Dienstag, 20. Dezember 2016

APPs haben keine Zukunft

Eine coole Idee für eine APP zu haben, reicht nicht. Es gibt immer weniger Smartphone-Besitzer, die neuen APPs eine Chance geben. Die Mehrheit setzt auf die APPs der großen Internetfirmen: alle für einen, einer für alle.
 
Wenn APP-Hersteller Anwender erst noch gewinnen müssen, sind sie gegenüber Anbietern im Nachteil, die nur ihr Funktions-Portfolio für ihre Anwender aufstocken.
Die großen Internetfirmen gehen lieber auf Einkaufstour und verleiben sich vielversprechende APPs ein. Die gekaufte APP wäre mit einem kleineren Invest schnell nachprogrammiert, aber dann hat man noch lange keine Anwender.
 
Aber mit einem Zukauf der APP behält der Platzhirsch den Markt unter Kontrolle und zudem gewinnt er neue Anwender.  Genau darum geht es. Den Kundenstamm zu erweitern ist wichtiger und wertvoller als die APP, denn Kundendaten lassen sich analysieren und verkaufen. Auch Werbeanzeigen sind um so wertvoller, je mehr Menschen damit gezielt erreicht werden können.
 
Darum wird es mit der Zeit immer weniger APPs geben, vermutlich werden sie früher oder später ganz verschwinden. Anwender wollen keine isolierten Anwendungen. Sie wollen Services. Diese können sie bei Bedarf über einen Assistenten direkt aus Cloud nutzen. Eine Installation entfällt. Jeder Anwender hat die Möglichkeit, die Gesamtheit aller existierenden Onlinefunktionen jederzeit abzurufen.

Es gibt bereits die Theorie, dass die APPs auf Smartphone, Notepads und Co von einem Assistentsystem abgelöst werden, das diverse Services bei Bedarf anbietet. Diese Assistentensysteme sollen sich wie ein Mensch verhalten, den wir etwas fragen oder mit etwas beauftragen. Das System soll natürlich wirken. Daher braucht es eine Persönlichkeit. Wenn das System Charakter und Persönlichkeit hat, hat es dann nicht auch Rechte und Verpflichtungen? Assistentensysteme arbeiten wie Menschen und müssten aufgrund der Gleichberechtigung einen leistungsgerechten Lohn beziehen und Steuern zahlen.

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