Samstag, 21. Januar 2017

Spring aus dem Fenster!

Ein Roboter soll uns immer gehorchen. Er soll uns dienen und niemals in Gefahr bringen. Gilt das auch umgekehrt?
Nein, auf Menschen ist kein Verlass. Manche haben einen Heidenspaß einen Roboter in eine missliche Lagen zu manövrieren. Grund genug, dem Roboter mitdenken zu lassen. Der Roboter ignoriert den Menschen, wenn er voraussieht, dass er Schaden erleiden würde.

Das klingt zunächst vernünftig, macht vermutlich aber keinen Sinn für Roboter, die für den militärischen Einsatz gedacht sind und Angst haben Schaden zu erleiden.

Macht dieses Nichtgehorchen hingegen bei Software für den Freizeitbereich Sinn? Nehmen wir einmal einen Activitytracker wie die adidas Fit Smart. Stellen wir uns folgende Szenarien vor:

1) Ein Workout wird gestartet. Es wird ein Knopf betätigt, dass das Workout gestoppt werden soll. Die Fit Smart merkt, dass der Läufer unverändert weiterläuft. Die Software ignoriert die Benutzeraktion und beendet das Training nicht, da sie vermutet, dass eine ungewollte Betätigung des Knopfes vorlag.

2) Die Fit Smart fällt mit hoher Geschwindigkeit in einen Abgrund. Um sich selbst zu schützen, schaltet sie sich automatisch ab, obwohl sie einen Workout aufzeichnen soll.

3) Der Anwender will ein Workout aufzeichen und wählt ein Workout aus dem Trainingsplan. Die Uhr berechnet, dass für das vollständige Training die Energie der Uhr nicht reicht. Sie verweigert den Start und schlägt dem Benutzer dafür kleinere Trainingseinheiten vor.

Wer intelligente Lösungen will, muss in Kauf nehmen, dass Befehl und Gehorsam in Software verschwindet. Wir brauchen Softwarelösungen mit einem eigenen Kopf.

Siehe auch:
twitter.com - Emergeny exit signs

Keine Kommentare: