Fantasie ist ein Reich aus vielen Vorstellungen
Es geht um Vergangenheitsbewältigung eines heranwachsenden Jugendlichen und dessen Fund der eigenen Mitte in einer neuen Umgebung. Der Teenager erzählt, wie er sich Kraft seiner Fantasie aus seiner Melancholie retten konnte. Ob es seine Fantasie war, oder eine darin enthaltene Ausgeburt seiner Fantasie, die ihm den nötigen Impuls zum Umdenken gab, ist unwichtig.
Die Geschichte kommt zu dem Schluss wir müssen lediglich einen Anfang machen. So geht mir das bei Rezensionen aus. Ich lege einfach los mit dem Schreiben, habe noch kein klares Bild, aber es sprudelt voller Fantasie aus mir aus mir heraus.
Also die Erkenntnis oder das neudeutsch "Takeaway" aus dem Buch ist für mich in zweierlei Hinsicht dünn. Zum einen liegt dies sicherlich daran, dass ich bereits die Fantasie als Produktionskraft des Bewusstseins nutze und zum anderen jemand bin, der sich nicht unterkriegen lässt. Somit ich konnte ich persönlich für mich keine neuen Erkenntnisse ziehen.
Meine Bewertung schließt jedoch nicht aus, dass ein anderer Hörer nicht durchaus einen wichtigen Denkanstoß gewinnen kann. Möglicherweise sucht derjenige keinen Denkanstoß wie ich, sondern will nur unterhalten werden. Wie das Buch treffend ausführt, kommt es darauf an, mit welchen Voraussetzungen und Vorstellungen wir die Welt sehen.
Interessant ist, dass ich mit meiner Fantasie eine fantasievolle Geschichte von Rüdiger Goeres erfahre, der von einer Fantasiegestalt erzählt, die eine Fantasiegestalt trifft. Das alles ist nur möglich durch Fantasie möglich. Sie hält alles zusammen. Mein Take away an dieser Stelle an die Leser der Rezension ist, sich Gedanken zu machen, wieviel Fantasie ihr im Alltag zulasst. Sind wir in der Lage z.B. ein Rosenhaus 9 zu erkennen?
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