Donnerstag, 31. Dezember 2020

Letzter Lauf in 2020 von Reichenschwand aus

 Gestartet sind wir am Bahnhof in Reichenschwand.





Großer Hans-Görgel

Kleiner Hans-Görgel






Schloss Reichenschwand

Schlossweg

Start/Up von Paul Piper

Parallel zu dem Roman "Start/up" von Paul Piper hörte ich zufälligerweise das Hörspiel "Twitter" von Nick Bilton und war somit schon gebrieft, wie eine Firmengründung von der Idee, dem Business Plan, der Finanzierung, den Mitarbeitern, der Weiterentwicklung und dem Scheitern ablaufen kann. Das Hörspiel ist nach einer wahren Gegebenheit und der Roman "Start/up" fiktiv. Dennoch sehe ich Parallelen, wobei die Geschichte, die das wahre Leben schrieb, deutlich unterhaltsamer war als die Fiktion des Buchs "Start/Up".

Das Buch enthält viele Dialoge und Interaktionen von Mark, dem Gründer eines Startups "Webbster". Wir lernen dadurch Mark, sein Produkt und sein Umfeld kennen.

Der Buchrückentext umschreibt sehr gut, was den Leser erwartet. Viel mehr ist es leider nicht.

Das Coverbild zeigt auf, wir haben die Wahl die Richtung für unseren Lebensweg zu bestimmen. Beide sehen total identisch, jedoch nur Spiegelverkehrt aus. Ist es am Ende egal, weil sich beide wieder in der Mitte treffen? Mark steht in der Mitte des Wege, blickt in den Himmel und sucht den Weg nach oben. Dabei könnte er auch einfach geradeaus sein. Es muss nicht immer ein Weg oder Treppe vorhanden sein. Wir können Ziele auch direkt erreichen. Doch dazu brauchen wir andere Menschen. Seine Kommilitonen scheinen ebenfalls eine andere Strategie zu verfolgen. Sie sind im Vergleich erfolgreicher. Zumindest stellt es sich ihm so dar.

Unvermittelt empfinde ich das Buchende, welches eigentlich ein Neuanfang ist. Überspringt den nachfolgenden Absatz, wenn ihr meine Gedanken dazu nicht lesen wollt.

Ich frage mich, was hat Mark gelernt aus dem Lebensabschnitt? Hat er was gelernt? Ist er wirklich nach wie vor auf Bestätigungssuche und dem Wunsch nach ganz oben zu kommen geprägt? Er scheint angekommen zu sein, oder schon wieder in Startlöchern. Keine Richtung, keine Entscheidungen, keine Beziehungen, keine Antworten - er fühlt sich frei.

Marks Grundproblem ist, dass er keine Empathie und keine Ausstrahlung verkörpert. Er muss sich mit anderen vernetzen, vor mit denen, die ihn weiterbringen, statt Steine in den Weg legen. Und er muss dieses Netzwerk erhalten, erneuern, verstärken.

Das Buch ist sicherlich kein Lehrbuch in dem Sinne, wie gestalte ich eine Firmengründung erfolgreich. Doch wir können sehen, was wir vermeiden sollten und welche Schwierigkeiten uns begegnen.

"Wir unterbrechen wegen einer Werbesendung: Tolles Buch. Klicken sie hier".
"Danke!"

Eine ertragsreiche Geschäftsidee zu haben, wie mit Anzeigenbetrug Geld zu verdienen oder ein technisches Genie zu sein, verkörpert die eine Seite der Medaille, die Kehrseite ist jedoch, wir brauchen Unterstützer und Mitstreiter.

Mark denkt, nur smart zu sein langt nicht keinen "Scham" zu haben, mache den Unterschied. Selbst Dumme könnten Geld machen, wenn sie auf "Fair Play" verzichten. Wir sehen mit dem Buch, was dabei herauskommt.

Es ist mutig vom Autor sich einen skrupellosen, unnahbaren Antiheld herauszupicken. Leser möchten sich in der Regel mit dem Romanhelden identifizieren können. Aber wer will schon Mark sein? Markig zu sein können wir uns vorstellen, aber nicht wenn es ins Mark geht. Somit kann ich den Roman bedingt je nach Interesse empfehlen. Diejenigen Leser, die lieber Positivbeispiele, Humor, Tiefgang und Spannung von einem Roman erwarten, werden enttäuscht sein. Andere die möglichst aus Pleiten, Pech und Pannen Erkenntnisse ziehen können und die schillernde Startup-Szene authentisch dargestellt bekommen wollen, kommen auf ihre Kosten.

Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien 3: Henry und Leander von Margit Auer

Die Ferien sind da und für Henry und Leander geht es ins Schloss von Oma und Opa nach Österreich. 

Welche eine aufregende Zeit! Henry ist sehr gespannt auf das Schloss, es soll spuken.
Ob er die grüne Dame mal zu Gesicht bekommt? Angeblich hatte sie Liebeskummer und streift hin und wieder durchs Schloss. 
Leider sind seine nervigen Cousinen Eva-Marie und Charlotte auch bei Oma und Opa. Schrecklich, dabei hatte sich Henry so auf schöne Ferien gefreut. Nicht mal sein gewünschtes Zimmer bekommt er. 
Leander hat sich die Ferien auch ganz anders vorgestellt. 
Sie müssen das Beste daraus machen und den Zwillingen aus dem Weg gehen. 

Ein schönes Ferienerlebnis wird erzählt. Es wird ein bisschen gruselig und düster, doch niemals eine große Gefahr. 
Die Freundschaft zwischen Henry und Leander ist toll, sie verstehen sich prächtig und können über die gleichen Dinge lachen. 
Leider wird das Ferienerlebnis durch Unterricht gestört. Die Kinder sollen Chinesisch lernen. Dies finde ich absolut unangebracht, die Ferien sind zum erholen da. Zum Glück fehlt Henry und Leander was ein, wie sie die Ferien retten können. 
Es war wieder ein sehr schönes Leseerlebnis mit den magischen Tieren. Endlich Ferien ist eine lustige Nebengeschichte zu den Hauptbänden. 
Die Zeichnungen haben mir sehr gefallen und sie passen wieder super ins Buch. 
Für jemand, der die vorherigen Bände nicht kennt, gibt es Wiederholungen, die einen die Reihe näher bringt. 
Absolut empfehlenswert zum Vorlesen und junge Leser ab 6 Jahre.

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Opus Eins von Simon Lokarno

Rosige Zukunftsaussicht?

Anfangs habe ich mich gefragt, wofür der Begriff "Opus" steht. "Opus" bedeutet lateinisch das "Werk" oder "Kunstwerk". Ich finde den Titel sehr passend vom Autor Simon Lokarno ausgewählt. Letztlich ist Opus Eins das künstlich geschaffene Regierungssystem, welches einem konkreten Sinn dient. Wir als Leser können nur Vermutungen darüber anstellen und dabei so richtig falsch liegen. Nicht nur die Menschheit wird getäuscht, sondern auch wir Leser. So bleibt es bis zur letzten Buchseite extrem spannend und brutal.

Plakativ zeichnet der Autor eine Welt, wo die Menschheit mit einer weiterentwickelten Form von Augmented Reality die Augen vor der wahren Welt verschließt. Die Vorgänger-Generationen hatten mit Klimakatastrophen, Ausbeutung von Naturschätzen und Kriegen den Grundstein gelegt, dass die Menschheit mehr und mehr Widrigkeiten und Krankheiten entwickelt. Jeder Mensch erleidet unter unangenehmen Tumoren und Parasiten, die durch Mutationen erfolgten. Wie schön, dass es in der Stadt dafür technische und chemische Mittel gibt, um die Welt rosig erscheinen zu lassen.

Es kommt, wie es kommen muss, dass ein Mensch jedoch unfreiwillig hinter die Kulissen schaut. Etwas geht in diesem System vor sich, das nicht rechtens ist. Es regt sich Widerstand.

6/7 des Buches dachte ich, alles läuft vorhersehbar ab, so in etwa Mission ist erfüllt und das Buch ist zu Ende. Doch der Autor schafft es, das Werk sauber abzuschließen und zugleich einen Anknüpfungspunkt für "Opus Zwei" zu schaffen. Jetzt bin ich wahnsinnig neugierig, wie es weitergeht.

Was mir nicht so gut gefallen hat:

Die Gewaltausdrücke der Romanfiguren kann ich ja noch verstehen. Wenn mir ich die Szenen, die der Autor beschreibt, gesehen hätte - unzensiert, ohne N20O und Lambdawarzen, dann hätte ich auch keine passenderen Worte bereit. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass der Roman mit etwas weniger Gewalt und Brutalität auskäme. Für mich lenkt das zu sehr von dem digitalen Anstrich der gezeichneten Welt ab und ich fühle meine Wohlfühloase in den Fundamenten erschüttert.

Der Roman kommt zwar als fiktiver SF Roman daher, aber knüpft nahtlos an dem an, was eigentlich heute schon existiert und was wir eigentlich kennen oder kennen sollten: Das Leben in parallelen Scheinwelten, Staaten, die in der Privatsphäre greifen, mangelnder Datenschutz, Masken, Mundtodmachung von Andersdeckenden, Gleichmacherei, Umwelt- und Diversitätszerstörung, ungezügelter Konsum.

"Der Mensch ist das Problem" ist ein Leitmotiv des Buches. Kann eine künstliche Intelligenz die Menschheit besser leiten als die Aristokraten es jemals tun könnten? Viele Menschen finden Gefallen an der schönen neuen Welt. Da gab es doch mal ein Roman "Brave new World", was hier quasi als Roman-Vorlage dienen könnte. Nur wenige Menschen aus dem Buch wissen die Realität zu schätzen. Nur der Widerstand meint, dass die Realität alles ist, was wir haben. Die Schönheit sei ein Abfallprodukt der Eitelkeit. Wie recht der Autor hat. Der Roman erdet mich in meiner Weltanschauung. Was ist wirklich wichtig und erstrebenswert? Ich glaube, es zu verstehen. Dennoch schreibe ich eine Rezension für Käufer, Leser, Verlage und Autoren, die ich nicht kenne, bewerte und werde bewertet. Im Buch wird angeführt, dass die Sprache, die Ursache allen Übels sei. Die Sprache sei Ursprung aller Missverständnisse. Der These folgend macht uns das mit Sprache vermittelnde Wissen schwer in die regulierenden Wirkkreise der Natur integrierbar. Wir setzen uns einfach darüber hinweg ohne Rücksicht. Absurd?

Ich muss darüber nachdenken. Ich lege eine Schreibpause ein und beende sicherheitshalber die Rezension und warte auf den zweiten Band, der noch nicht geschrieben ist.

Risikolos in Aktien investieren: Wie man ertragsorientiert fürs Alter vorsorgt" von Uwe Riegel

Dividende oder dividiert Ihr noch?

Das Buch "Risikolos in Aktien investieren" sorgt mit einem Widerspruch im Titel für Aufsehen. Aktien sind doch immer mit einem Risiko verbunden. Wie kann ein Autor schreiben, dass es risikolos wäre? Das war für mich der Grund, einen tieferen Blick in das Buch zu investieren. Ja, Zeit ist auch ein Invest und eine Erkenntnis aus dem Buch ist ein Ertrag. Was habe ich also vermittelt bekommen?

Der Autor empfiehlt ein Aktienportfolio, dass sich vor allem aus Aktien mit angemessener Dividende zusammensetzt. Oft lässt sich eine bessere Verzinsung erzielen als mit festverzinsliche Papieren. Eine Stärke des Autors ist, dies ohne Fachchinesisch zu verargumentieren. Unerfahrene in der Finanzwirtschaft bekommen somit kumpelhaft erklärt, was es zu beachten gibt und wo mögliche Fallstricke liegen. Komplexeres Fachjargon wie thesaurierend, billigst, Baisse, etc. wird vermieden, was ich persönlich etwas schade finde. Denn hier sind viele Autoren der Bankseiten nicht gerade die begnadetsten Lehrer. Mit dem Sprachstil von Uwe Riegel könnte ich mir vorstellen, dass er dies hinbekäme. Das ist jedoch nicht Thema des Buches.

Das Buch richtet sich eher an Börseneinsteiger, die mittlerweile gemerkt haben, dass die Rente weder sicher, noch ausreichend ist. Die Verzinsung von Erspartem, sowie Lebensversicherung lässt zudem zu wünschen übrig. Der Staat macht den Anlegern oft kurz vor Auszahlung das Leben schwer.

Der Autor zeigt somit eine Alternative auf, die eine passable Rendite hervorbringen soll, wenn wir uns an ein paar Grundregeln halten.

Hervorzuheben dabei ist das azyklische Invest. Es ist prima, wenn den Börsianern die Knie weich werden und sie anfangen zu schlottern. Dann heißt es kaufen. In guten Zeiten, wenn alles super läuft und wir in der Gewinnzone sind, verkaufen. Neben den Kursgewinnen können wir auch noch bei ausgesuchten Papieren die Dividende einstreichen.

Was der Autor außer acht lässt in seinen Berechnungsbeispielen, sind die angefallenen Depotkosten, Provisionen, Ausgabeaufschläge und Händlergebühren, Spekulationssteuer, die nicht zu vernachlässigen sind und kleine Renditen auffressen. Viele verdienen bei unserem Invest mit und das alleinige Risiko trägt der Geldgeber. Meist rutschen wir bereits am ersten Tag ins Minus und wir werden nervös. Täglich schauen wir gespannt ins Depot und erleben die Schwankungen unserer Aktie im Takt mit unserem Herzschlag. Hier empfiehlt der Autor ruhig Blut und vor allem sich mit dem Unternehmensausblick zu beschäftigen. Ein Aktienpapier sei kein Handelsobjekt, sondern eher wie ein Huhn, dass jährlich ein Ei gibt oder eben nicht. Der Autor spricht hier nicht von Huhn, aber von Ertragsquellen und ertragsorientierter Anlage.

Zusammenfassend finden wir Leser Hinweise vom Autor bezüglich Altersvorsorge, Rente, Risikoeinschätzung, Anlagestrategien, Rendite, Aktienhandel, Index, Erkennung von Underperformern, Menschenverstand und Emotionen an der Börse.

Zum Buchende gibt es eine Zusammenfassung des Autors mit den wichtigsten Erkenntnissen. Vermisst habe solche Merksätze oder hervorgehobene Tipps in jedem einzelnen Kapitel. Wichtige Aussagen gehen somit in der Textwüste verloren und erschweren die nachträgliche Recherche.

Wer hingegen das Buch am Stück liest, findet einfache (vielleicht zu einfache) Formulierungen und Beispiele, die uns das Risiko und die Chancen des Wertpapiergeschäfts verdeutlichen. Viel Glück bei ihren Entscheidungen. Zu Bedenken gilt, dass nur ein kleiner Teil eines Anlageerfolgs auf das angewandte Wissen und die jeweilige Strategie privater Anleger beruht Es bedarf jede Menge Glück, aber auch dafür gibt es lesenswerte Bücher.

Dienstag, 29. Dezember 2020

See

Ein Schüler suchte seinen Meister auf, weil er mehr Ruhe in seinen Alltag bringen wollte. Er sprach: "Ich will gelassen sein.".

Der Meister: "Das geht ganz leicht. Entferne zuerst das Ich. Dann nimm das will weg. Wie du siehst, bleibt nur noch gelassen sein übrig.".

Gestartet sind wir an der Kirche von See.






Die schwarze Laber










Zurück in See

Kartoffelgratin mit Tomaten, Pilzen, Gouda und Sahne

 


Ein Licht in der Dunkelheit I von Stephanie Rose

Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich zunächst skeptisch. Eine Frau war abgebildet mit lieblichem und sinnlichem Gesichtsausdruck- so rein, so kindlich und mit silbrigen leuchtenden Haar. Es könnte ein Cover von einem Schnulzenroman sein. Falsch gedacht, es ist tatsächlich eine Hauptfigur in dem Buch und jetzt, wo ich die Geschichte kenne, finde ich es richtig "passend" wie der Franke sagt.

