Mittwoch, 25. Januar 2017

Guck doch mal die Bilder!

Prima, was heute alles auf eine Speicherkarte passt. Vor dreißig Jahren haben wir noch mit einem 36er Film haushalten müssen und haben nach der Entwicklung festgestellt, dass vielleicht die Hälfte etwas geworden ist. Wir haben die verbliebenen Fotos dann feinsäuberlich in ein Album eingeklebt zusammen mit dem anderen Urlaubsmaterial. Ab und zu haben wir ein verstaubtes Album hervorgezogen und bei einer Tasse Tee in Erinnerung geschwelgt. Damals ...

Heute schießen wir 500 Photos und die Speicherkarte ist längst nicht voll. 250 davon sind wirklich gut, aber viel zu viel, dass sich die einer anschaut. Sie werden auf eine Festplatte gespeichert und fristen da ihr Lebensende.

Was macht also der Hobbyfotograf? Er lädt seine ganzen Bilder ins Internet, in der Hoffnung, wenn er schon nicht dazu kommt sich alle anzuschauen, dann soll es doch die Community tun. Und sie tut es! Ich bin ganz überrascht, dass auf Google+ Naturfotos sogar gelobt und kommentiert werden.

Videos sind auch ganz groß in Mode. Damit kann sogar Geld verdient werden bei entsprechend großer Anzahl von Klicks. Dann gibt es noch die Trittbrettfahrer, die fremdes Bildmaterial hernehmen und auf ihrer Seite posten, was ärgerlich ist. Vorbei ist es mit dem Vergnügen, wenn Anwälte dazwischen funken und mit oder versuchsweise ohne Recht mit Paragraphen fuchteln.

Da ist richtig was los im WWW und es passt so ganz und gar nicht zu der eingangs skizzierten Teestimmung von vor 30 Jahren. Es wäre doch echt eine Marktlücke, wenn es wieder Speicherkarten mit 32 MB gäbe. Darauf passen dann 36 Fotos und nicht mehr. Der Urlauber muss dann zwar mit den Aufnahmen haushalten, aber am Ende hat er seine Fotosammlung, die er ganz privat genießen kann.

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