Samstag, 28. Januar 2017

Laufszene M40+

Was passiert eigentlich im Alter mit uns Läufern?

Es gibt ab 40 einige physiologische Veränderungen bedingt durch unsere Alterung, die letztlich zu einer Reduktion unseres Leistungspotenzials führen.
Ab 30 Jahren verliert der Durschnittsmensch 3 bis 5 Prozent seiner Muskelfasern. Besonders betroffen sind die schnell kontrahierenden Muskeln. Ältere Menschen sind daher keine guten Sprinter im Vergleich zu jüngeren Zeitgenossen.
Mit weniger Muskeln haben wir weniger  Speicherkapazität für Kohlenhydrate bzw. Muskelglykogen. Die einflussreichste Veränderung betrifft allerdings unsere neuromuskulären Funktion (Dehnung-Verkürzungszyklus). Im Alter sind im Rückenmark weniger Neuronen aktiv, damit lassen sich Muskeln weniger gut ansteuern. Dies hat zur Folge, dass die Bewegungsökonomie sinkt. Die Regenerationsabläufe verlängern sich.
Viele dieser Einschränkungen können durch regelmäßiges Lauftraining und alternative Trainingsinhalte wie Krafttraining abgemildert werden. Der Oberkörperbereich wird häufig bei Läufern vernachlässigt. Daher sind häufig die Beine stark und fest, oberhalb der Gürtellinie erkennen wir das Alter.
Neben den Muskeln, werden die Knochen im Körper ständig verändert. Dabei spielt die Ernährung und die Belastung eine Rolle ("Wer rastet, der rostet.".
Herz und Atemmuskulatur können ebenfalls bei Unterforderung ab 40 den Atem rauben. Insbesondere für Läufer ab 50 sinkt die aerobe Kapazität, infolge der maximal möglichen Herzfrequenz.
Die gute Nachricht ist, den Laufsport können wir in der Regel bis ins hohe Alter ausführen und trotzdem extrem gut sein. Wir sollten uns dabei weniger um die Gesamtplatzierung kümmern, sondern die Platzierung in der Altersklasse.

Von den Medien werden vor allem Athleten im besten Laufalter verfolgt. Doch es gibt vereinzelt Medien, die sich auf die Alterklasse M40+ stürzen.

Siehe auch:
masterstrack.com
leichtathletik.de - Senioren

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