Samstag, 5. Oktober 2019

61. Tag der Frankfurt Marathon Vorbereitung 2019 - 17. Herbstlauf Schloss Turn 2019

Was haben wir Glück mit dem Wetter. Es regnete nicht. Die Stimmung war dementsprechend gut. Wir hatten auch ein gutes Zeitmanagement. Lange und gut geschlafen (zumindest ich), gemütlich gefrühstückt, nicht so große Aufregung vor dem Wettkampf wie sonst, entspannte Anreise, effiziente Abholung der Startunterlagen und Vorbereitung für den Lauf, kurze Wartezeit bis es losging.

Auf den ersten Kilometern merkte ich sofort, dass ich mir heute mehr zutrauen kann. Ich wollte 4:15 min/km laufen, aber der Puls ging nicht so hoch als ich schneller lief. Ich wartete eine Runde ab, ob ich mich dann immer noch fit fühlte und dann entschied ich das Tempo zu erhöhen.

An Verpflegung habe ich eine Vitaminpille in der zweiten Runde eingeworfen. Diese bewirkte zwar ein bis zwei Aufstoßer, aber geschadet hat sie eher nicht.

Auf der ersten Runde habe ich mich bei jeder Verpflegungsstelle mit Wasser aufgefüllt. In der zweiten Runde habe ich nur noch eine Wasserstelle genutzt und zum ISO Getränk gegriffen. Es war furchtbar süß und ein mein Hemd hat auch was abbekommen. Ausgetrunken habe ich den Becher nicht. Die dritte Runde ging ohne Flüssigkeitsaufnahme. Ich habe Vollgas gegeben und gemerkt wie ich fliege. Das schnelle Laufen hat mir noch mehr Motivation gegeben. Keine Beschwerden in den Waden, an der Füßen, im Oberschenkel. Alles fühlte sich total im Normbereich ein. Ich war im 10km Tempo unterwegs, schneller als ich dieses Jahr in Wendelstein gelaufen war. Das intensive Marathontraining hat mich in eine neue Leistungsklasse katapultiert.









Die Strecke hatte einige Schikanen. Am Start ging es auf den ersten 200m etwas knubbelig zu. Das ist normal, Zuviele langsame Läufer hatten sich vorne hingestellt. Es gab jedoch auch keine Anweisungen zur Startaufstellung von der Organisation. Hobbyläufer sollten hinter den Halbmarathonläufern starten, was auch nicht jeder befolgt hat. Normalerweise würde ich eine Startaufstellung anders herum vermuten, denn die 7km Distanz sollte schneller zu bewerkstelligen sein, als die Halbmarathon-Distanz. Die Entscheidung war gut für mich, schließlich war ich schneller unterwegs als die Kameraden auf der Kurzstrecke.

Ich tastete mich auf der ersten Runde auf die Position 13. Dann habe ich überlegt, 13ter will ich nicht sein und tauschte mit meinem Vormann am Berg die Position. Der nächste Läufer tat sich auch mit dem Berg schwer. Er schaute mich fragend an, was ich da vor habe, aber er kam sicherlich schnell zum Schluss, dass ich noch fitter aussah und weniger schwer atmete.

Der nächste Läufer hatte Pech mit der Wegführung und bog verkehrt ab. Er fluchte nach zwanzig Metern Umweg und nahm wütend die Verfolgung zu mir auf. Meine Verfolgung war nach zwanzig Metern beendet. Zu hoch war mein Tempo. Es war sehr verwinkelt in dem Park zu laufen und schlecht ausgeschildert. Die Wegstrecke sollte man sich auf der ersten Runde einprägen oder nach Möglichkeit hinter jemandem herlaufen, der hoffentlich den Weg kennt. Vorne im Feld ist die Auswahl von gleichstarken Läufern nur sehr dünn.

Vor mir waren nun keine Läufer mehr in meiner Reichweite. Ich lief einfach so schnell wie möglich, so wie es mir passte.

Der Hammer war jedoch als mir plötzlich ein langsamer Freizeitpark-Zug den Weg abschnitt. Ich musste ihn umlaufen und dies hatte mich einige Zeit gekostet. Eine idiotische und gefährliche Entscheidung des Veranstalters während des Laufes die Bahn fahren zu lassen, die den Weg kreuzt auf den letzten 800 Metern vor dem Ziel.

Der Zieleinlauf kam unterwartet schnell hinter einer Kurve und ließ nicht wirklich einen Abschlusssprint zu.

Im Internet wird das Kuchenbuffet ausgewiesen. Es bestand als ich ankam lediglich aus Muffins. Diese waren zwar lecker und sättigend, aber mir taten die vielen Finisher nach mir leid, die überhaupt keinen Kuchen mehr bekamen. Das war 2013 anders als ich selbst im Hobbylauf gestartet war, um eine Bekannte durchs Ziel zu bringen. Alle Fahrgeschäfte waren damals an dem Tag zu und somit gab es auch keine Parkbesucher. Es gab diesmal auch kein alkoholfreies Bier, was 2013 noch gab. An Obst war Apfel und Banane da. An Getränken gab es Iso, Tee und Wasser in Plastikbechern. Besonders nachhaltig ist das nicht. Immerhin gab es noch billige Schokoriegel. 2013 führte die Wegstrecke entlang der kurzen  Strecke mit den Tieren.






Wahrscheinlich riechen wir nach dem Lauf angenehm für das Kamel.


Die Esel warten lieber im Stall bis die Kälte vorüber ist.





Die Laufstrecke war sehr schön. Es ging größtenteils auf Asphalt durch eine Siedlung und auf Wald- und Feldwegen. Eine kurze Strecke sorgte für nasse Füsse, denn sie führte über Rasen. Pro Runde war ein Berg mit Gegenwind zu bewältigen.


Positiv zu erwähnen sind die vielen Helfer entlang der Strecke, ein Stimmungsnest in der Siedlung und die sehr günstigen Startgebühren. Für 15 Euro kann man selten einen HM laufen. Für die Erstplatzierten gibt es auch Sachpreise. Daher ist der Lauf unbedingt zu empfehlen.



1:23:21 6. Gesamtplatz und 1. in der Altersklasse
M45


Bin da

Einmal kräftig durchatmen

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Anschließend sind wir noch in die nächstbeste Gaststube "Der Lindenhof" eingekehrt. Es gab Rinderbrust in Krensoße mit Kößen und Preiselbeeren.


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