Donnerstag, 5. Januar 2017

So alt werden wie ein Baum

Ratschlag eines Baumes:
  • Stehe stolz und fest im Leben, 
  • trinke jede menge Wasser, 
  • freue dich über deine natürliche Schönheit,
  •  erinnere dich an deine Wurzeln, 
  • genieße die Aussicht! 
brainfood-magazin.de

Manche Baumarten können mitunter 10.000 Jahre alt werden, wenn wir sie alt werden lassen.
Old Tjikko ist eine 9.550 Jahre alte Gemeine Fichte, ist auf Wikipedia zu lesen.
Deutschlandfunk Nova meint, 5.068 Jahre ist der älteste Baum der Welt alt. Egal, beide Zahlen sind beeindruckend.
Was machen die Bäume anders wie wir Menschen?
Sie sind weniger kompliziert!

Das sollte uns ein Vorbild sein. Eigentlich kann das Leben, der Sport, der Beruf ganz unkompliziert gestaltet werden. Wir Menschen neigen jedoch dazu, Dinge zu verkomplizieren.

Ein Beispiel:
Wir machen eine Checkliste, woran wir an einem Wettkampftag denken müssen.
Als nächstes suchen wir einen Reviewer, der anhand einer weiteren Checkliste überprüft, ob die überprüfte Checkliste vollständig, konsistent, fehlerfrei, benutzbar u.v.m ist.
Um sicher zu gehen, lassen wir die Checkliste von einem externen Assessor anhand von einem umfassenden Standard überprüfen.
Dieser fordert, dass das Dokument von einer unabhängigen Qualitätssicherung freigegeben werden muss.
Zudem muss die Checkliste unter Versionsmanagement stehen, damit Änderungen an ihr jederzeit rückverfolgbar sein können.
Die Checkliste soll auf unterschiedlichen Laufwerken regelmäßig gesichert werden.
Es werden Metriken definiert, um die Effektivität der Liste zu messen.
Eine Todoliste wird geführt, damit korrektive Maßnahmen frühzeitig eingeplant und verfolgt werden, um bei einem negativen Trend der Nutzerzufriedenheit nachjustieren zu können.
...

Ich will nicht behaupten, dass all diese Dinge überflüssig und unsinnig sind. Ich stelle nur fest, dass eine einfache Aufgabe, oft eine Reihe weiterer Aufgaben nach sich zieht. Einfache Dinge verkomplizieren sich schnell. Wir müssen aufpassen, dass wir immer Bodenhaftung bewahren. Gute und tiefe Wurzeln sorgen dafür, dass wir auch im Chaos oder Überregulierung nicht unseren Stand verlieren.

Wenn sich etwas zu sehr verästelt, nicht bewährt, morsch und brüchig wird, dann verliert ein Baum beim nächsten Wind die Äste. Bei allen menschlichen Errungenschaften sollten wir uns stets auch die Frage stellen, brauchen wir das wirklich (noch). Wenn nicht, dürfen wir die Dinge ruhig auch vereinfachen.

Dinge zu vereinfachen fällt oft schwerer, als Dinge zu verkomplizieren. Wer es versteht, Dinge einfach zu halten, der hat die Chance auf ein langes Leben.

Es stellt sich die Frage, wo auf der Welt wir uns hin pflanzen sollten, wenn wir sehr alt werden wollen. Die meisten 100jährigen leben in den Bergen Sardiniens. Die Römer verspotteten damals die Bewohner als Barbaren. Aber die Barbaren scheinen einiges richtig zu machen.

"Was bei der Langlebigen Kiefer vielleicht überraschend ist: Diese Bäume sind gar nicht besonders groß und dick." (Jenni Rieger, Deutschlandfunk Nova)

Für mich ist das weniger überraschend. Gesund ist es nicht, eine große Angriffsfläche und Gewicht zuzulegen. Die Wissenschaft ist sich hingegen noch unseins. Es gibt komische Studien, die behaupten Übergewicht verlängert das Leben. 

Vielleicht sollten wir das Baumtelefon nutzen, um die Frage zu klären:


Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.com - Es gibt kaum alte Bäume in Deutschland

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