Sonntag, 8. Januar 2017

Big data und Datensparsamkeit harmonisierbar?

Gegenwärtig bringen das IoT, Apps, Webportale, Big data und Wearables vorwiegend Funktionalität für Konsumenten. Der Datenschutz wird oft vernachlässigt. Gegen diese Untätigkeit zielt der Tätigkeitsbericht des Landesbeauftragten für den Datenschutz Sachsen-Anhalt. Die 329 Seiten können kurz durch diese Schlüsselsätze aus dem Bericht zusammengefasst werden:

"Gefährdungen für und Eingriffe in die Privatsphäre resultieren aus der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche. Überwachung, Steuerung und Kontrolle des Verhaltens der Menschen nehmen zu. Dies gilt im Bereich der inneren Sicherheit ebenso wie im Verbraucheralltag und in der Wirtschaft. Recht und Technik können die Entwicklungen nur unzureichend kompensieren. Defizite gibt es auch bei der Medienbildung. Anspruch und Wirklichkeit des Datenschutzes treiben weiter auseinander.
Eine der Zukunftsfragen lautet: Kann das Big Data Prinzip mit dem Grundsatz der Datensparsamkeit harmonisiert werden?"

Viele im Bericht gestellte Fragen bleiben wohl noch eine Zeit lang unbeantwortet. Dies schützt jedoch nicht davor gar nichts für Datenschutz zu tun. Es gibt einige Forderungen, die sich bereits praktisch umsetzen lassen. Jedes Unternehmen tut gut daran, schon jetzt mit der Umsetzung anzufangen.
 
Wenn wir uns die sozialen Medien so anschauen, dann ist von Datensparsamkeit nichts zu spüren (siehe Apps in Echtzeit).
Mit jeder Sekunde, wo wir zuschauen und staunen, wie wir Inhalte nutzen, beitragen, teilen, liken und kommentieren, steigen die Umsätze mit unseren Daten.

Angela Merkel meint: "In Deutschland müsse man sich von dem Prinzip der Datensparsamkeit verabschieden und sich der Verarbeitung großer Datenmengen für neue Produkte öffnen. Daran messe sich auch die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft." (siehe stuttgarter-zeitung.de).
 
 

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