Sonntag, 8. Januar 2017

Tut ständige Kontrolle gut?

Das Sprichtwort sagt "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!". Also vertrauen viele Freizeit-Athleten auf ihre GPS-Sportuhren und Activitytracker und kontrollieren zudem alle dreißig Sekunden ihre Geschwindigkeit.
Wir lieben dieses Feedback, denn dann wissen wir, ob wir mit einem Lauf richtig liegen.
Ständige Kontrolle mag jedoch auch die Leistung vermindern. Die Gefahr besteht, dass, wir weniger auf Körpersignale horchen, anstelle zu versuchen, uns intrinsisch zu motivieren. Unsere Aufmerksamkeit geht dahin bestmöglich das geforderte Trainingsprogramm zu erfüllen.
 
Vom Berufsleben wissen wir, dass Leistungsüberprüfung und -beobachtung durch Vorgesetzte dazu führt, dass wir mehr Fehler machen. Wir merken schnell, wenn Freiheiten und Möglichkeiten genonmen werden. Die Lösung vieler unerfahrener Manager ist, wenn sie sehen, dass die Performanz der Mitarbeiter sinkt, ihn noch mehr zu kontrollieren. Das ist der Anfang vom Ende eines zufriedenen Mitarbeiters.
 
Lässt sich diese Erkenntnis übertragen auf die Kontrolle durch eine Sportuhr? Auch sie bewertet unsere Leistung. Der Unterschied ist, dass die Uhr kein bewertender Mensch ist. Wir betrachten die Uhr als ein Ding, ein technisches Gerät ohne Seele, Herz und Verstand. Daher fühlen wir uns auch nicht gegängelt, beobachtet und kontrolliert.
 
Wir können solche Wearables aus meiner Sicht unbedenklich einsetzen, aber wir sollten uns auch nicht davon abhängig machen. Aktivitäten aufzunehmen, sie zu analysieren, motiviert regelmäßig zu laufen und systematisch zu trainieren.

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