Dienstag, 2. März 2021

Rowantya: Das Erbe des Medon von Christina Meyers

 

Goblins auf und neben der Spur

Die Geschichte spielt in ferner Zukunft. Sie beginnt mit dem Tag 12.12.4009. Es gibt illegale Einwanderer, die auch noch gewalttätig sind. Es sind Goblins, die sich unter die Menschheit mischen und diese ganz schön aufmischen. Die Menschheit ist entrüstet und richtet erst einmal eine Behörde ein. Diese braucht natürlich schlagkräftiges Personal. Was liegt näher als den Waisenjungen Barry, den Sohn eines leider im Dienst verstorbenen berüchtigten Monsterjägers anzuwerben. Barry streift sowieso nur planlos durch die Stadt. Das macht ihn zum perfekten Rekrut.

Die Sache war schnell entschieden, Barry tritt seine Ausbildung beim Militär an. Es stellt sich heraus, dass diese etwas anders ist, wie wir uns das heute vorstellen. Hier geht es nicht um Hemdenfalten und Schuhe putzen wie bei der Bundeswehr, sondern, um das Erlernen von Zeitreisen, Magie und Kampfkunst.

Zwischendurch überlegt Barry, ob er nicht lieber mit dem Unsinn aufhört zumal ein Kamerad stirbt. Doch sein Vater taucht immer wieder in seinen Gedanken auf und das Tagebuch der Magie. So fällt der Apfel nicht weit vom Stamm und Barry tritt das Erbe an. Er wird Monsterjäger.

Das Kapitel 31 hat mir mit Abstand am besten gefallen hat. Hingegen die Ausbildung fand ich eher langweilig, da sie sich lange im Buch hinzieht. Wohlgemerkt 607 Seiten wollen gelesen werden. Ich merke schnell, dass dies der erste Band eines langen Lebens von Barry ist, dem wir auf Schritt und Tritt folgen können. Aber Schulbank drücken ist nicht so meine Sache, Magie hin oder her. Doch glücklicherweise geht es irgendwann ins richtige Leben. Was wir während der Ausbildung gelernt haben, ist, dass derjenige gewinnt, der am besten gerüstet ist. Wie aussichtsreich diese Strategie ist, kann der Leser im Buch nachvollziehen. Im aufregenden Leben eines Monsterjägers erfahren wir, dass das Leben divers ist und wir miteinander reden sollten. Besonnenheit ist angebracht und nicht gleich zu explodieren wie Barry's Vater. In jedem Volk gibt es Feinde und Verbündete, schwarze, weiße und rosa Schafe, wobei letztere stets am meisten auffallen obwohl sie zahlenmäßig weniger anzutreffen sind. Wichtig ist, dass wir die Zaungrenze kenne, unsere und die der anderen.

Das Buch hat Längen, aber im Abgang hat es sich noch einmal gefangen. Da wurde es für mich interessant. Also, Ausbildung über sich ergehen lassen, durchhalten bis zum Ende. Es lohnt sich - um des Friedens Willen. Das wusste schon ein römischer Konsul Marcus, Tullius Cicero: "Ich mahne unablässig zum Frieden, dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg.".

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