Mit barer Münze zahlen

Die Stadt Kleve in Nordrhein-Westfalen möchte ihre Ein- und Zwei-Centmünzen verbannen. Daraus entsteht in Deutschland eine Grundsatz-Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Bargeld.

Da erscheint es wie ein Schildbürgerstreich der europäischen Währungsunion, dann doch und erst recht eine neue fünf Euro Münze herauszubringen. Muss ich nicht verstehen. Ich muss kein Orakel sein, wenn ich behaupte, dass es in Zukunft kein Bargeld mehr geben wird. Wozu auch, alles läßt sich mit Plastik bezahlen.

Die neue 5 Euro Münze hat einen Plastikring, der für unseren blauen Planeten steht, den wir mit Plastik zumüllen.

Das integrierte Plastik soll natürlich Materialkosten sparen. Metall hat einen Wert und Plastik nicht. Die Sicherheit der Münze wird vorgeschoben, denn Geldfälscher sind mit ihren 3D-Druckern sehr wohl in der Lage Plastik aufdrucken zu können.

Die Zeiten wo mit Goldmünzen bezahlt wurde, die allein durch ihr Material einen reellen Wert hatten, sind längst vorbei.

Eine Masse gemünztes Gold und Silber verleiht selbst dem Unwahren Ansehen und Gewicht; man lässt die Lüge gelten, indem man die Barschaft beneidet.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1823), deutscher Dichter

Heute laufen die Geldmünzdrucker auf Hochtouren und wir akzeptieren, wenn jemand mit Plastikgeld zahlt.

 

Wo sich das Geld mehrt, folgt die Sorge nach.
Horaz (65-8 v.Chr.), römischer Philosoph

 

Wie dem auch sei, mit Geld lassen sich einige Träume erfüllen. Es gibt zum Beispiel wenige Menschen, die mit Plastikmüll noch etwas sinnvolles anfangen können.

Ein britischer Künstler baut sich auf Plastikflaschen seine Trauminsel mit Haus.

 

Also ich hätte die 150.000 Flaschen zum Getränkeautomaten gebracht und wäre 12.000 Euro reicher.

 

Aus Plastikflaschen lässt sich nicht nur eine Insel mit einem Haus bauen, sondern ein ganzes Dorf.

 

Plastikflaschen können auch auf andere Weise noch einen Zweck als Baumaterial erfüllen.

 

Ein Haus aus Müll ist nicht nur was für Messies.

Siehe auch:
swr.de - Ein Haus aus Müll