Mit dem ersten Band "Magie der Pfeile" von Florian Clever fühlte ich mich sehr an Robin Hood erinnert, da Flin der Unsichtbare dem Reichen nimmt und den Armen gibt. Ein ungerechter König mit einem brutalen Sheriff, denen es natürlich ums Münzen geht, koste es was es wolle. Der Wandermönch erinnert an Bruder Tuck erinnert, eine holde Maid.
Doch die Geschichte ist raffinierter durch die weiteren Charaktere: ein Forstling, Magier, Hexe, und weitere, die mit einfallreichen Aktionen Herr oder Frau der Lage zu sein versuchen. Im Grunde ist es sehr amüsant, was sich diese so alles einfallen lassen. Oder war es der Autor?
Florian Clever ist ein toller Geschichtenerzähler. Ich fühle mich als säße ich am Lagerfeuer und sähe in den Flammen die Figuren. Es sind nur Geschichten, mag so mancher denken. Jasha, ein weiterer Gefährte von Flin, fragt, ob die Geschichten trösten und Mut machen? Wenn ja, dann seien sie wahr. Marco meint ihr sollt Eure Herzen prüfen, um zu erkennen, dass es wahr ist.
Ein schöner Gedanke.
Was im Buch auch deutlich wird, ist, dass sich Bewohner recht schnell durch Gerüchte, Trittbrettfahrer beeinflussen lassen. Daher ist Skepsis gegenüber den Fürsten des Landes angebracht, die nicht hören wollen, wann es genug ist und wo die Grenzen sind.
Immer mehr, ist häufig mit weniger auf der Seite verbunden. Doch irgendwann ist das Leid so groß, dass Einschüchterung und Ängste schüren nichts mehr bewirken.
Die Gesetzlosen handeln moralischer als diejenigen, die sie verachten.
Viele streben danach Fürsten zu sein, oder zumindest nahe am Hof beschäftigt zu sein, doch im Herzen bewundern wir Flin, dessen Pfeile schmerzhaft für eine Umverteilung von Vermögen sorgen.
"Ah, aber denken Sie daran, schwache Herzen haben nie die schöne Dame gewonnen.” (Disney Robin Hood)
Klar, aber in diesem Buch geht es auch um die Freunde der Wurzeln.
Dies ist der erste Band der Buchreihe. Demzufolge ist längst noch nicht der letzte Pfeil verschossen. Aber der erste Schuss und auch der Schluss hat schon mal gesessen.
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