Ein faszinierendes Cover halte ich in den Händen. Das Buch trägt den Titel "Roboter: Fading Smoke". Im Grunde geht es um eine von Menschen und Robotern dominierten Welt, die versuchen unter schwierigen Bedingungen auf einem Planeten im Einklang zu leben. Doch etwas stört den Frieden. Wer hätte gedacht, dass ein kleines Mädchen so viel Emotion in einer bis zum letzten Detail durchdachten Welt bringen könnte. Sie ist ein großes Geheimnis und es macht Spaß die Entwicklungen zu verfolgen.
Das Buch überrascht durch seine Kürze mit 178 Seiten. Es ist wirklich schnell gelesen. Es bedarf auch nicht mehr, denn die Geschichte ist, so wie sie ist, abgerundet und trotzdem explosiv und undurchsichtig. Sie regt an, über den eigenen Tellerrand und den des Gesellschaftssystems nachzudenken. Feinde, sind manchmal nur feindselig im Auge des Betrachters. Galileo Galilei ist auch mit seiner Ansicht in Knast gewandert, da die Wahrheit anderen oft nicht zugänglich ist. Fremd oder anders mag nicht falsch sein. Neues kann manchmal mit Verlust einhergehen. Wenn der Rauch verzieht ergibt sich meist ein klarerer Blick. So auch bei diesem Buch.
Ich fand toll, dass wir die Aufzeichnungen von dem Roboter erhalten konnten. Es ist ein Roboter mit Charakter, frei im Denken und doch gefangen. So wie das Buch verfasst, also der Schreibstil, wirkt die Aufzeichnung sehr verblüffend authentisch. So stelle ich mir eine hochgezüchtete Robotertechnologie vor. Roboter, die irgendwie alle nicht menschlich sein können, ihre Vorteile zu nutzen verstehen, aber dennoch sehr menschlich wirken. Wo ist die Grenze zwischen Mensch und Maschine? Mit wieviel eingebauter Technik ist ein Mensch bereits ein Roboter. Oder braucht es die Unterscheidung überhaupt?
Obwohl die Handlung in der Zukunft oder in irgendeiner Parallelwelt spielt, lassen sich bereits viele Erkenntnisse ins hier und jetzt übertragen. Es eignet sich jedoch auch als pure Unterhaltung, denn wer möchte einmal angefangen nicht wissen, was hier eigentlich gespielt wird.
Das Hardcover Buch hat ein Lesezeichenband, sodass man es theoretisch unterbrechen kann, aber ich konnte es kaum aus der Hand legen. Neugier ist scheinbar nicht nur eine menschliche Begierde.
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