Ein weiterer Punkt, der mich anfangs stutzig machte, war die "1" hinter dem Titel "Das Licht in der Dunkelheit". Hat das Buch etwa ein offenes Ende und stellt quasi nur die Vorgeschichte zu einer Reihe mit endlosen Bänden dar? Ich stöhnte, obwohl ich noch keine Seite gelesen hatte. Alles unbegründet, wie sich sehr bald herausstellte.

Ich las die ersten Seiten fühlte mich in ein Märchen versetzt. Wie schön, es gab unerklärliche Magie, interessante Charaktere und sogar klassische Fantasietiere wie Einhörner. Ich fühlte mich als Leser sofort in dieser Welt geborgen. Doch spürte ich auch, dass in dieser schönen Welt eine Gefahr schlummert, die mehr und mehr Raum einnimmt.

Die Handlung verlässt das Märchenschema und wird mehr und mehr komplex. Viele Fragen tun sich auf. Was geschah in der Vergangenheit vor 3000 Jahren? Wer hat welche Magie in sich? Wer ist Wächter? Auf welcher Seite steht ein Held? Gibt es Hoffnung? Was hat sich vor 3000 Jahren ereignet? Warum dieser Hass?

Das Interessante an dem Buch ist, dass es Liebe und Zuneigung auch in der Dunkelheit gibt. Ja, wo sonst mögen manche denken. Was ich meinte, ist es gibt Wächter, die Schutz gewähren, dort, wo wir sie nicht vermuten und es gibt Böses dort, wo wir Gutes sehen.

Mutig macht sich eine Gruppe von Helden, die nicht unterschiedlicher sein können auf die Reise, um die Wächter zu finden, die für Silfiris Wiedergeburt notwendig sein sollen. Sie stellen sich den Gefahren und wagen sich bis ins Zentrum der dunklen Macht - unfreiwillig und doch gewollt. Alle auch die Gegenspieler sind vertraut mit der Magie und haben spezielle Fähigkeiten. Das Unternehmen droht zu scheitern, wenn nur einer aus der Gruppe stirbt. Die tödliche Bedrohung lauert überall - in und außerhalb der Gruppe. Es gibt scheinbar starke und schwache Figuren. Manchmal ist es eine Frage des Alters wie viel magische Fähigkeiten eine Person beherrscht. Es gibt immer eine Person, die stärker erscheint. Doch jeder spielt eine entscheidende Rolle - egal auf welcher Seite er steht und egal, ob er halluzinogene Pollen geschnuppert hat.

Wie lernen, dass es nie zu spät ist, die Seite zu wechseln. Es wird soviel gewechselt, dass mir richtig schwindelig wurde.

Beinahe komisch fand ich als die Herrin der Dunkelheit jemand als "Verräter" bezeichnete. Ist das nicht normal und gewünscht in der selbst geschaffenen "Hölle". Verräter werden verraten. Im Buch sterben Menschen und sie werden wiedergeboren, ein Bösewicht kann auch Gutes tun, es gibt Licht und Schatten, Kälte Wärme, Freundschaft, Feindschaft, lauter Gegensätze überall. Selbst Opfern, Verlust bzw. Tod können wir etwas Positives - einen höheren Sinn - abgewinnen.

Das Buch ist in sich abgeschlossen. Es hinterlässt mich mit tiefen Stirnfalten auf der Stirn. Kann eine Liebe im Herzen weiterleben? Kann nach der Liebsten gesucht werden? Mein Herz sagt "ja" und deswegen gibt es ganz sicher das zweite Band von im Namen von Stephanie Rose. Der erste Band ist bereits ein toller absolut empfehlenswerter Fantasieroman, der mich sehr an "Herr der Ringe" mit seiner Heldengruppe und Gollum erinnerte, die allesamt gute und böse Züge hatten. Das vorliegende Buch ist für mich einer gescheiter Band, der mich erleuchtet: Nichts ist nur schlecht, sondern manches ist richtig gut, wie diese Geschichte. So und jetzt mache ich mich auf die Suche nach meinem Schutzengel.

Sonntag, 27. Dezember 2020