Interessant fand ich die Belastungsschichten. Darin ist sehr gut erkennbar, dass mit zunehmender Belastungsdauer akute Verletzungs- und Überbelastungs-Bereiche sehr nah aneinander liegen und gleichzeitig die Belastungsgrenze abnimmt.
Begrifflichkeiten werden nicht genau definiert, z. B Intensität. Intensität ist typischerweise als Prozentsatz der maximalen Last definiert.
Praktisch fand ich auch die Schmerzskala.
Die Schmerzskala richtig angewendet zeigt über Schmerz klagenden Männern wie mir, dass der eigene Schmerz auf einer Skala von 1-10 ja eher lächerlich ist. Das heisst nicht, ich sollte ihn ignorieren, aber man muss muss nicht gleich in Panik verfallen und drei Ärzte aufsuchen. Mir gefällt der Ansatz im Buch, dass die beste Medizin Sport ist, insbesondere gezielte regelmäßige Übung und Geduld. So schnell wie es gekommen ist, geht es auch meist wieder weg. Wenn nicht, dann übermorgen oder er ist auszuhalten. Schmerzdiktatur sollten wir jedenfalls nicht dulden. Wie wahr, ohne Schmerz keinen Preis. Reimt sich zwar nicht, aber ich mache mir einen Reim draus.
Mehr Leistungsfähigkeit und Robustheit können wir nachhaltig nur über Jahre aufbauen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Das Buch ist nicht kein klassisches medizinisches Lehrbuch, sondern ein unidirekter Erfahrungsaustausch. Es richtet sich sicherlich vorwiegend an Menschen mit Problemknie, doch die Ratschläge sind allgemeingültig und übertragbar.
Zum Buch gibt es eine Webseite von Martin Koban für weitere Informationen und Übungen.
Doch auch im Buch gibt es in der zweiten Hälfte sehr vielseitige und einfach durchzuführende Übungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, das ich mich dem Autor anschließe: Einfach machen und loslegen.
1 Kommentar:
Hallo Ingo,
Vielen Dank für Deine Rezension und insbesondere für Deinen Hinweise bezüglich der fehlenden Definitionen. Das werde ich in der zweiten Ausgabe in Angriff nehmen. Ein typischer Fall von Betriebsblindheit. LG, Martin
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