Sonntag, 25. Dezember 2016

Reebok One Cushion 3.0

Meine ersten Trailschuhe waren die Reebok One Cushion Trail. Diese haben nun die Haltbarkeitsgrenze erreicht und ich musste mich leider von Ihnen trennen. Im hinteren Fersenbereich war der Schuh am Ende durchgescheuert und er wurde zunehmend instabil. Insgesamt hat er jedoch länger gehalten als so mancher Adidas Schuh. Schmutz und Dreck haben ihm nichts ausgemacht. Er hatte auch eine Farbgebung, wo Dreck nicht so auffällt. Der Gripp war auf Waldwegen immer gegeben, nur auf Schnee hat mich der adidas Kanadia 6 mehr überzeugt.


Es stellt sich die Frage, ob der Nachfolger vom One Cushion auch so gut ist. Er heißt jetzt One Cushion 3.0. Ein Schuh wiegt in Größe 8,5 289 g. Der Schuh hat einen breiten Fußraum. Beim ersten Hereinschlüpfen vermisse ich jegliche Stabilität. Die Sohle scheint sich in alle Richtungen verbiegen zu können. Dies liegt zum einen an der Längsrille, die sich von vorne bis hinten durchzieht und die von der Sohle fortgesetzten Einkerbungen im vorderen Fußbereich.
Erst als ich Einlagen hereinlege, fühlt sich der Schuh angenehm stützend an. Nicht jeder Schuh ist für Einlagen geeignet. Dieser hier ist es schon.

Der Schuh schmiegt sich sanft an meine Füße. Das grobe Profil drückt ist deutlich durch die weiche Dämpfung und meine Einlage und ist am Fuß zu spüren. Beim Laufen im Gelände fällt mir nichts unangenehm auf. Die Profilerhebungen sind sehr weit auseinander. Lediglich en Stein hatte ich am Ende eines 16 Kilometer Laufes eingesammelt. Nichts so schön fand ich, dass in den feinen Rillen der Sohle Dreck ansammelt, welches sich unter fließendem Wasser kaum wegwischt. Da muss schon eine Bürste her.

Der adidas Kanadia 6 ist im Vergleich zu diesem Schuh ein Brett. Braucht es die Dämpfung wirklich im Gelände? Bei steilen Bergabläufen mit festem Grund mag es vorteilhaft sein. Zudem laufe ich oft genug noch einen Kilometer Straße bevor es in den Wald geht. Also, werde ich das mal durchgehen lassen.
 
Das Design des One Cushion ist ganz nach meinem Geschmack und ist vermutlich auch ein Grund, warum ich mir ihn ausgesucht habe.
In der vorderen Schuhspitze wurde eine wasserdichte Gummierung vorgesehen, die ein wenig Spritzwasser zurückhalten kann. Wasser von einer Pfütze läuft somit nicht unbremst vorne in den Schuh, sollten wir einmal hineintappen.
 
Fazit: Der Schuh hat insgesamt einen durchdachten Aufbau. Für mein Empfinden ist er etwas zu flexibel. Aber durch die Einlagen lässt sich dies entschärfen. Er fühlt sich angenehm soft am Fuß an und macht vermutlich Freude auf unwegsamen Trails wie sein Vorgänger. Der Schuh hat auf jeden Fall die Ehre, in mein überfülltes Schuhregal zu kommen.
 
Aus der Praxis:
Die Schuhe sind nach 268 km in Tonne gelandet. Beide Schuhe waren an der Ferse total aufgescheuert. Das Profil war zwar noch in Ordnung, aber für einen Trailschuh hatte er zu wenig Gripp auf feinen Schotterwegen. Die abgerundeten Stollen sehen zwar gut aus, aber es hat schon seinen Grund, dass bei Schuhen für das grobe Terrain die Stollen kantig gehalten werden sollen.

Keine Kommentare: