Samstag, 11. Juni 2022

8. Borderland-Ultra 2022

Um 5:30 Uhr gab es die Startunterlagen, aber ich war etwas später da. Um 6 Uhr ging es los auf die 50 km lange Strecke.






Der Starterbeutel war gut gefüllt und es gab ein langes T-Shirt mit Reißverschluss oben, um es ein gutes Stück zu öffnen und hinten eine große Tasche mit Reißverschluss. Sehr praktisch für Läufer und Radtouren und angesichts der Startgebühren eine wertige Beigabe.

Mein Trinkbeutel hatte ein kleines Loch, sodass ich bereits einen nassen Rücken und Rucksack hatte bevor es los ging.

Da die Strecke sehr anspruchsvoll war und das Wetter sich eher von der sonnigen Seite zeigte, war ich froh, nicht später zu starten. Die Laufumgebungstemperatur war in den Morgenstunden noch kühl.

Das erste 30 km Teilstück bot wenig Schatten, doch die Temperatur passte für mich. Sonnenbrille und Käppi waren hier passend. Bei den restlichen Kilometern eher überflüssig. 

Die ersten 30 km mit auch schon einigen Höhenmetern waren schnell. Umknicken konnte man. Es ging auf Wiesen-,  Feldwegen und Beton. Zu erwähnen sind die tückischen Aussparungen der Betonplatten entlang des Kollonenwegs - ein Teilabschnitt des ehemaligen innerdeutschen Grenzwegs. Auch wenn aus ihnen Gras wächst, heißt es nicht, dass es eine bereits gefüllte Mulde ist. Hier ist sehr präzises Laufen bei der Platzierung der Füße angebracht. 

Danach ging es durch das Ziel, über den ersten Zeitmessstreifen. Die zweite Etappe zu den Gleichbergen ist waldiger, trailiger, mit herrlichen Aussichten, Sehenswürdigkeiten - die ich bereits am Vortag erkundet habe (siehe vorherigen Blogbeitrag). Die Höhenmeter sind gewaltig. Am Ende zeigte meine Uhr 1.200 Höhenmeter an, jedoch gab es mit Garmin 945 ein paar Aussetzer. Ich bin sehr unzufrieden mit der Messgenauigkeit der Uhr. Vermutlich werde ich beim nächsten Lauf eher die 245 bevorzugen, denn die ist noch etwas neueren Baujahres.

Beim Anstieg auf den ersten hat es mich an einem unter Blättern versteckten Stein voll der Länge nach hingelegt. Gelandet bin ich auf Bärlauchartigen Pflanzen. Zum Glück weich, aber ich war dreckig. Sonnenbrille habe ich nun abgezogen und noch mehr Sorgfalt walten lassen. Es sind auf dem Weg bergauf und bergab höllische Steine, Treppen, umgefallene Bäume, die es zu über- oder unterqueren gilt. Es kostete Kraft. Im Grunde kam ich mich eher vor, wie bei einem Krafttraining für die Beine als bei einem Lauf. An manchen Anstiegen musste ich gar gehen und kam mir wie ein Wanderer vor.

Dies ist der erste Wettkampf, wo ich steile Abschnitte aus Sicherheitsgründen meiner Muskulatur gehen musste. Gesundheit geht vor und man kann hier leicht überziehen.

Die Verpflegungspunkte hielten stets dasselbe Sortiment bereit. Ich vermisste das Studentenfutter, kleine Äpfel, Gemüse. Es war sehr einfach gehalten, außer Wurst und Käse. Auch nicht gerade das was sich zum Laufen eignet. Die Zielverpflegung war recht dünn und im Grunde wieder das Gleiche. Hier vermisste ich Schokolade, Kuchen, da war der Bleilochlauf erheblich besser ausgestattet. 











Da ich 4. der Herren war bekam ich noch ein Überraschungsbeutel. Wow, der Veranstalter hatte geniale Sponsoren. Superdank. Oberhit war der Pokal, weil der aus Basaltstein ist und mit einem Stück Grenzzaun flankiert ist. Die Medaille ist auch super, da sie getöpfert ist. 
Teilnehmer waren insgesamt 46. Finisher des Ultra waren 30. Mein Zeit war 4:45:42. Ich wär sicherlich eine Minute früher eingelaufen, aber der Zieleinlauf war nicht gut ausgeschildert, so dass ich falsch abgebogen war.
Ansonsten war alles ganz gut ausgeschildert. Trotzdem würde ich einen GPS Track bevorzugen, den es jedoch vom Veranstalter nicht gab. Meinen kann ich Euch auch nicht zur Verfügung stellen, da er fehlerhaft ist. Unterwegs hat die Uhr zwar die richtige Pace und Kilometer angezeigt, aber in der Karte war ich nicht vernünftig lokalisiert.

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