Samstag, 28. Januar 2017

Marathon is not enough

Ultrarunning: Für Florian Neuschwander ist kein Berg zu hoch · DRadio Wissen
Florian Neuschwander: Das ist mein Erfolgsgeheimnis
Florian Neuschwander im Porträt - Sport - Süddeutsche.de

Florian Neuschwander wirbt für sich damit, dass er ein Original wäre und sich von anderen Profi-Läufern unterscheide.
Ich mage den Unterschied zwischen ihm und anderen Profiläufern nicht erkennen. Vielleicht bis auf ein Faktum, Profi-Läufer inszenieren sich etwas weniger in den Medien - mit Ausnahme der Hahner-Zwillinge.
Das meine ich jetzt nicht geringschätzig. Ich stelle fest, dass viele gute Sportler schlecht in der Selbstvermarktung sind und durchaus etwas Nachholbedarf hätten.
Klar kostet Selbstvermarktung Zeit, aber es bringt auch etwas ein... Neid, Spott, Belustigung, aber auch Follower, Sponsorenartikel, Einladungen und Geld (zumindest soviel, dass es zum Überleben reicht).

Prominent wird jemand nicht dadurch, dass er offensichtlich sportlich erfolgreich ist. Auch nicht dadurch, dass er selbst vorgibt, anders zu sein oder anders zu trainieren, selbst wenn es so ist. Ein Sportler wird von den Medien selektiert und prominent gemacht. Es reicht schon eine regelmäßige Erwähnung in den einschlägigen Medien.

Ein als medienwirksam identifizierter Sportler muss weit, viel und zugleich schnell läufen. Das ist für die meisten Profiathleten einfach zu erreichen. Der Profisportler wird automatisch überdurchschnittlich, wenn er den ganzen Tag Zeit hat, Sport zu treiben. Meine Wahrnehmung ist, dass Sportler mit Persönlichkeit in das gegenwärtige Interesse von Firmen und Medien rücken. Persönlichkeit hat man oder man kreiert sich eine, die möglichst "authentisch", "ungewöhlich", "kantig", "auffallend" und schwer als "unecht" zu entlarven ist.

Keine Kommentare: