Heute
habe ich wieder ein paar Runden auf dem Sportplatz gedreht bis mir
schlecht wurde. Die Kombination Ente in Curry-Cocos Sauce mit dunklem
Radler liegt mir wie ein Stein im Magen.
Ein
ehrliches Schnitzel mit Pommes wäre bekömmlicher gewesen. Aber man soll
sich als Sportler ja vielseitig ernähren. Wer weiß, was der Chinese in
Fischbach so alles in die Sauce gemengt hat. Jedenfalls nichts, was mich
hier auf der Bahn beflügeln würde.
Runde,
um Runde immer das gleiche Bild. Der Körper scheint immer ab und zu
Energie in Magen leiten zu wollen anstatt in meine Beine. Da plötzlich
eine Bewegung vor meinen Füßen. Ein Blatt verschwindet in der Abgrenzung
vom Rasen.
Nächste Runde, das Blatt
scheint wieder draußen zu sein und im nächsten Moment verschwindet es
wieder in eines der zahlreichen Löcher am Bahnrand als ich näher komme.
Wenn ich nicht die Sportbrille aufhätte würde ich mir die Augen wischen.
Bei der folgenden Runde schaue ich etwas genauer hin. Es sieht aus wie ein Falter. Langsam kommt mir die Sache merkwürdig vor.
Bei
einer weiteren Runde, rast das unbekannte Vieh kurz vor mir quer über
die Bahn in den Wald. Das war doch eine Maus. Man sind die schnell.
An
der gleichen Stelle der nächsten Runde guckt mich der Mäusekopf an und
verwindet wieder im Loch. Und ich laufe immer noch. Das gibt mir die
Gelegenheit, noch mehr über meinen Fan am Wegesrand in Erfahrung zu
bringen. Der scheint ja Zauberkräfte zu haben, erst ein Blatt, dann ein
Falter, dann eine Maus und jetzt, ich glaub es nicht, fliegt es aus dem
Loch auf einem Ast im Wald.
Es ist ein
kleiner Vampir, eine Fledermaus. Vermutlich habe sie mit meinem stetigen
Getrappel und Geschnaufe aus dem Schlaf geholt. Erst die
ohrenbetäubende Sylvesternacht, dann dieser lästige Sportler.
Okay,
ich laufe ja schon von dannen. Also liebe Sportler, wenn Ihr unbedingt
auf der Bahn laufen wollt, dann nur die äußere Bahn verwenden. Die
Fledermaus braucht endlich ihren Winterschlaf. Gute Nacht.
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