Freitag, 27. Januar 2017

Heimlich still und leise

Wir leben in Zeiten, wo wir uns über die Arbeit von Geheimdiensten aufregen, die unsere Daten sammeln, auswerten und verwenden. Oft wird dies als Untat verurteilt.

Auf der anderen Seite schleppt jeder Verfechter seiner Privatsphäre ein Smartphone mit sich herum, genehmigt den Zugriff von Apps auf Bilder, Kontakte, Standortinformationen und lädt private Dateien in die Cloud. Ich bin ganz sicher, dass die Suchmaschinen dieser Welt mehr über uns Bescheid wissen als mancher Geheimdienst der Länder.

Aber alles geschieht nur zu unserem Besten. Nützliche Apps sind deshalb umsonst, weil die Daten, die wir mit ihnen generieren so wertvoll sind.
Und der Geheimdienst interessiert sich deshalb nicht für uns, weil er uns bereits kennt.
Gefragt werden wir in der Regel nicht, ob wir von beiden Parteien nicht, ob wir ausspioniert werden dürfen.

Wir können uns nur verschließen, indem wir die Technik nicht nutzen. Aber das wäre uncool . Wir würden im wahrsten Sinne den Anschluss an die Gesellschaft verlieren.

Im Grunde ist es eine Frage der eigenen Einstellung. Irgendwie mag ich die Spione und füttere sie liebevoll mit unverfänglichen Daten. Den sensiblen Rest tauschen ich lieber analog aus.

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