Welcher Läufer wünscht sich nicht einen persönlichen Coach, der ihn berät wie wir unseren Laufstil und unser Training verbessern können?
Auf dem Markt werden dazu ein paar Helferlein in Form einer Sportuhr angeboten. Kann die Elektronik einen menschlichen Trainer adequat ersetzen?
Schauen wir uns die Arbeit von Laufcoaches bei der Familie Achilles an.
Effektive Läufer gleiten eher über den Untergrund, als dass sie mit kräftigen Schritten über ihn stampfen. Top-Modell Laufsportuhren wie der Garmin Forerunner 620 messen die Schrittfrequenz und die Bodenkontaktzeit und die vertikale Bewegung (die Bewegung, die wir bei jeden Schritt nach oben und unten machen). Diese Metriken sind zwar ganz nützlich, aber was komplett fehlt ist die Navigation. Eigentlich schade für ein solches Spitzenmodell und für mich ein KO-Kriterium. Zur Ehrenrettung kann ich anmerken, dass eine Navigation Rechenleistung benötigt, die eine einfache Hardware nicht liefern kann. Ein Lösungsansatz ist häufig, die Uhr mit einem Smartphone zu koppeln. Die Uhr hat dann nur die Funktion Daten zur Anzeige zu bringen.
Um den eigenen Lauftstil zu verbessern darauf achten, dass Sie etwas länger auf dem Fuß stehen bleiben, bevor dieser den Bodenkontakt verliert.
Garmin gibt folgende Richtwerte an:
- Schrittfrequenz: 180 Schritte in der Minute
- Vertikale Bewegung (Hoch-Tiefbewegung): 6-13 cm
- Bodenkontaktzeit: 190- 330 msec
Laufübungen Manchmal habe unsere Kinder, das Laufen intuitiv besser drauf als Erwachsene. Die Arme sollten eng am Körper in 90 Grad Winkel vor und zurück bewegt werden: Wenn sich der Ellenbogen nach hinten schiebt, entsteht ein auffälliges Dreieck zwischen Rücken, Oberarm und Unterarm - das so genannte Läuferdreieck. Die Hände nicht zur Faust ballen, da dies unweigerlich zur Verkrampfung der Bewegung führt. Die Schulter sollen locker nach unten hängen. Der Oberkörper ist nur leicht nach vorne geneigt - die Augen sind schräg nach vorne gerichtet. Statt kraftraubender langer Schritte, sind kurze schnelle Schritte gefragt, um den Körperschwerpunkt nach vorne zu verlegen und nicht hinten "abzusitzen". Der Fuß sollte flach - also nicht auf der Ferse - sondern auf der ganzen Sohle aufgesetzt werden. Entgegen der lange Zeit gelehrten Abrollbewegung sollte der Bodenkontakt vielmehr kurz, aber kraftvoll sein. Als ideale Laufschuhe eignen sich flache Schuhe mit minimaler Dämpfung. Mit individuell angefertigten orthopädischen Einlagen, kann man anatomische Fehlstellungen ausgleichen und den gesamten Bewegungsablauf verbessern.
Grundsätzlich bewirkt ein guter Laufstil:
- effiziente Fortbewegung
- Schrittlänge nicht zu lange wählen (um dadurch Abbremsen zu verhindern),
- nicht mit Kopf und Oberkörper pendeln (gerade halten und nach vorne schauen),
- die Arme dicht neben dem Körper aus dem Schultergelenk heraus bewegen und
- Vermeidung von Verletzung
- Aufprall auf dem Boden und somit die Verletzungsgefahr verringern (siehe 10kmlauf.blogspot.de - Druck und Stoßbelastung beim Laufen).
- Entspannung
- die zur Faust geformten Hände locker halten.
Siehe auch:I often hear the argument that forefoot is ‘more natural’. Worth remembering that being mauled by a bear is also entirely natural. Not convinced it’ll help you run faster though! 😉 pic.twitter.com/ldOJoPmfj4— RunningPhysio (@tomgoom) September 16, 2019
10kmlauf.blogspot.com - Laufstile mit Wiedererkennungswert
10kmlauf.blogspot.de - Schrittfrequenz
trainingpeaks.com - Report: The Impact of Running Cadence on Running Economy (ECOR and RE)
tandfonline.com - Step length and grade effects on energy absorption and impact attenuation in running
frontiersin.org - Humans Optimize Ground Contact Time and Leg Stiffness to Minimize the Metabolic Cost of Running
outsideonline.com - Artificial intelligence running form study
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen