Samstag, 21. Januar 2017

Menschliche Meerschweinchen

Kennt Ihr die Sorte Mensch, die ihre Freizeitaktivitäten so sorgsam planen, dass sie möglichst viele Einladungen wahrnehmen können?

Morgens frühstücken bei ..., mittags bei ..., abends dann bei ... . Sie sind immer unterwegs. Einladungen werden erst einmal unter Vorbehalt angenommen und es gibt keine festen Zusage für den Gastgeber. Zu Hause wird erst einmal abgewogen und sortiert, wo mehr geboten wird. Kommt die Person dann und es gibt etwas zu Essen, dann kann der Gastgeber sicher sein, dass nichts in den Schüsseln außer Krümel übrig bleiben werden.
Mich erinnert das Verhalten an mein Meerschweinchen. Wenn ihm ein Berg Löwenzahn anbietet, der dreimal größer ist als er selbst, dann stürzt er sich darauf und mampft alles weg bis zum letzten Blatt. Die Backen werden immer größer, das Meerschweinchen auch und die Augen treten hervor. So wie ich Meter um Meter im Wald beim Laufen abspule, verputzt es ein Blatt nach dem anderen.
Das muss ja schmecken. Ich habe daraufhin auch einmal Löwenzahn probiert, aber mein Fall ist es ja nicht. Es schmeckt schon sehr grün.


Junger Löwenzahn schmeckt nicht so bitter und die Zungenblüten könnten nicht nur gut aussehen.
Jedenfalls ist es weder eine Stärke von Meerschweinchen, noch von manchen Menschen aufzuhören, wenn es genug ist. Der Düsseldorfer sagt: "Man mutt auch jönne könne.".
Ich bevorzuge Gegenseitigkeit vor Einseitigkeit.

Siehe auch:
dradiowissen.de - Löwenzahn Rezepttipp

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