Samstag, 24. Juni 2017

Nike Flynit Racer

Eigentlich wollte ich bei Sport Hoffmann nur nach einem Laufhemd suchen, wurde dort aber nicht fündig. Ich hatte den Eindruck, dass die Ware etwas teuer verkauft wird im Vergleich zu meinen Internetrecherchen. Nebenan ist direkt Nike, also geben wir dem Laden eine Chance. Siehe da, nicht nur ich werde fündig, meine Frau auch. Zudem sprang noch ein neues Laufschuhpaar für mich heraus. Nicht weil ich so wenig Schuhe im Betrieb habe, sondern weil die Zeiten vorbei sind, wo es genügt zwei Trainingsschuhpaar zur Abwechslung und ein Wettkampfschuh zu besitzen.

Heute sind die Laufschuhe viel differentierter. Es gibt für jede Strecke den richtigen Schuh.
Ein Berlaufschuh, ein Trailschuh, ein Straßenlaufschuh, ein Allzweck-Schuh, Wettkampfschuhe für verschiedene Böden und natürlich auch Trainingsschuhe für unterschiedliche Untergründe, hohe Schuhe bei Verletzungen, weitere und engere Schuhe, Sommer und Winterschuhe.

Man könnte sagen, dass alles ist ein super Schachzug der Sportausrüster, um den Umsatz mit Schuhen zu erhöhen. In der Tat ist es ein wunder Punkt bei Läufern, denen ein angemessener  Laufschuh wichtiger ist, als die Bereifung ihres Fahrzeugs mit dem sie mehr Kilometer zurücklegen.

Unabhängig von diesem wunden Punkt möchten Läufer alle kontrollierbaren und beherrschbaren Faktoren nutzen, die eine guten Lauf ermöglichen. Der richtige Schuh kann nur einen kleinen Vorteil bieten. Ich halte die Schuhwahl für Feintuning. 98% des Erfolgs beim Wettkampf kommt von der Vorbereitung auf den Wettkampf. Diese besteht größtenteils aus einem harten und regelmäßigen Training.

Komischerweise sahen 90% der Kunden in dem Sportgeschäft so unsportlich aus, als würden sie ausschließlich nach einem schicken Schuh suchen, für ihren Gang vom Parkplatz bis zur nächsten Kneipe.

Ich habe gleich ins richtige Regal gegriffen und gezielt den Nike Flynit Racer in meiner Größe herausgefischt, da ich ihn vor einiger Zeit einmal zu klein bestellt hatte und ihn daher schon kannte.

42,5 passte mir gerade so, aber ein bisschen Komfort wollte ich meinen Füßen schon gönnen. Daher wurde es die 43.

In den Schuhen fühlte ich mich in etwa so, wie wenn ein VW Fahrer in einen Lamborghini umsteigt. Durch seine sockenähnliche Konstruktion ist er so leicht, dass er am Fuß kaum zu spüren ist.
175g wiegt ein Schuh in der Größe 43. Zum Vergleich der Flynit Streak wiegt in der kleineren Größe 42,5 197g.

Mit Flynit Racer bin ich tiefergelegt und näher am Boden. Das Profil bietet gerade einmal soviel Grip, dass es für eine Wettkampfsaison für den Waldboden reicht. Es ist sicherlich aufgrund des fehlenden Materials kein Schuh, der 500 Kilometer verträgt.

Für die anstehende Firmenolympiade erscheint es mir der richtige Rennschuh.

Auf der Bahn stelle ich fest, dass der Schuh sehr federnd ist. Es empfiehlt sich auf den Vorfuß bzw. Mittelfuß zu laden. Der Fersenbereich wirkt unstabil. Die Flynit Streak bieten hier mehr Stabilität. Für sehr knubbelige Weg ist es der falsche Schuh. Auf der Straße und auf der Bahn ist das Laufen sehr angenehm. Ich hätte nicht gedacht, dass das wenige Material soviel Dämpfung bietet.

Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.com - Einfluss des Schuhgewichts auf die Performanz
youtube.com - The Story Behind Nike FlyKnit Technology
youtube.com - Introducing NIKE FLYKNIT Technology

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