Samstag, 27. Mai 2017

Wohnen in Deutschland

Aus der Statistik "So wohnt Deutschland" lese ich eindeutig, dass nach dem Krieg die meisten Gebäude errichtet wurden. Dies entspricht dem Zeitraum 1949-1978, die goldenen Jahre Deutschlands, die zum Wirtschaftswunder zählen. In dieser Zeit wurde auch ich geboren. Ich habe auch noch etwas zum Bauwesen beitragen können. Meine Gebäude waren auf Sand und mit Sand gebaut. Sie hatten dementsprechend eine geringe Haltbarkeit. Egal, es ging gar nicht darum, dass es für die Ewigkeit halten musste. Wichtiger war, dass mit viel Engagement und Kreativität aus dem Staub etwas Einzigartiges errichtet wurde.

Ich fühlte mich weniger als Konsument als vielmehr Erfinder, Architekt und Bauingenieur. Ich freute mich über einen Sack Lego mehr als über fertig designte Spiellandschaften.

Zurück zur Statistik: nach 1978 wurde offenbar im Verhältnis kaum neuer Wohnraum erstellt. Trotz niedriger Kredite ist und bleibt ein Haus heuer einfach teuer. Wie haben die Eigentümer es nur damals geschafft? Geld war nicht da, aber Sparsamkeit und Strebsamkeit machte das Wunder  möglich. Man packte einfach an, hatte wenig behördliche Auflagen zu berücksichtigen. Wenn es in die Fenster gezogen hat, die Heizung Unsummen Energie verbraucht hat, die Wände hellhörig waren, dann war das eben so. Hauptsache ein Dach überm Kopf.

Mich wundert die in der Statistik durchschnittliche Wohnungsgröße von 90,1m2. Die meisten Mieter, die ich so kenne, haben weniger Wohnfläche. Vermutlich gibt es wenige, die dreimal soviel Wohnfläche haben, die aber dazu beitragen, dass sich der Durchschnitt anhebt.

How would a Swiss Army knife look if it were a tiny house


Als ich mein Heim ausgesucht habe, war es ein Gebäude mit Potenzial. Kein Mensch wollte es haben. Ich habe nicht gesehen wie es war, sondern wie es mit eigenem Einsatz sein kann.
Heute ist es ein kleines Paradies.

"If Apple would build a smart house, would it have windows?"

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