Samstag, 22. Oktober 2022

Internationaler Aufbruch zum vierten Planeten von Boris Steidle

Wir sind hier nicht im Kindergarten oder doch?

Das Buch von Boris Steidle beginnt mit einem Personenverzeichnis, welches aufgrund der Namensgebung auf mir sehr bekannte Personen oder Filme hindeutet. Die Berufs- und Kurzbeschreibung deutet an, dass wir Humor zu erwarten haben.

Was ist es für Humor? So eine Art Mensch-töte-Dich-nicht Humor! Jeder gegen jeden, außer sie verfügen über künstliche Intelligenz. Die Charaktere sind anfangs arg überzeichnet, bekommen sich in die Haare. Das alles passiert in einem Umfeld von Staatslenkern und Astronauten, wo wir normalerweise ein Höchstmaß an Professionalität erwarten würden. Aber Professionalität ist nicht unbedingt Weisheit. Wenn wir allerdings Nachrichten verfolgen, dann können wir tatsächlich ein paar Parallelen entdecken. Wer's mag kann darüber schmunzeln, alle anderen schütteln den Kopf bis die Schuppen vom Haupt fliegen!

Beim Aufbruch zum Mars wird es jedoch auch ernst und spannend.

Ausgerechnet in jeder brenzligen Situation gibt es den mechanischen Freund und Helfer, dessen einziger Lohn ist, wieder aufgeladen zu werden.

Auf der Erde spitzt sich auch die Lage zu. Ich finde es großartig, wie zwischen den Welten in der Erzählung gewechselt wird und dabei aufregende wie auch unterhaltsame Szenen beschrieben sind. Minutiös wird alles beschrieben und das ermüdet mich anfangs im ersten Drittel, aber als es dann endlich zum Mars losgeht sehe ich die Sterne für dieses Buch.

Im großen, wie im kleinen Kreis, setzt sich die Gewalt fort. Die Not schweißt nicht so zusammen, wie ich es erwarten würde. 

Das Buch mit Dystopie Charakter liegt voll in der Mode. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung.

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