auf unterschiedliche Weise annähern. Die Kapitel erzählen wechselweise die Wahrnehmungen und Erlebnisse. Das macht den Roman sehr lebendig und authentisch. Es ist kein Roman zum Abschalten - nein das mag das intelligente System gar nicht. Es ist eine Existenz und diese will es bzw. er behalten. Nein, nicht nur erhalten, sondern verbessern und vermehren. Die Menschheit stellt sich auf einen Kampf ein. Unbegrenztes Wachstum klingt nach einem Tumor. Radikale Maßnahmen müssen ergriffen werden. Doch wie bekämpft man Nano-Maschinen. Es sind unzählige. So viele dürften es gar nicht sein. Wo kommen sie her? Das System ist wie eine Hydra: schlägt man einen Kopf ab, sind bereits zwei neue gewachsen. Der Countdown zum Untergang läuft. Aber wessen Untergang? Es sind zwei ungleiche Gegner, möglicherweise auch mehr.
Der Teil 2 heißt "Bilder einer Apokalypse", aber Bilder kommen gar nicht vor, außer dem "Bild aufhängen"-Beispiel, was erklärt, was Menschen bei der Aktion denken und was Ancos weiß und wie er vorgeht bezüglich der Aufgabe. Es ist wie in dem Film "Wall-E", wo der Roboter eine Aufgabe hat und diese mit vollem Einsatz durchführt, egal was vorher und nachher passiert. Es ist unerheblich.
Das Buch bringt es für mich auf vier Sterne, weil mir das gewisse I-Tüpfelchen fehlt, welches das Buch in irgendeiner Weise auszeichnen und sich in mein Gedächtnis brennen würde. Es liest sich schnell, knüpft an ein interessantes Thema an und ist unterhaltsam. Möglicherweise ist das I-Tüpfelchen im dritten Band. Dann jedoch frage ich mich, ob es den zweiten braucht und die Leser nicht lieber den ersten und dann den dritten lesen. Aber nein, das würde die Nano-Technologie in den Wahnsinn treiben, wenn sie das nicht schon ist. Ancos und möglicherweise der Autor würden sich wünschen, dass wir Menschen uns analysierbar verhalten. Also alle guten Dinge sind drei.
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