Ein Segelkurs, wozu braucht man so etwas denkt
sich Judith. Ihre Schwester Rebecca hat sie dazu überredet. Diese Sportart
können auch unsportliche Menschen ausüben.
Ihre Freundin Bille ist mit von der Partie. Zu
dritt wird es sicher lustig, dann schaffen wir das.
Es trennen
die beiden Schwestern nur 4 Jahre, unterschiedlicher könnten sie nicht sein.
Rebecca
ist verheiratet, ihr Mann trägt sie auf Händen, perfekt ist die Familie mit der
einjährigen Charlotte.
Judith ist 28 Jahre, studiert gemütlich
Germanistik, jobbt hier und da. Ansonsten fertig sie Marionetten an, die ihr
Bruder Mo sehr gut verkauft.
Das Leben ist doch schon kompliziert genug, nun
also der Segelkurs. Die von Rebecca versprochenen knackigen Männer lassen auf
sich warten, dafür gibt es ältere Herren mit Humor.
Parallel kämpft Bille sich durch ihre Beziehung zu
Burkhart. Das Paar wohnt nicht zusammen, nur im selben Mietshaus. Doch
Burkhart mischt sich ständig in Billes Leben ein, macht ihr Vorschriften, nimmt
sie nicht ernst, verteilt seine selbstgetöpferten, hässlichen Kunstwerke in ihrer Wohnung.
Den Segelkurs nimmt er ebenfalls nicht ernst, das
schafft Bille nie. In Tagebucheinträgen lässt sich Bille über ihn aus, was sie
ihm sagen möchte, doch sie tut es nicht. Abenteuerliche Gedanken verfasst sie,
die sehr amüsant sind. Vielleicht gibt der Segelkurs ihr ein stärkeres Selbstbewusstsein.
Der Humor ist wie zu erwarten grandios. Ich habe
teilweise schallend gelacht und mich die ganze Zeit köstlich amüsiert. Das Buch
ist schnell gelesen, der Unterhaltungswert sehr hoch. Von Kerstin Gier habe ich
die Mütter Mafia verschlungen, dort ist der typische Humor ebenso vertreten.
Die Autorin schafft Wortspiele, da bleibt einem
die Spucke weg. Die Charaktere sind liebevoll überzeichnet, aber sehr
passend für die Geschichte.
Man segelt mit ins Abenteuer von Judith und möchte
sie ab und zu in den Arm nehmen, wenn ihr mal wieder ein Missgeschick passiert.
Schlagfertig kontert Judith, wenn sie Fragen zum Segeln nicht beantworten kann und ganz nebenbei verliebt sie sich dabei
in den falschen Mann.
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