"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet", sagte Hans-Magnus Enzensberger einst 1979.
Viele schöne Plätze leiden unter dem Massentourismus. Sie werden dadurch weniger schön, was jedoch niemanden stört, denn es sind ausgewiesene "Must seen" Plätze oder "Geheimtipps".
Sollte ich daher weniger von meinen Entdeckungen auf meinen Laufstrecken berichten, um Naturschönheiten zu schonen?
Mitnichten, es ist vielen noch zu wenig bekannt ist, dass es unendlich viele schöne Plätze auf der Erde gibt. Sie müssen gar nicht bekannt sein, um trotzdem attraktiv zu sein. Das Problem ist nicht, dass Menschen in die Natur gehen, das Problem ist die Konzentration dieser auf wenige bekannte Punkte.
Sehenswürdigkeiten liegen ganz in Deiner Nähe. Lass die typischen Ausflugsverführer-Bücher im Regal stehen, gehe auf Komoot und lass Dir die Sehenswürdigkeiten auf einer Karte in Deiner Umgebung oder weltweit anzeigen. Alternativ kannst Du in vorhandenen Tourenvorschlägen stöbern. Dort kannst Du dann auch Touren ganz nach Deinem Geschmack und Deiner Kondition zusammenstellen und auf Dein GPS Gerät laden. Photos geben Dir Vorgeschmack, was Du auf der Tour sehen kannst.
Viele Attraktionen in der Natur kosten nichts. Und das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Ort nicht überlaufen ist. Es gilt hier nicht der Satz: "Was nichts kostet, ist nichts wert.".
Geht ein Lift hoch auf den Berg, kann mit dem Auto auf die Burg gefahren werden, nimmt der Wirt horrende Preise, gibt es an der Klamm eine Kasse, dann sind das Anzeichen dafür, dass es schwierig werden wird, ein menschenleeres Photo aufzunehmen.
Es gibt noch viel zu entdecken und am besten laufend, denn dann sieht man mehr in einer kürzeren Zeit.
Siehe auch:
sueddeutsche.de - Muss man gesehen haben
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