Prima,
was heute alles auf eine Speicherkarte passt. Vor dreißig Jahren haben
wir noch mit einem 36er Film haushalten müssen und haben nach der
Entwicklung festgestellt, dass vielleicht die Hälfte etwas geworden ist.
Wir haben die verbliebenen Fotos dann feinsäuberlich in ein Album
eingeklebt zusammen mit dem anderen Urlaubsmaterial. Ab und zu haben wir
ein verstaubtes Album hervorgezogen und bei einer Tasse Tee in
Erinnerung geschwelgt. Damals ...
Heute
schießen wir 500 Photos und die Speicherkarte ist längst nicht voll.
250 davon sind wirklich gut, aber viel zu viel, dass sich die einer
anschaut. Sie werden auf eine Festplatte gespeichert und fristen da ihr
Lebensende.
Was
macht also der Hobbyfotograf? Er lädt seine ganzen Bilder ins Internet,
in der Hoffnung, wenn er schon nicht dazu kommt sich alle anzuschauen,
dann soll es doch die Community tun. Und sie tut es! Ich bin ganz
überrascht, dass auf Google+ Naturfotos sogar gelobt und kommentiert
werden.
Videos
sind auch ganz groß in Mode. Damit kann sogar Geld verdient werden bei
entsprechend großer Anzahl von Klicks. Dann gibt es noch die
Trittbrettfahrer, die fremdes Bildmaterial hernehmen und auf ihrer Seite
posten, was ärgerlich ist. Vorbei ist es mit dem Vergnügen, wenn
Anwälte dazwischen funken und mit oder versuchsweise ohne Recht mit
Paragraphen fuchteln.
Da
ist richtig was los im WWW und es passt so ganz und gar nicht zu der
eingangs skizzierten Teestimmung von vor 30 Jahren. Es wäre doch echt
eine Marktlücke, wenn es wieder Speicherkarten mit 32 MB gäbe. Darauf
passen dann 36 Fotos und nicht mehr. Der Urlauber muss dann zwar mit den
Aufnahmen haushalten, aber am Ende hat er seine Fotosammlung, die er
ganz privat genießen kann.
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