Unser
Markt Feucht nennt sich der Markt im Grünen. Er wirbt mit dem
historischen Zeidlerwesen, der seinen Ursprung hier im Bannwald gehabt
hat. Die Zeidler waren damals für den leckeren gesunden Honig in den
Wald gelaufen, um den Bienen den Honig zu klauen. Die Bienen wurden dann
aufgrund der rabiaten Vorgehensweise allmählich weniger und die
Ausbeute dementsprechend geringer. Bis zu dem Tag, wo ein schlauer
Zeidler auf die naheliegende Idee kam, dass es wohl nicht die richtige
Vorgehensweise sei, die Nester der Bienen zu zerschlagen, um den Honig
zu gewinnen. Das Bienenvolk können sich erholen, wenn nur eine
bestimmte Menge zu entnommen würde. Gesagt, getan und Zeidler und Bienen
arrangierten sich. Noch ein schlauer Bürger Feuchts kam dann auf die
Idee - mit Sicherheit kein Läufer, sondern eine Couch-Potatoe - warum
soll ich immer in den Wald laufen, ich kann den Bienenstamm doch
mitnehmen und zu Hause bewirtschaften. Und von da an gab es immer genug
Honig für die leckeren Nürnberger Lebkuchen, denn jeder Zeidler hat ein
paar Bienenvölker direkt in seinem Garten.
Mit
dieser Vergangenheit ist es umso unverständlicher, wenn der Rat
vorschlägt, eine große Waldfläche zu entfernen, um ein häßliches
Gewerbegebiet darauf zu bauen. Ich habe nichts gegen Gewerbegebiete und
die verbundenen Arbeitsplätze, aber warum muss es immer Waldfläche sein.
Es gibt genug brachliegendes Land, wo kein Baum wächst. Was hat die
Menschheit nur gegen Wald?
Für
mich steht die Entscheidung vollkommen klar. Ich kann nicht gegen die Regenwaldabholzung sein und dann vor meinen Augen zulassen, dass der
Wald ersatzlos weichen muss. Beim Bürgerentscheid wählte ich "Ja zum
Wald" und viele andere auch. Nachdem nun das Ergebnis der Auszählung
feststeht, ist klar wir haben den Wald vorerst gerettet. Das ist ein
gutes Gefühl, das kann ich Euch bestätigen.
Siehe auch:
blacksensei.wordpress.com - Der Nutzen der Wälder
dlr.de - Globale TanDEM-X-Waldkarte verfügbar
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