Es stellt sich die Frage, ob der Nachfolger vom One Cushion auch so gut ist. Er heißt jetzt One Cushion 3.0. Ein Schuh wiegt in Größe 8,5 289 g. Der Schuh hat einen breiten Fußraum. Beim ersten Hereinschlüpfen vermisse ich jegliche Stabilität. Die Sohle scheint sich in alle Richtungen verbiegen zu können. Dies liegt zum einen an der Längsrille, die sich von vorne bis hinten durchzieht und die von der Sohle fortgesetzten Einkerbungen im vorderen Fußbereich.
Erst als ich Einlagen
hereinlege, fühlt sich der Schuh angenehm stützend an. Nicht jeder Schuh
ist für Einlagen geeignet. Dieser hier ist es schon.
Der Schuh schmiegt sich sanft an meine Füße. Das grobe Profil drückt ist deutlich durch die weiche Dämpfung und meine Einlage und ist am Fuß zu spüren. Beim Laufen im Gelände fällt mir nichts unangenehm auf. Die Profilerhebungen sind sehr weit auseinander. Lediglich en Stein hatte ich am Ende eines 16 Kilometer Laufes eingesammelt. Nichts so schön fand ich, dass in den feinen Rillen der Sohle Dreck ansammelt, welches sich unter fließendem Wasser kaum wegwischt. Da muss schon eine Bürste her.
Der
adidas Kanadia 6 ist im Vergleich zu diesem Schuh ein Brett. Braucht es
die Dämpfung wirklich im Gelände? Bei steilen Bergabläufen mit festem
Grund mag es vorteilhaft sein. Zudem laufe ich oft genug noch einen
Kilometer Straße bevor es in den Wald geht. Also, werde ich das mal
durchgehen lassen.
Das Design des One Cushion ist ganz nach meinem Geschmack und ist vermutlich auch ein Grund, warum ich mir ihn ausgesucht habe.
In
der vorderen Schuhspitze wurde eine wasserdichte Gummierung vorgesehen,
die ein wenig Spritzwasser zurückhalten kann. Wasser von einer Pfütze
läuft somit nicht unbremst vorne in den Schuh, sollten wir einmal
hineintappen.
Fazit: Der Schuh hat insgesamt einen durchdachten Aufbau. Für mein
Empfinden ist er etwas zu flexibel. Aber durch die Einlagen lässt sich
dies entschärfen. Er fühlt sich angenehm soft am Fuß an und macht
vermutlich Freude auf unwegsamen Trails wie sein Vorgänger. Der Schuh
hat auf jeden Fall die Ehre, in mein überfülltes Schuhregal zu kommen.
Aus der Praxis:
Die Schuhe sind nach 268 km in Tonne gelandet. Beide Schuhe waren an der
Ferse total aufgescheuert. Das Profil war zwar noch in Ordnung, aber
für einen Trailschuh hatte er zu wenig Gripp auf feinen Schotterwegen.
Die abgerundeten Stollen sehen zwar gut aus, aber es hat schon seinen
Grund, dass bei Schuhen für das grobe Terrain die Stollen kantig
gehalten werden sollen.
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