Samstag, 28. Januar 2017

Leichtbau bei Laufschuhen

Jeder möchte federleichte Schuhe für seinen Laufsport, die er kaum an den Füßen spürt. Die Schuhausprägungen gehen mittlerweile im Extremfall dort hin, dass der Laufschuh zu einer Socke mit flexibler Sohle mutiert.

Beim ersten Anprobieren und auch bei den ersten 400 Kilometern fühlt sich der leichte Laufschuh vielleicht noch ganz brauchbar an. Jedem sollte klar sein, dass weniger Geicht, weniger Material, aber auch weniger Stabilität und letztlich Haltbarkeit bedeutet. Plakativ geschrieben, hält ein Schuh aus Stahl länger als aus Holz. Die Tendenz auf dem Schuhmarkt ist folgende: Ein Schuhnachfolger einer Baureihe ist stets leichter als sein Vorgänger. Diese Gewichtseinsparung ist nur zu einem Bruchteil durch innovative weiterentwickelte Materialien zu erklären. In den meisten Fällen wird einfach etwas weggelassen.

Wir Käufer haben die Macht. Wenn wir nur auf das Gewicht bei der Kaufentscheidung achten und den Materialverschleiß außer Acht lassen, dann bekommen wir vom Markt ein Riesensortiment an Leichtbauschuhen. Der gute alte Stabilschuh, der locker 1.500 Kilometer wegstecken kann, ist vielen Läufern zu unbequem. Er verstaubt im Regal.

Für mich gilt immer noch die alte Regel. EIn Trainingsschuh darf ruhig etwas schwerer sein. Hantel-Krafttraining machen wir ja auch mit Gewichten. Warum also nicht auch beim Laufen. Belohnt wird dies dadruch, dass wir den Laufschuh länger nutzen können. Im Wettkampf kann ich ein Leichtgewicht nehmen, der mir Flügel verleiht. Da Wettkämpfe bei mir nicht so häufig stattfinden, kann ich den Schuh lange nutzen, bis er kritisch abgenutzt ist.

Übrigens, adidas rät nach 483 Kilometern die Laufschuhe zu inspizieren und hat dafür ein Benachrichtigungssystem entwickelt. Die Laufschuhe müssen dann nicht zwingend aussortiert werden. Es kommt auf die Schuhbauweise, die individuelle Schuhpflege und den Gebrauch an, ob ein Schuh noch länger durchhält.

 

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