Dienstag, 11. Juli 2017

Das Geschäft mit Scheingenauigkeit

Frauen sollen im Durchschnitt weniger gehen als Männer, meint die Süddeutsche.

Ich denke nicht, dass Daten, die vom Smartphone kommen aussagekräftig sind.
Das Smartphone wird nicht den ganzen Tag herumgeschleppt.
Oft ist GPS aus oder Empfang schwach. Wenn am Smartphone gerüttelt wird, sind das gleich drei Schritte mehr.
Haben die besonders Aktiven bei der Arbeit oder in der Freizeit überhaupt ein Smartphone dabei. Nicht alle Menschen haben ein Smartphone.

Wir sollten nicht voreilig Schlüsse ziehen, wenn wir den Daten nicht vertrauen können.
Neulich habe ich einen Bericht von Google zugesandt bekommen. Er enthielt ein Bewegungsprofil von mir: Länder, die ich bereits habe, wieviel Auto ich gefahren, gegangen und gelaufen bin und vieles mehr. Alles wurde mit Zahlen belegt und ich möchte nicht wissen, was Google daraus für Schlüsse zieht.

Alle Zahlen waren natürlich falsch, weil ich GPS an meinem Smartphone nicht immer eingeschaltet habe. Was nützt einem Unternehmen ein Bewegungsprofil, wenn es unvollständig und falsch ist?

Für Datenanalysten bin ich aufgrund dieser Daten jemand, der sich (zu) wenig bewegt. An andere Unternehmen wird dann dieses Nutzerprofil zu Werbezwecke verkauft, die mich dann z.B. mit Chips und Limonadenwerbung belästigen.

Unternehmen halten sich für besonders klever, wenn sie hinter dem Rücken Benutzerdaten übertragen, aber gute Daten bekommen wir nur, wenn der Nutzer informiert wird, einen Nutzen erkennt und mitspielt.

Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.com - Wenn ich nur wüsste, was andere über mich wissen

Keine Kommentare: