Sonntag, 16. Juli 2017

Moderation und Zensur ist das Gleiche

Wo liegt der Unterschied zu einem Moderator und einem Zensor? Kritik gibt es häufig gegenüber Ländern wie China. Jedes Social Media Portal muss dort zwei bis drei Zensoren pro 50.000 Anwender einstellen.

Ich erlebe hierzulande auch, dass Beiträge in Foren nicht veröffentlicht werden. Nur darüber wird nicht groß geredet. Die Zensur ist längst angekommen. Angeblich will man Hass, Diskreminierung, Terror, Beleidigung, Gewalt, Anzüglichkeiten in Beiträgen entgegenwirken, aber nutzt auch gerne darüber hinaus Mittel, um nach eigenen Maßstäben unerwünschte Beiträge loszuwerden. Übrig bleiben, dann nur Beiträge, die den Betreibern gut zu Gesicht stehen.

Unternehmen und Regierungen leisten sich bezahlte Kommentatoren und Follower, für die Meinungsmache in sozialen Medien.
Diejenigen Autoren, die kein Budget haben, machen einen Ringtausch: "Folgst Du mir, folge ich Dir" oder setzen Bots ein.

Was ist eigentlich in den sozialen Medien noch echt und authentisch?

Jede Menge. Die Zensoren und Moderatoren gäbe es nicht, wenn es nicht Menschen gäbe, die sich austauschen. Wenn kein Mensch Nutzen aus den sozialen Medien ziehen würde, dann würden Bots mit Bots und bezahlte Personen mit bezahlten Personen kommunizieren. 
Das wäre ähnlich wirkungsvoll wie Werbung im Fernsehen zu platzieren, wo die Werbepause vom Zuschauer genutzt wird, um aufs Klo zu gehen.

Siehe auch:
gking.harvard.edu - How the Chinese government fabricates social media posts for strategic distraction, not engaged Argument 
heise.de - Gerade der Gegensatz zu derartigen Überwachungsstaaten ist eine wichtige Legitimationsquelle der Bundesrepublik
10kmlauf.blogspot.de - Whistleblower der Privatsphäre
10kmlauf.blogspot.com - Smart-city bedeutet verlust der Privatsphäre
10kmlauf.blogspot.com - Social shaming

Keine Kommentare: