Sonntag, 1. Januar 2017

Kein Fortschritt

Innerhalb von fünf Jahren Computertechnologie entwickeln sich einige Fortschritte. So denkt man im Allgemeinen. Tatsächlich gibt es kaum Fortschritt. Die digitale Unterwelt findet immer Schlupflöcher für Verbrechen. So könnte das Titelblatt vom Spiegel aus dem Jahr 2011 heute im Jahr 2016 noch so veröffentlicht werden.

Witzig und traurig zugleich ist auch, dass die anderen damaligen Schlagzeilen sich heute wieder in Medien wiederholen. Zwar sind die Politiker und Personen, um die es ging, heute andere, aber im Kern gibt es die vor fünf Jahren angesprochenen Probleme in der Gesellschaft und Technologie nach wie vor: Verschuldung, Rentendiskussion, Terror, Energie, Umwelt, Lebensmittelskandal, Hacker, Plagiate, EU, soziale Unruhen...
Die Artikel könnten für neue Ausgaben schon im Kern so stehen bleiben. Namen und Zeitangaben müssten ausgetauscht werden und schon wäre die perfekte Nachricht fertig. Die Leser würden es vermutlich gar nicht bemerken und stirnrunzelnd denken: "Ich habe es schon immer geahnt. Hier steht's jetzt.".
Wer behält schon die Nachrichten vor fünf Jahren im Kopf? Mit Nachrichten lässt sich Geld verdienen. Mit gelösten Konflikte und Problemen hingegen nicht. Daher werden die Probleme auch von Generation zu Generation vererbt. Über die Erbmasse wird nach dem Motto "Täglich grüßt das Murmeltier" berichtet.
Jemand aus meinem Dunstkreis behauptet: "Wer sich Problemen stellt und sie angeht, hat die Chance positiv aufzufallen.". Das ist in der Tat so. Oft werden diese mutigen Leute sofort befördert und mit neuen Aufgaben und Verantwortungsbereichen betraut. All das findet statt, noch bevor sie das Problem lösen können.

"Progress is impossible without change,
and those who cannot change their minds cannot change anything."
George B. Shaw

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