Donnerstag, 26. September 2019

52. Tag der Frankfurt Marathon Vorbereitung 2019

Heute bin ich zur Abwechslung einmal nicht gelaufen. Ich habe immerhin 30min Gymnastik geschafft und dann bin ich noch 10km auf dem Hometrainer gestrampelt. Das Wetter sah einfach nicht einladend aus. Es hat stundenlang geregnet. Das macht mir normalerweise nicht unbedingt etwas aus. Aber so kurz vor zwei Wettkämpfen wäre es fatal, sich noch eine Erkältung einzufangen. Bei dem hohen Trainingspensum weiß ich nicht, was das Immunsystem noch zustande bringt.

Das Laufen hatte bisher den Alltag bestimmt und nicht das Wetter. Wie anders hat sich der Tag heute angefühlt. In der ersten Hälfte hatte ich ein schlechtes Gewissen nicht bereits laufen gewesen zu sein und in der zweiten Hälfte habe ich mir eingeredet, dass ich einen Erholungstag brauche. Er wird mir gut tun. Ich habe bereits zwei Artikel gelesen, wo zwei Läufer Körpersignale ignoriert haben und dann von einer Minute zur nächsten den Marathon absagen mussten. Körpersignale habe ich bisher nicht gespürt. Scheinbar habe ich mich langsam gesteigert und bewusst auf Tempoläufe verzichtet. Die eigene Leistungsfähigkeit zu überschätzen und damit zu überziehen, ist sicherlich immer eine Gefahr, wenn man Extremsport betreibt.

Ich bin mit meiner Vorbereitung sehr gut gefahren. Morgen kann ich ja die verlorenen Kilometer von heute wieder hereinholen.

Letztlich wird es das Gehirn danken. Hätte ich manches im Beruf anders entschieden, wenn ich weniger gelaufen wäre? War ich überhaupt schon im Übertrainingsbereich, sodass es Auswirkungen hätte haben könnte? Wie glaubhaft ist die Studie cell.com - Neuro-computational Impact of Physical Training Overload on Economic Decision-Making? Wie hätte sich das Gehirn gefühlt, ohne die vielen Eindrücke aus der Natur, den frischen Sauerstoff, das in den Adern zirkulierende Blut? Wäre weniger mehr gewesen?

Ich bin überzeugt, dass ich alles richtig gemacht habe. Was ist überhaupt richtig? Ist es richtig Marathondistanz laufen zu können? Ja, wenn man es schafft, 30km Läufe ohne anschließende Beeinträchtigung abzuspulen. Und, nein, weil es aus ausreicht, wenn man 10km läuft und nicht so ein hohes Ziel sich gesteckt hat.

Aber wie langweilig wäre das Leben ohne Herausforderungen. Solange ich mich noch herausfordere, habe ich einen jungen Geist.

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