Im Buch begegnen wir sachlich trockenen Wissenschaftlern und durchleben veregnete Geburtstage. Was für den einen wie ein Fluch daher kommt, ist für andere ein Segen. Wo Wasser ist, ist auch Leben möglich. Dazu passt der flüssige Schreibstil des mit allen Wassern gewaschenen Autors vom Ammersee. Die Buchidee finde ich sehr erfrischend, die Handlung fließt dahin ohne zu Stocken. Manchmal ufern mir die Gedanken von Ansgar etwas aus. Hier hätte ich eine Staustufe eingebaut.
Interessant fand ich, dass vieles verdeckt verläuft, sodass es nur den Anschein hat, dass alle ihrem Untergang zuschauen.
So hat es den Abschein, dass aus allen Politikern nur Begrenzung von Klimawerte sprudelt, aber keiner Maßnahmen vertritt, wie wir uns besser an das gegebene Klima anpassen. In der Tat ist mehr denkbar, als dem Wetter angepasste Kleidung zu tragen. Indianerehrenwort!
Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben. Der Buchtitel "Schafskälte" könnte auch der Titel eines Thrillers sein. Er löst eher nicht so angenehme Gefühle bei mir aus. Das Cover hingegen suggeriert Humor. Zumindest war dies ein von mir erwartetes Element im Buches, aber es ist doch eher durch das Temperament von stillem Wasser geprägt.
In dem Buch lernen wir einen Hopi kennen. Der Charakter scheint mir manches von dem zu verinnerlichen, was allgemein über die Hopi bekannt ist.
Das muss ich ein wenig erklären, weil das im Buch zu kurz kommt und nicht gerade zum Allgemeinwissen gehört:
Die Hopi sind ein indigenes Volk, das im Südwesten der Vereinigten Staaten lebt. Sie haben eine lange Tradition der Nachhaltigkeit, die auf ihren Werten der Verbundenheit mit der Natur und der Verantwortung für zukünftige Generationen basiert.
Hier sind einige Beispiele dafür, was wir von den Hopi in Bezug auf Nachhaltigkeit lernen können:
Einfachheit und Bescheidenheit: Die Hopi leben in einfachen Gemeinschaften und schätzen den Wert von Bescheidenheit. Sie glauben, dass das Streben nach materiellem Besitz zu Überfluss und Verschwendung führt.
Ressourcenschonung: Die Hopi nutzen die natürlichen Ressourcen ihres Landes mit Bedacht. Sie jagen und sammeln nur so viel, wie sie brauchen, und sie pflanzen nur so viel, wie sie ernten können.
Kreislaufwirtschaft: Die Hopi schätzen den Wert des Recyclings und der Wiederverwendung. Sie verwenden natürliche Materialien, die leicht zu recyceln sind, und sie vermeiden es, Abfall zu produzieren.
Respekt vor der Natur: Die Hopi glauben, dass die Natur heilig ist und dass der Mensch Teil der Natur ist. Sie respektieren die natürlichen Lebensräume und schützen die Pflanzen und Tiere.
Wir können von den Hopi lernen, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage der Technologie oder der Wirtschaft ist, sondern auch eine Frage der Werte und der Lebensweise.
Also, wer Entdecker-Attitüde hat oder einfach nur neugierig ist, der mag Gefallen daran finden, nicht vorzeitig abzudrehen und an der Oberfläche zu paddeln.
Wer dran bleibt und immer weiter abtaucht, dem erschließt sich eine eigene Welt. Daher finde ich das Buch irgendwie interessant aufgebaut. Es gibt viele Theorien von unterschiedlichen Leuten im Buch und so ein kleiner Teil davon ist sicherlich zutreffend. Lange ist nicht wasserklar, wo der Hopi hinhüpft, aber eines ist sicher, es wird zunehmend phantastisch.
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