Der Floh ist größer als gedacht
Das Buch von Rebekka Gusia ist ein Roman mit einer Romanze im Vordergrund. Raja, die Hauptfigur, musste sich nach einer Familientragödie alleine durchschlagen. Naja fast. Sie hat einen tierischen Begleiter. Doch es dauerte nicht lang, da entstand eine Dreierbeziehung mit Lean, Raja und Floh. Floh ist ein Hund - ein großer Hund, vielmehr großartiger Hund. Aber eigentlich mag ich gar keine Hunde.
Als Outdoor Lady, die bisher allein zurecht gekommen und ziemlich auf den Hund gekommen war, zeigte sie Allüren wie eine Prinzessin. Wir können als Leser gut ihre Gedanken nachvollziehen. Sie stellt die typische Frauenfrage: "Mag ich ihn wirklich?". Als ob sie die Wahl hätte. Nach dem üblichen Hin und Her kam es, wie es kommen muss: "Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke". Also trug Lean sie zum Wasser, damit aus ihr ein ordentliches und sauberes Mädel wird. Der Hund verdrehte erst mal die Augen und ging lieber jagen, denn das Dosenfutter war in dieser durch Endzeitstimmung geprägten Welt schon lange ausgegangen. Da passierte es, Floh bellte: "Was bin ich doch für ein dummer Hund. Runter an der Steilklippe bin ich gekommen, aber nicht wieder rauf." Aber wozu hatte er dieses verknallten Herrchen und Frauchen. "Sollen die doch mal was Nützliches machen und mich retten als sich die Kleider vom Leib schneiden.", könnte sein weiteres Gewinsel gedeutet werden.
Ein Unglück kommt selten allein, denn man solle nie zu dicht am Wasser gebaut sein. Neben immer wiederkehrenden Herzbeben, gibt es Erdbeben und im zweiten Teil des Buches Dorfleben.
Die offene Frage ist, was Leon für ein Ansehen in seinem Dorf Sikka hatte. Ist das Dorfleben angenehmer und gesitteter?
Die einfache, wenig komplexe Geschichte ist schnell zu lesen und nett. Sie macht Mut, dass das Leben immer weiter geht und noch einiges bereit hält, auch wenn es momentan vielleicht nicht danach aussieht. Kein Leben sollte verschleudert werden. Besser sind Steine geeignet.
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