Ja, ja,
wir sind alle gleich. Jeder Mensch hat die gleichen Chancen. Es gibt
keine Unterschiede zwischen Mann und Frau. Daher gilt die
Gleichbehandlung in der Berufswelt. Zumindest versucht man es. Und wie
sieht es beim Sport aus?
Beim Sport vermischen wir nichts. Männer und Frauen werten wir getrennt. Weil, es gibt bekanntlich gewisse körperliche Unterschiede.
Es liegt nicht nur daran, dass Männer mehr Muskeln haben. In unserer Wohlstandsgesellschaft verlieren Männer mit Übergewicht und entsprechender Körpergröße gleich wieder den Vorteil gegenüber einer leichtgewichtigen kleinen Frau. Der ausschlaggebende Unterschied liegt in den Trainingsintensitäten bei Mann und Frau begründet.
Männer
lieben es, hart zu trainieren. Manchmal so viel mehr als es noch zur
Verbesserung der Gesundheit beiträgt. Nicht selten schaden sie sich mehr
als es nützt. Frauen hingegen haben in der Regel ein besseres
Körperbewusstsein. Viele trainieren gerade so viel, dass sie noch die
positiven Effekte durchs Laufen (meist bessere Figur) spüren. Ehrgeiz
wie bei Männern ist Ihnen eher fremd. Der Spaß an Wettkämpfen und dem
Vergleich der eigenen Leistungen mit Anderen interessiert nur die
wenigen ambitionierten Frauen.
Wir
erleben es dennoch ab und zu, dass es Frauen gibt, die jeden Mann
locker beim Laufen in die Tasche stecken. Meine These dazu ist, dass
diese Frauen in einer männerdomierten Berufswelt arbeiten oder zumindest
arbeiten könnten. Denn statt ihre weiblichen Vorzüge im Beruf
auszuspielen, entwickeln manche Frauen die Strategie, möglichst Männer
imitieren zu wollen. Dazu gehört natürlich auch ein hartes, womöglich
unnachgiebiges Sporttraining.
Ich
weiß nicht, ob es so erstrebenswert ist, eine männerimitierende Frau zu
Hause zu haben, die locker mit mir beim Laufen mithalten könnte.
Ich
finde es prima, dass ich häufig mit meiner liebenswerten Frau laufen
kann - zum Ausgleich. Mein Trainingsalltag zur Zeit beinhaltet ein Tag
hartes Training für mich allein und am nächsten Tag Erholungslauf mit
meiner Frau. Auf diese Weise ziehe ich sie ein wenig über Ihr
angestrebtes Niveau hinaus und ich selber bremse mich ein wenig, was
mich vor Übertraining schützt. Meiner Frau tut das Training gut, denn
ein wenig mehr Intensität kann ihr Laufen nach Gefühl im Komfortbereich
schon beinhalten, um Ihre Fitness spürbar zu steigern.
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