Samstag, 21. Oktober 2023

„The Unknown Link: Cyberella“ von Roland Hebesberger

The known Unknown. 

Quereinsteiger werden es schwer haben. Jede Figur, die vorkommt, hat bereits einen Hintergrund, den Leser der Vorbände natürlich wissen. Ich habe zum Glück noch alle Bände und Charaktere im Kopf.
 
Nachfolgend möchte ich mich mehr mit Details befassen, die noch optimiert werden könnten.
Komisch fand ich, dass zunächst keiner nach der Detonationswirkung des neuen Knetsprengstoffs fragte. Wenn ich Sprengstoff einsetze, will ich wissen, wie groß der Explosionsradius ist.
Erst im Kapitel 23 und 29 erfahren wir, dass es einer Handgranate entspricht.
Dass man im Darknet Knetsprengstoff bekommt, kommt gleich an drei Stellen als Information für Leser rüber. Zweimal, dass Sicherheit für Unknown wichtig ist. Die doppelten Passagen würde ich streichen, um den Leser nicht zu langweilen.
Unerklärt bleibt, was die ESOC nach dem Überfall unternimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach einer Betäubung der Mannschaft im Kontrollzentrum nicht jedes übertragene Bit und Protokoll analysiert wird, um zu schauen, was die Attentäter gewollt haben.
Die Handlung ist spannend. Gelingt es den Erzfeind zu eliminieren oder gibt es auf der Seite der Guten Verluste? Mann gegen Frau, Frau gegen Frau, Spinne gegen Spinne, es geht ums Ganze. Das Buch ist damit unterhaltsam, wenngleich mir noch etwas Raffinesse fehlt. Die Fronten, Absichten, Pläne sind transparent, wobei wir nicht alle Details erfahren. Die Wortwechsel und Gefechte sind unberechenbar im Ausgang. Für mich ist es wieder ein solides Puzzlestück in der Divinius Buchreihe.

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