Sonntag, 29. Oktober 2023
Samstag, 28. Oktober 2023
Der Stein des Todes von Margarete von Schwarzkopf
Nach so langer Zeit einen Dieb fassen zu wollen, der ein archäologisch wertvolles Artefakt entwendet hat, ist etwas schwierig. Ein kalter und wenig klarer Fall, scheint es. Doch der Einbruch ist wohl eher ein Indiz, dass jemand Familiengeheimnisse weiterhin als Geheimnis sehen will. Spuren werden verwischt. Aber führen gerade solche Aktionen dazu, dass der Fall interessant und akut wird?
Ein wenig erinnert mich der Krimi an das Spiel Cluedo. Hat Herr Blum in der Bibliothek mit der Rohrzange Graf Eutin erschlagen? Ganz so direkt lauten die Fragen natürlich nicht. Die Ermittlerin reist zu allen möglichen Bekanntschaften und Nachfahren von dem beklauten wie auch gemeuchelten Archäologen und stellt Fragen, wie: Was können Sie uns über Herrn Blum sagen? Ich mag ja Bücher, die ihren eigenen Stil haben. Hier wird im Vergleich zu anderen Krimis, die sprichtwörtliche Suche im Heuhaufen in Szene gesetzt. Die Ergebnisse der Ermittlung können leicht beim Lesen durch die vielen Nebensächlichen und Personen untergehen. Das ist auch zugleich eine große Schwäche vom Buch. Es hat etwas von Cosy Crime, wo nicht die Tat sondern das Drumherum den Unterhaltungswert bildet oder bilden sollte. Leider ist das nicht mein bevorzugtes Genre. Als ich den Klappentext zur Buchbeschreibung gelesen hatte, hatte ich eher gehofft, mehr im Sinne einer Schatzsuche, vielleicht sogar Anna als Diana Jones zu erleben. Doch es kam anders, wie immer im Leben. Ist das Buch nun dadurch schlechter zu bewerten, oder sollte ich es sachlich sehen? Ich entscheide mich für sachlich. Das Buch ist schon logisch und stringent aufgebaut mit Kapitelüberschriften die bereits Lust machen, mehr darüber zu erfahren. Trotzdem musste ich das Buch in Etappen lesen. Sehr viele Stellen der "Muss ich nicht wissen" - und "Muss ich mir nicht merken"-Information habe ich überblättert. Das Buch ist anstrengend zu lesen bei der recht kleinen Schrift und der Ausschmückung mit vielen Details. Doch mir wird schnell klar, an der Scheibe klebt quasi Blut. Scheibenkleister!
Freitag, 27. Oktober 2023
Sonntag, 22. Oktober 2023
Laufen, wenn andere schlafen oder von der Party kommen
In Nürnberg lässt sich auch nachts gut laufen, weil der Park in den Wöhrder Wiesen beleuchtet ist. In der Früh noch vor dem Kaffee trifft man seltsame Tiere.
Samstag, 21. Oktober 2023
„The Unknown Link: Cyberella“ von Roland Hebesberger
Nachfolgend möchte ich mich mehr mit Details befassen, die noch optimiert werden könnten.
Komisch fand ich, dass zunächst keiner nach der Detonationswirkung des neuen Knetsprengstoffs fragte. Wenn ich Sprengstoff einsetze, will ich wissen, wie groß der Explosionsradius ist.
Erst im Kapitel 23 und 29 erfahren wir, dass es einer Handgranate entspricht.
Dass man im Darknet Knetsprengstoff bekommt, kommt gleich an drei Stellen als Information für Leser rüber. Zweimal, dass Sicherheit für Unknown wichtig ist. Die doppelten Passagen würde ich streichen, um den Leser nicht zu langweilen.
Unerklärt bleibt, was die ESOC nach dem Überfall unternimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach einer Betäubung der Mannschaft im Kontrollzentrum nicht jedes übertragene Bit und Protokoll analysiert wird, um zu schauen, was die Attentäter gewollt haben.
Die Handlung ist spannend. Gelingt es den Erzfeind zu eliminieren oder gibt es auf der Seite der Guten Verluste? Mann gegen Frau, Frau gegen Frau, Spinne gegen Spinne, es geht ums Ganze. Das Buch ist damit unterhaltsam, wenngleich mir noch etwas Raffinesse fehlt. Die Fronten, Absichten, Pläne sind transparent, wobei wir nicht alle Details erfahren. Die Wortwechsel und Gefechte sind unberechenbar im Ausgang. Für mich ist es wieder ein solides Puzzlestück in der Divinius Buchreihe.
Freitag, 20. Oktober 2023
Donnerstag, 19. Oktober 2023
Solar System: Lost von Sylvia Kaml
Eine Schatzsuche in einem Science-Fiction Roman mit sehr unterschiedlichen Protagonisten. Der Schatz ist ein fortschrittliches Raumschiff von einer ausgestorbenen Spezis. Und die Schatzsucher sind jeder für sich so verschieden, dass sie ein starkes, wenngleich stets unterschätztes Team bilden. Die ganz großen Nationen vom Mars und Erde sind ihnen auf den Fersen.
Puh, es gibt sehr viel brenzlige und aussichtslose Situationen.
Würde ich an Nägeln knappern, wären diese vor Aufregung und Spannung alle kurz.
Ich fand super inszeniert, wie alle Individuen sich zufällig begegnen und teils freiwillig, teils unfreiwillig sich zusammentun.
Die Gegenspieler sind oft siegessicher, doch wer sich zu früh freut, den holt abends die Katze. In der Tat gibt es neben dem Auffinden und der Entschlüsselung von Hinweisen, wo sich das Schiff, sofern es überhaupt existiert, ein Katz und Maus Spiel.
Teilweise finde ich die Dialoge, wo die Charaktere das Erlebte oder ihre persönliche Geschichte aufarbeiten etwas zu lang gehalten. Da ließe sich sicherlich noch etwas kürzen, was dem Fortgang der Handlung und der Kürze der Fingernägel zuträglich wäre.
Als Leser will ich ja wissen wie es weitergeht und die Vergangenheit ist für mich zwar informativ, aber eben jetzt gerade nicht kriegsentscheidend.
Mars und Erde sind sich nicht besonders grün. Eher sehen sie sich gegenseitig wie ein rotes Tuch, denn die Werte der Gesellschaft können entgegengesetzter nicht sein. Trotzdem hat sich eine Balance hergestellt in der sich unsere skurille Truppe bewegt und dabei die Grundfesten erschüttert.
Ich fand das Buch sehr amüsant geschrieben und würde mir eine weitere Geschichte mit genau den bekannten Schiffskameraden wünschen. Die vorliegende Handlung ist zwar bereits rund und abgeschlossen, aber da ließe sich noch etwas aufbauen. Wer war die außerirdische Spezis, wo kommt das Schiff her, kann es wieder zurück, was weiß die künstliche Intelligenz und wann wird geheiratet?