Freitag, 15. September 2017

Kinder vor dem Internet schützen oder umgekehrt?

"Dass wir wieder werden wie Kinder, ist eine unerfüllbare Forderung. Aber wir können zu verhüten versuchen, dass die Kinder so werden wie wir."
E. Kästner

Die heute aufwachsenden Kinder lernen den Umgang mit Informationstechnologien, sozialen Netzwerken und die Gefahren automatisch. Wenn sie das Überleben haben sie etwas den Erwachsenen voraus.

Früher stand die Polizei vor der Tür der Eltern wegen Ortsschildklau, Steinewurf und Briefkastenbeschmutzung. Heute wegen illegalem Musikdownload, Raubkopie und Hacking.

Nun, der Apfel fällt nicht weit vom Baum. Nur die Methoden werden anders. Was die Sache dennoch brenzliger macht, ist die Reichweite des Wirkens. Früher waren die Streiche lokal begrenzt und schnell wieder gut zu machen. Der Aktionsradius ist durch das Internet erheblich erweitert.

Wie kann man das Kind bzw. das Internet vor dem Kind schützen? Nun mit Erziehung und vorbildlichem Verhalten der Eltern. Es liegt in der Verantwortung von den Eltern, die Kinder mit sinnvollen Sachen zu beschäftigen. Was gut und was schlecht ist, lässt sich durch Vorleben beibringen. Es gibt Kinder, die haben ein ausgesprochen gutes Rechtsverständnis. Es gibt auch Kinder, die mit Medien und Technologien behutsam umgehen. Oft besser als den Älteren unter uns, denen das tiefe Verständnis fehlt.

Führen die Eltern ein ausgeglichenes gesundes Leben, werden die Kinder es kopieren. Es wird keine exakte Kopie sein, denn sie werden viele anders machen - maches sogar besser.

In jedem Fall sollten wir sie begleiten. Nicht als Kontrolleur, sondern vielmehr als Schüler. Es gibt nichts Spannenderes als die eigene kleine Welt zu verlassen, um neugierig mit den Augen eines Kindes, in eine neue Welt abzutauchen.
Siehe auch:
spektrum.de - Wie Kinder und Jugendliche mit Smartphone und Computer umgehen lernen

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