Sonntag, 27. Oktober 2019

38. Mainova Frankfurt Marathon 2019


The 38. Mainova Frankfurt Marathon 2019 in full (english)

Heute war die 38. Auflage des Mainova Frankfurt Marathon. Ich hatte mir eine Zielzeit von 3:15 vorgenommen. Als ich die Pacer für 3:14 entdeckt hatte, hatte ich mich hinten eingereiht. Ein Vorbeikommen war ohnehin nicht möglich. Die Gruppe dünnte jedoch über die Zeit immer mehr aus, was mir die Option gab, zu überholen. Ich setzte mich vor die Gruppe. Das gab mir zumindest die Möglichkeit, weiteren Boden gut zu machen. Ich fühlte, dass es mir gut ging. Aber ich hatte auch nicht die 30 km Marke überschritten. Als dies der Fall war und ich mich überraschenderweise immer noch fit fühlte, drehte ich am Tempo. Ich flog an vielen Läufern vorbei, die bereits Schlagseite hatten und mit den letzten 10 Kilometern haderten. Bei mir bewirkten die 10 Kilometer das Gegenteil. Nur 10 Kilometer, das ist doch ein kurzer Trainingslauf für mich. Als ich das erhöhte Tempo auch noch gut vertrug, drückte ich weiter aufs Gas. Nur noch 7 km. Ich rechnete mir aus, dass dies in wenigen Minuten zu schaffen ist.
Mit dem Einlauf in die Festhalle hatte ich sogar noch Energie für den Endspurt. Nach dem Marathon hatte ich nicht mit der Müdigkeit und den Krämpfen zu kämpfen. Sicherlich war es mühsam, den Transponder von den Schuhen zu binden, aber es ging ohne Stechen und Schmerz.

So einen Marathon hatte ich mir immer gewünscht. Ein Marathon, der genossen werden kann, ohne Schmerz von Anfang bis Ende.

Für meinen Geschmack waren zu viele Abbiegungen in der Strecke. Jede Kurve kostet Geschwindigkeit.

Für viele ist die Treppe zur Verpflegungsbereich im Außenbereich zu weit







Freunde und Angehörige konnten mich per App tracken und haben sich sicherlich gewundert, dass ich den ersten HM langsamer als den zweiten gelaufen bin. Es war ein Lauf auf Sicherheit. Lieber testen, wie es läuft und dann noch einmal Gas geben als den Bogen überspannen.

Interessant zu sehen war, dass eine Reihe ältere Kameraden und nicht so geschmeidig laufende Läufer dieses Tempo ebenfalls schafften. Ob die wohl auch so eine Trainingsvorbereitung getrieben haben? Vermutlich haben sie sich ein ganzes Jahr Zeit genommen und nicht nur 80 Tage wie ich. 
Was wäre, wenn ich ein ganzes Jahr trainieren würde? Dann wäre die 3h Stunden Marke geknackt.

Danach ging es zu den Startbeuteln. Da hatte ich wärmere Klamotten drin, über die ich mich nun sehr freute. Draußen regnete es und mir war bitter kalt. Im Vergleich zu meinen anderen Marathons war dies schon luxoriös für mich.

Einen Läufer hatte ich vor dem Lauf getroffen, der vermutlich 25 ist und 2:30 angeblich schafft. Er hatte die neuen Nike Schuhe mit Karbonplatte drin. Die Schuhe habe ich beim Marathon öfter gesehen. Man müsste den Kollegen einmal sagen, dass die Schuhe nach 200 km ausgelutscht sind. Die abgelaufenen Exemplare landen dann auf dem Gebrauchtmarkt und ein Marathonläufer freut sich des Lebens, dass er die Schuhe günstig erstanden hat. Ich habe einige mit den Tretern überholt. Es geht auch mit Adidas Schuhen. Wichtig für einen schnellen Marathon ist die Vorbereitung und die Ernährung während des Laufes.

Vor dem Lauf habe einen Müsliriegel "Hafervoll" gegessen.

Ernährungtechnisch hatte ich auf den ersten 35 Kilometern eine Banane und 1,5 Footloose Müsliriegel gefuttert, Wasser und Iso getrunken. Dadurch, dass das Event von Rosbacher gesponsort wurde, war es richtiges Iso und noch dazu schmackhaft. Es kam ständig eine Verpflegungsstelle. Verdursten oder eigene Getränke mitführen muss hier keiner.
Dann hatte ich noch Nahrungsergänzungsmittel mit und eingenommen. Zwei Omnival Orthomolekul, Calcium- und Magnesiumtabletten.



Die Verpflegung im Außenbereich im Regen war eher ungemütlich. Ich habe mich dort nicht lange aufgehalten und mich gleich wieder zurück in die Halle begeben. Es gab Käse, Grüne Soße, Brühe, Brezel, Apfel, Getränke, Kuchen. Umgehauen hat es mich nicht. Meine Frau als Helferin beim Mini-Marathon wurde erheblich besser verpflegt.

Eine nette Geste des Veranstalter war die Überreichung eines Schokoladenherzes am Ausgang des Verpflegungsbereiches. Die Medaille ist sehenswert. Sogar Frankfurts Baukräne sind in der Skyline zu sehen. Ein Knirps fragte mich, ob er mit seiner Kinderlaufmedaille tauschen könne. Ganz klares "Nein", die muss man sich verdienen!



Abends gab es dann Kichererbsensuppe und Salat mit Hühnchen im marokkanischen Restaurant Mogadur.



27.052 Meldungen aus 114 Nationen, davon 14.205 Läufer über die 42,195-Kilometer-Distanz

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