Freitag, 11. Oktober 2019

NSA von Andreas Eschbach

Das Nationale Sicherheits-Amt überwacht Das Deutsche Reich mit all seinen Mitbürgern. Die Telefongespräche werden gespeichert, die Standorte und was damit eingekauft wurde. Bargeld wurde abgeschafft, man kann nur noch elektronisch bezahlen.

Eine utopische Vorstellung, was wäre wenn es zu Hitlers Zeiten bereits die moderne Kommunikation gegeben hätte. Die Phantasie des Autors hat ein Werk geschaffen, welches sehr erschreckend ist.
Das deutsche Forum ist eine sehr gute Einrichtung, um sich mit anderen auszutauschen. Nur wissen die Bürger nicht, dass jedes Wort in Datensilos gespeichert und ausgewertet wird.
So genannte Programmstrickerinnen arbeiten stetig an der Verbesserung der EDV mit.
Computerprogrammierung ist Frauensache, kein Mann beschäftigt sich damit. Darunter auch die junge Helene, die ein eher tristes Leben führt und durch die Arbeitsstelle im NSA ihre Berufung gefunden hat. Als graue Maus hat sie bisher keine Anerkennung erhalten, in diesem Job bekommt sie endlich Lob und Zuspruch, da sie ihre Arbeit sehr gut verrichtet.

Allmählich kommt Helene hinter diese komplette Überwachung und versucht sich ihr Wissen zu Nutze zu machen. Es gibt einen jungen Mann, der als Deserteur ein Versteck benötigt. Bei sehr guten Freunden kann er unterkommen. Arthur kennt Helene von früher, sie hat in auf einem Dorffest kennengelernt und hat mit ihm damals eine hitzige und interessante Diskussion geführt.
Arthur hat das junge Mädchen nicht vergessen, mit dem er so wunderbar diskutiert hatte. Sie ist seine erste Anlaufstelle nach der Fahnenflucht.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben, allerdings für meinen Geschmack zu viele Seiten. Ich habe zu lange daran gelesen, da einige Kapitel sehr komplex sind. Zumindest war es abwechslungsreich, da sich die Kapitel u.a. mit Helene und mit dem NSA Mitarbeiter Eugen Lettke beschäftigen.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die sprachliche Anpassung. Begriffe wie z.B. Telefon und Computer, wurden umgesetzt in Telephon und, Komputer.

Mit dem Wissen der heutigen Standards kommt einem die Handlung gar nicht so abwegig vor. Projiziert nach 1942 allerdings sehr erschreckend und nachvollziehbar.
Sehr spannend und  phantasievoll fand ich die Szenen, wo bekannte Persönlichkeiten aufgeflogen sind, darunter u.a. Anne Frank. Darüber wird bis heute spekuliert, wer die Familie damals verraten hat. Nun wissen wir es, es war die NSA.

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